Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion
Einschätzung zur Hamburg Zulage
Sozialarbeiter:
Also ich war ja bei den Gesprächen im 4. Quartal mit Herrn Dressel dabei.
Das Argument "Wir fliegen aus der TdL" beten er immer und immer wieder vor. "Wir werden nichts machen, was nicht tarifkonform ist". Damals war es aber auch noch eine politische Forderung, die über den Tarifvertrag hinaus gezahlt werden wollte. In den Gesprächen haben wir, nachdem unsere Juristen dies prüften, Wege gezeigt, wie er Tarifkonform eine solche Zulage hätte zahlen können (§ 16 Abs. 5 TV-L). Das lehnte er ab.
Stattdessen hat er immer wieder Geduld angemahnt. Er sei sich bewusst über Schwierigkeiten in einigen Bereichen (Er hat anerkannt dass im Bereich Feuerwehr, Rettungsnotdienst und SuE Personalprobleme vorherrschen). "Wir müssten unsere Hausaufgaben machen und das Thema in die Tarifrunde bringen." Dann könnte er entsprechend darauf eingehen. Denn grundsätzlich unterstütze er natürlich gezielte Verbesserungen einzelner Bereiche. Wenn eine solche Zulage tarifiert wird, ist es ja kein Problem. Eine flächendeckende Zulage lehnt er auch ab, teuer und ineffizient.
Seit dem letzten Gespräch im Dezember 2022 habe ich, glaube ich, jeden Monat einen Kollegen oder eine Kollegin aus der Fallarbeit im ASD verabschieden dürfen.
Mal ein Beispiel der Bezahlung...
Sozialarbeiter, 7 Jahre Erfahrung, Jugendamt / ASD
TVöD: S 14, Stufe 4: 4292,99€ Grundgehalt + 220,-€ Inflationszahlung + 180,-€ SuE Zulage = 4.692,99€
TV-L: S 14, Stufe 3: 4109,21€ Grundgehalt
Differenz: 4.692,99€ - 4.109,21€ = 583,78€
teclis22:
16.5 und 17.2 sind beides in Hamburg Regelungen ohne zentrale Vorgaben wann und wie diese anzuwenden sind.
Das bedeutet es ist immer Individuell zu prüfen, festzustellen, zu benantragen etc.
Weiß ich deswegen da ich gerade das Gespräch zur 17.2 hatte. Die Stadt könnte also die Anwendung wesentlich vereinfachen, tut sie aber nicht. Ein Schelm der Böses denkt.
Bezogen auf die oben dargelegte Beispiel Rechnung :
Ich glaube nicht das diese Differenz vollkommen aufgefangen werden wird.
Ddockz:
In der aktuellen Verdiumfrage zur TVL-Tarifverhandlung heißt es neben der generellen Entgelderhöhung:
In den Stadtstaaten erledigen die Beschäftigten sowohl Landesaufgaben wie auch kommunale Aufgaben. Gleichzeitig sind die Entgelte bei den Kommunen ab März 2024 aber deutlich höher. Auch die Lebenshaltungskosten sind in Städten wie Berlin, Bremen oder Hamburg extrem hoch und die Städte stehen bei der Gewinnung von Beschäftigten in Konkurrenz zum Umland.
Könnte da also doch was ins Rollen kommen?
Sozialarbeiter:
--- Zitat von: Ddockz ---Könnte da also doch was ins Rollen kommen?
--- End quote ---
Worüber schreibe ich denn seit Mai 2022 :D
Im letzten allgemeinen bundesweiten Newsletter wird die neue strategische Ausrichtung auch schon mit aufgenommen. Es geht um Leuchttürme:
--- Zitat ---Zudem gibt es weitere Themen, die zur Diskussion stehen:
In den Stadtstaaten (Berlin, Bremen und Hamburg) erledigen die Beschäftigten sowohl Landesaufgaben wie auch kommunale Aufgaben. Hier stellt sich die Frage, ob es vor diesem Hintergrund eine Zulage für diese Beschäftigtengruppe geben soll.
Im Bereich Sozial- und Erziehungsdienst gab es für die Beschäftigten in den Kommunen mit dem Abschluss 2022 eine ganze Reihe von Verbesserungen. Hier ist die Frage, ob diese auch auf die Beschäftigten der Länder übertragen werden sollen.
Im Bereich der Straßenbauverwaltung der Länder fehlt immer mehr Personal. Das liegt vor allem an der Konkurrenz zur Autobahn GmbH des Bundes. Für die Kolleg*innen dort gelten seit der Ausgliederung verbesserte Eingruppierungen. Hier stellt sich die Frage, ob diese für den Straßenbetriebsdienst und die technischen Berufe ebenfalls erfolgen sollen.
Und für studentische Beschäftigte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen geht es um nichts weniger als einen eigenen Tarifvertrag.
Ähnlich wie eine angemessene Entgelterhöhung, werden auch diese Punkte kein Selbstläufer und wir brauchen eine gemeinsame Kraftanstrengung um erfolgreich zu sein. Aus diesem Grund ist die Beschäftigtenbefragung auch eine Art erster Stärketest für uns selbst.
--- End quote ---
Die Beteiligung wird zeigen, welche Bereiche letztlich in die Forderung tatsächlich mit reinkommen.
Sozialarbeiter:
Heute war die Auftaktveranstaltung zur Tarifrunde in den Stadtstaaten. Hamburg, Bremen und Berlin sowie die Verhandlungsführung haben sich zusammengeschaltet, um sich gemeinsam einzustimmen. Die Beteiligung war im Vergleich zur letzten Tarifrunde bereits jetzt 10-15x so stark.
Weiterhin haben in der Onlinebefragung Stand heute schon >20.000 Menschen sich beteiligt. Davon haben >2.000 für die Stadtstaaten-Zulage gestimmt.
Im Vergleich zur Beteiligung der letzten TV-L Runde ist auch hier eine deutlich größere Beteiligung zu verzeichnen.
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