Exakt das! In einer idealen Welt mit offenen und aufgeschlossenen Vorgesetzten und Personalern mag das offene Ansprechen funktionieren und dort sicher auch von Vorteil sein. Allerdings ist das idealtypisch und scheint mir in der Praxis eher die Ausnahme zu sein.
Es kommt wie immer darauf an, so dass ich mich einem solcher Empfehlung nicht anschließen möchte.
Wenn ein Arbeitgeber ein Problem damit hat, dass ich in Teilzeit arbeiten möchte, dann ist es nicht der richtige Arbeitgeber für mich und ich möchte auch nicht für ihn arbeiten. Insoweit sollte man dann den Teilzeitwunsch auch im VG ansprechen - wie auch andere Ansprüche an den Job (Homeoffice, Einkommen usw.).
Wer will schon für nicht aufgeschlossene Vorgesetzte Personaler oder insbesondere Vorgesetzte arbeiten!
Wenn ich aber große Not habe und auf den Job dringend angewiesen, würde ich meine Ansprüche herunterschrauschen und eher weniger Forderungen stellen (die ggf. negativ ausgelegt werden können).
In meiner Behörde wird es als normal angesehen, auch im Vorstellungsgespräch oder im Follow-up dazu, Themen wie Einkommen, Arbeitsort und Teilzeit zu besprechen / verhandeln. Es gibt mehrere Fälle von Teilzeitlern (80%), die das als Voraussetzung für den Job genannt und bekommen haben, ohne die klassischen Gründe dafür (Kinder usw.)