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(Mehr)Arbeit lohnt sich nicht

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WasDennNun:

--- Zitat von: steuerzahler am 08.06.2022 20:28 ---Wir haben ein gemeinsames Konto, von daher ändert ein Steuerklassenwechsel nichts an der Gesamtbelastung. Es sieht nur für die Frau auf dem Lohnzettel besser aus.

Dass der Sozialstaat finanziert werden muss ist mir auch klar, aber wir wissen ja wie das Geld verbraten wird (z.B. CumEx, Scheuer-Maut, XXL-Parlament usw. anstatt z.B. Gesundheits- und Bildungswesen).

Aktuell haben wir mit Ehegattensplitting, Kinderfreibeträgen und einem Minijob sowie Abgabe einer Steuererklärung denke ich schon das bestmögliche draus gemacht. Das klassische Rollenmodell wird damit aber auch zementiert.

--- End quote ---
Nur der Zeitpunkt der Zahlung ändert sich und deine Frau arbeitet nicht mehr für 5€ wie von dir behauptet

yamato:
Im Steuersystem ist da einiges falsch gelaufen in den letzten 50 Jahren.
Nach der Gründung der Bundesrepublik hat ein Ferdinand Porsche den Spitzensteuersatz gezahlt, heute tut es teilweise schon der Facharbeiter bei Porsche, vor allem wenn es mal wieder eine ordentliche Prämie gab.
Sprich früher war man reich wenn man den Spitzensteuersatz zahlte heute reicht schon gehobene Mittelschicht.

Eigentlich hätte man von Anfang an die Progressionsstufen an die durchschnittliche Lohnentwicklung koppeln müssen.

WasDennNun:
Ist da nicht die Grenze derzeit bei 254.447€ ?  8)

Aber natürlich hast du recht (obwohl ja in den letzten Jahren da einiges runtergeschraubt wurde)
Zu Ferdinandszeiten war er 55T€ oder?
Jetzt ist der "Echte" Grenzsteuersatz 58.596€
Als ob es keine Lohnsteigerung in den letzten 60 Jahren gab....

Aber so lange Deutschland unter den Deckmantel des Steuergeheimnisses lieber Betrüger und Gestallter schützt (und selber dauernd vor lauter Grauenstar nur weiße Flecke sieht), wird es keine Gleichmäßigkeit der Besteuerung geben.

CumEx Geschäfte sind ja erfreulicherweise rückwirkend als illegal erkannt worden, das ist zumindest ein Fortschritt.
So wie Kriegsverbrecher, können damit auch Steuerverbrecher später verurteilt werden (und sich nicht ausreden, war doch nicht verboten.)
Ich würde aber weiterhin eine Kombination von Anhebung/Absenkung der USt Sätze (und eine Vereinfachung der Zuordnung was ermäßigter was nicht ist ) als schnelle und effektiveren Abgriff beim Bürger ansehen.
Und natürliche vollumfängliche elektronische Abgabe der Buchführung an die Steuerbehörden, damit Mauscheleien elektronisch aufgedeckt werden können.
Aber da jammern (zu unrecht, die Daten sind ja schon da, ist ja nur ein Knopfdruck zu programmieren) die Lobbiesten und sind die IT Luschen bei den Entscheidern voller Angst, weil sie sich nicht vorstellen können, dass man mit den Daten umgehen und was anfangen könnte.

Floki:
Die Buchführung ist schon seit Jahren elektronisch abzugeben und wird auch schon seit Jahren elektronisch (im ersten Schritt) geprüft.
Elektronische Kassen beispielsweise lassen sich auch manipulieren. Deswegen gibt es hierzu ab 2021 oder 2022 (bin mir gerade nicht ganz sicher) wieder neue Fortschritte.

Im Übrigen werden durch das Steuergeheimnis auch keine Mauscheleien, etc. gedeckt.
Die Ausführungen sind einfach Blödsinn bzw. nicht der Realität entsprechend.

Wenn man sich auch mal die Mühe macht die jeweiligen Haushalte der Länder anzusehen, ich habs für NRW gemacht, da mein Bundesland, sieht man Milliarden (!) - Beträge an Steuern, die durch Betriebsprüfungen, Steuerfahndung und dazugehörigen Strafen zusätzlich geflossen sind. Der Knackpunkt ist einfach nur, dass das nicht in den Medien gefunden wird. Es wird lediglich über große Fälle gesprochen, was suggeriert, dass alle anderen davon kommen. Es ist halt nur Quatsch.

Über alle anderen Verbesserungen, Kritiken, Anpassungen, etc. lässt sich wie immer vortrefflich diskutieren

WasDennNun:

--- Zitat von: Floki am 09.06.2022 07:57 ---Die Buchführung ist schon seit Jahren elektronisch abzugeben und wird auch schon seit Jahren elektronisch (im ersten Schritt) geprüft.
--- End quote ---
nein, die "eBilanz" bestaht aus aggregiert Kennzahlen. Sie wird nicht elektronisch abgegeben.
Auch bei Prüfungen wird nur eine abgespeckte Version an Buchungen abgegeben.

--- Zitat ---Elektronische Kassen beispielsweise lassen sich auch manipulieren. Deswegen gibt es hierzu ab 2021 oder 2022 (bin mir gerade nicht ganz sicher) wieder neue Fortschritte.

--- End quote ---
EU Grundlage dazu glaube ich so um 2012 beschlossen.... umgesetzt in D letzter Drücker
Ja, da wird tatsächlich mal sinnvolles mit Blockchain gemacht.
Aber auch hier:
Wer hats als letzter in der EU gemacht??? Das Ding mit der Bonpflicht...
Der Deutsche jammert, weil ist ja eine Belastung für die Industrie *kotz*

(BILD  Zeitung mit dem Bäcker und der Bonrolle....obwohl eine Papierbonpflicht nie bestand....digitales Deutschland *kotz*)
In anderen Ländern landet der Bong direkt beim der Steuerstelle.
Da kann das Amt schon mal die Steuererklärung vorbereiten, dass ist Dienst am Kunden...

--- Zitat ---Im Übrigen werden durch das Steuergeheimnis auch keine Mauscheleien, etc. gedeckt.
Die Ausführungen sind einfach Blödsinn bzw. nicht der Realität entsprechend.

--- End quote ---
Doch, das Feigenblatt wird ständig gezogen um sinnvolle Kontrollen zu erschweren und zu verhindern.
Allein die fehlende Transparenz bei Firmenkonstrukten, da wird staatlich unterstützt versteckt wie und wo es geht, andere Länder sind da offener in den Meldungen und im Zugriff darauf für die zuständigen Stellen.
(Die Föderalismussproblem mal aussen vor)
Wenn du diese Realität nicht erkennst, dann bist du leider ein Traumtänzer.
Oder Lobbyist.  8)

--- Zitat ---Wenn man sich auch mal die Mühe macht die jeweiligen Haushalte der Länder anzusehen, ich habs für NRW gemacht, da mein Bundesland, sieht man Milliarden (!) - Beträge an Steuern, die durch Betriebsprüfungen, Steuerfahndung und dazugehörigen Strafen zusätzlich geflossen sind. Der Knackpunkt ist einfach nur, dass das nicht in den Medien gefunden wird. Es wird lediglich über große Fälle gesprochen, was suggeriert, dass alle anderen davon kommen. Es ist halt nur Quatsch.
--- End quote ---
geflossen oder aufgedeckt.
und trotzdem ist der Staat nur sehr zögerlich bereit, hier gutes Geld in gute Leute und Technologie zu investieren, die sich selbst bezahlt machen.


--- Zitat ---Über alle anderen Verbesserungen, Kritiken, Anpassungen, etc. lässt sich wie immer vortrefflich diskutieren

--- End quote ---
Da bin ich mitten drin und erfreue mich der Fortschritte, die erreicht werden.

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