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[Allg] Persönliche Krise -Beamtenstatus aufgeben?
Organisator:
--- Zitat von: cyrix42 am 05.07.2022 09:27 ---Zusammengefasst: Du solltest dich noch einmal eingängig mit der Wirkungsweise der VBL beschäftigen, bevor du auf sie das hohe Lied anstimmst. Sie hilft, die Kluft zwischen gesetzlicher Rente und Beamten-Pension zu schmälern, aber nicht, sie zu schließen...
--- End quote ---
Danke für den Hinweis, was ich tun sollte. Ist aber schon geschehen und für mein Beispiel, insbesondere im mittleren Dienst, durchaus zutreffend. Kleiner Tipp, nimm nichts fiktives und hochgerechnetes, sondern realistische Zahlen ohne angenommene Steigerungen. So werden nämlich sämtliche Unwägbarkeiten vermieden.
cyrix42:
Nur hast du die Mechanik offenbar nicht verstanden...
Wenn du in dem von mir vorgestellten Rechenbeispiel alle Einkünfte mit 5,557 multiplizierst, startest du mit einem Jahresbrutto von 66.684€, also von E11/6. Dann wird sich auch die Rente und auch die VBL-Zusatzrente um genau den gleichen Faktor erhöhen, sowie auch das erwartete letzte Brutto-Gehalt nach 45 Arbeitsjahren. Und, oh Wunder, die Verhältnisse bleiben gleich und gesetzliche Rente plus VBL kommen nicht an die 70% heran.
In dem Bereich, in welchem weder wegen zu geringem Einkommen Zuschüsse zu den Rentenanwartschaften bezahlt werden, noch Teile des Lohn nicht renten-versicherungspflichtig sind; und das trifft auf fast alle Vollzeitangestellten im öD, welche nach Tarif entlohnt werden, zu, sind Brutto-Löhne und spätere Ansprüche aus VBL und gesetzlicher Rente proportional zueinander, sodass eben das Verhältnis für alle Gruppen gleich bleibt. Eine Unterscheidung nach Entgeltgruppe (oder vergleichbarem Beamten-Gedöns wie mittlerer, gehobener oder abgehobener Dienst) ist hier nicht notwendig, da in allen Fällen die gleichen Verhältnisse gelten.
(Über die EG 15 müsste man sich gesondert Gedanken machen, da man dort in der Endstufe über die Rentenversichungspflichtigen Brutto-Beträge hinaus kommt, welche dann zu zusätzlichen Beiträgen des AG in die VBL-Extra führt. Das habe ich bewusst nicht einbezogen, da dieser Sonderfall einiges an Mehraufwand bedeuten würde, da ma dann auch die Entwicklung der VBL-Extra und wer hierfür welche Beiträge einzahlt, modellieren müsste.)
Deine "realistischen" Zahlen sind es eben nicht, weil du die Inflation vergessen haben dürftest, die bisher erwirtschaftete Betriebsrenten in ihrer Kaufkraft entwertet.
Organisator:
--- Zitat von: cyrix42 am 05.07.2022 12:35 ---Nur hast du die Mechanik offenbar nicht verstanden...
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Doch, ich meine nur, dass sie nicht zweckmäßig ist.
cyrix42:
Dann gib mal einen konkreten Kritikpunkt an, der nicht lautet "Passt nicht mit meinen Ergebnissen zusammen".
WasDennNun:
--- Zitat von: Organisator am 05.07.2022 10:56 ---Danke für den Hinweis, was ich tun sollte. Ist aber schon geschehen und für mein Beispiel, insbesondere im mittleren Dienst, durchaus zutreffend. Kleiner Tipp, nimm nichts fiktives und hochgerechnetes, sondern realistische Zahlen ohne angenommene Steigerungen. So werden nämlich sämtliche Unwägbarkeiten vermieden.
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Du meinst ohne Inflation?
Damit werden Unwägbarkeiten vermieden, aber Nachteile des einem System schön gerechnet.
Und weder Realistisch noch für einen Vergleich zweckmäßig.
Wie von mir oben beschrieben:
9b lineare Inflation/Lohnsteigerung 2% ergibt nach 47 Jahre öD:
50.279,35 € Jahresbrutto, Durchschnitt Rente: 38901€ macht 1,29 Rentenpunkte pro Jahr.
2022: Lohn 4.189,95 € Brutto 9bS6
2068: Lohn 10.418,77 € Brutto
60,75 Rentenpunkte = 5441€ Rente (52%letztes brutto)
Und VBL Rechner: 1793€ (17,2% letztes Brutto)
Ergibt 69,4% Brutto Rente vom letztem Bruttolohn, sofern man 47 Jahre durchbuckelt und die ersten 15 Jahre niedrigeres Einkommen nicht berücksichtigt.
Dumm nur, dass diese 1793€ nicht mehr steigen, auch wenn wir weiterhin 2% Renten/Pensionsteigerung haben.
Aber: Anderes Thema.
Bei 0% Inflation:
4.189,95 Brutto
60,75 Rentenpunkte = 2188,12€ Rente (52% letztes Brutto) hier ändert sich ja nichts....
VBL Rechner: 1191,56€ (28% letztes Brutto) Cool schießt durch die Decke.
Jubel: der 9bler hat ja mehr als der Pensionär=80% letztes Brutto!!! Jackpot.
Das VBL Statisch ist wirkt sich wie folgt aus:
Wenn man im erstem Jahr noch 69% vom letztem fiktivem Brutto hat
So sind es nach 10 Jahren nur noch 66% (wenn fiktives Brutto und Rente um 2% steigt, VBL Statisch bleibt)
Nachteil: Ja! Drama? bei 2% Inflation Nein!
PS: Die Rentenpunkte wären bei tariflichem Stufendurchlaufen nicht 60,75 sondern 58,54 Somit 5243€ Rente, somit 50,32% vom letztem Brutto.
Also 1,9% weniger.
Beim VBL dürfte da der Gap grösser sein, da ja die Anfangsjahre stärker gewichtet werden.
Fazit: Gab zwischen Pension und Rente/VBL bei 9bler 2% Inf. sind rund 6% nach 47 Jahre durcharbeiten, während der Beamte nur 40 Jahre Vollzeit dafür buckeln musste.
Der Gap wird geringer, bei kleinere Inflation und wird grösser bei größerer Inflation.
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