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Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
Organisator:
--- Zitat von: Rumo1895 am 15.08.2022 12:40 ---
--- Zitat von: Dakmer am 15.08.2022 12:09 ---
Genau das ist das Problem. Ich kann sowohl im Büro als auch im mobilen Arbeiten faulenzen. (Meine Grundeinstellung ist aber auf der Seite Arbeiten...) Es gibt Führungskräfte, die verweigern allen Mitarbeitern pauschal das mobile Arbeiten, weil sie denken, die Überwachung geht flöten.
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Das Verrückte ist ja zu dem dass die Überwachung in der Präsenz in der Regel auch nur eine Scheinkontrolle ist, die mehr Anwesenheit und den Eindruck geschäftigen Treibens kontrolliert als wirklich das Arbeitsergebnis anhand definierter Kennzahlen o.ä.
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--> wer faul ist, braucht dazu kein mobiles Arbeiten. Gute faule Mitarbeiter sind darin so geübt, dass auch die Führungskraft nur durch Präsenz davon auch nix mitbekommt. Führen durch Ziele wäre die Antwort ;)
proRemote:
--- Zitat von: JesuisSVA am 12.08.2022 11:06 ---Auch heute können Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich auf Telearbeit, mobiles Arbeiten, Präsenzpflichten oder deren Entfall einigen. Es gibt nichts, was dem entgegensteht. Abhängig von der individuellen Präferenzordnung wählt man dann einen Arbeitgeber aus oder eben nicht. Ich sehe nicht, warum man da nach irgendwelchen staatlichen Regelungen rufen müsste.
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Na das liegt doch auf der Hand, warum es staatlicher Regelungen dazu bedarf: Damit es eben keine subjektiven Einzelfallentscheidungen mehr gibt, sondern ein einklagbares Recht auf Homeoffice und Co. egal bei welchem Arbeitgeber ich beschäftigt bin und egal ob es der öffentliche Dienst oder die freie Wirtschaft ist.
Vor dem gleichen Hintergrund könnte man ja sonst auch das Arbeitszeitgesetz abschaffen und mitarbeiterindividuell regeln.
Mir erschließt sich einfach der Grund nicht, Homeoffice nicht (mehr) anzubieten, wenn vom Beruf und den technischen Möglichkeiten her nichts dagegen spricht. Warum soll etwas nicht mehr funktionieren, was zwei Jahre lang wunderbar geklappt hat? Ich verstehe ja, das es da bei jedem Einzelnen subjektive Unterschiede und Befindlichkeiten gibt. Ich verstehe aber nicht, warum Homeoffice nun auf einmal nicht mehr funktionieren soll. Der Präsentismus ist überholt, von gestern. So wie das Reisen mit einer Pferdekutsche. Man kann doch von einer Gesellschaft die mit dem Beginn der Pandemie das Automobil ermöglicht hat, nicht erwarten, nun wieder zur Pferdekutsche zurück zu kehren. Das ist doch anachronistischer Schrott!
Nebenbei bemerkt sehen wir auch Veränderungen in anderen gesellschaftlichen Bereichen der Arbeit. In Berufen in denen Homeoffice aus Gründen der Tätigkeit nicht möglich ist, gehen einige Betriebe zu einer Vier-Tage-Woche über. Da wird es in der nächsten Zeit sicher noch mehr so kreative Ideen geben. Und genau in diese Richtung muss es gehen. Das klassische Modell der Arbeit mit seinen festen Orten und Zeiten ist ein Modell von gestern und mit unserer heutigen Lebenrealität immer weniger vereinbar. Die Bewertung von Arbeit nach rein quantitativen Maßstäben überhaupt ist unzureichend.
BAT:
Welche "heutige Lebensrealität" sollte das sein?
Doch nicht um Ende double income mit zwei Kinder, Neubau und ewigem Alltagsstress, der durch "HO" gemildert werden soll, damit das Grundproblem aus dem Blick gerät? Oder die starke Inkaufnahme unsäglich langer Arbeitswege, weil jeder seinen Traumjob weiter machen möchte, oder man für sein Geld in Hintermösenhausen noch 10 m² größer bauen kann?
Nee. Auskömmliche tarfliche Entgelte im Rahmen einer 30 Stunden-Woche und fertig ist die Laube statt sich ständig irgendwo zu verbiegen. Zumal dies vor allem dem AG, aber auch zu einem Stück dem AN zugute kommen würde.
Organisator:
--- Zitat von: proRemote am 15.08.2022 13:46 ---Na das liegt doch auf der Hand, warum es staatlicher Regelungen dazu bedarf: Damit es eben keine subjektiven Einzelfallentscheidungen mehr gibt, sondern ein einklagbares Recht auf Homeoffice und Co. egal bei welchem Arbeitgeber ich beschäftigt bin und egal ob es der öffentliche Dienst oder die freie Wirtschaft ist.
Vor dem gleichen Hintergrund könnte man ja sonst auch das Arbeitszeitgesetz abschaffen und mitarbeiterindividuell regeln.
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Ein solches "Recht" würde gerade für starre Regelungen sorgen und die subjektiven Befindlichkeiten von Führungskräften stärken. Wenn ich Ministerien sehe, die für sich und ihren Geschäftsbereich die Wahl des Arbeitsortes grundsätzlich in das Ermessen der Beschäftigten legen, wären starre Regelungen kontraproduktiv, insbesondere weil dort allenfalls ein Mindestmaß definiert werden kann, was viele dann auch gleich als Höchstgrenze interpretieren.
Weiterhin würde ein gesetzliche Regelung bedeuten, dass man damit den Beschäftigten ein Recht gewährt, also etwas einseitig Positives. Mobiles Arbeiten ist allerdings nicht nur selbstverständlich, sondern positiv für die Beschäftigten und den Arbeitgeber. Ein Gesetz würde so völlig in die falsche Richtung zeigen.
Weiterhin kann auch ein Gesetz nicht zu einem Rechtsanspruch zu mobilem Arbeiten führen, da nicht immer mobiles Arbeiten möglich ist. Auch ein Gesetz müsste eine solche Einschränkung beinhalten, die dann von den Führungskräften mit subjektiven Befindlichkeiten ausgenutzt wird.
--> Sucht man sich einen AG, der einem das gewünschte Arbeitsumfeld bereitstellt (auch inkl. mobilem Arbeiten).
Organisator:
--- Zitat von: BAT am 15.08.2022 13:55 ---Welche "heutige Lebensrealität" sollte das sein?
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Die Lebensrealität, dass einerseits viele Jobs IT-basiert sind und somit von überalll aus erledigt werden können und andererseits mobile Arbeit bequemer ist, als im Büro. Allein schon der Weg zur Arbeit, der locker 2 Urlaubstage im Monat ausmacht, Geld kostet und CO2 produziert.
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