Beamte und Soldaten > Beamte des Bundes und Soldaten

Chancen auf Anpassung der angemessenen Alimentation durch Preisexplosion.

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Ozymandias:
Die Einmalzahlungen haben besonders auch den Zweck die Versorgungsempfänger leer ausgehen zu lassen.

Manche Beamte haben in den letzten Jahren 60.000 Euro netto verloren, weil sie keinen Widerspruch eingelegt haben. Wenn man Bürgergeld und gestiegene Wohnkosten(inklusive Heizkosten) richtig berücksichtigen würde, müsste man durch das ganze Band hinweg rund 400-600 Euro mehr pro Monat pro Nase zahlen um wieder in den Bereich einer verfassungsmäßigen Alimentation zu gelangen.

Da es aber kein Streik geben kann und es fast keine Sanktionen gibt, keine Nachzahlungszinsen, sogar Verfall und Einsparungen wenn Beamte aus Unkenntnis keinen Widerspruch einlegen und dies und das wird die nächsten Jahre überhaupt nichts passieren, außer den eventuellen Einmalzahlungen und minimal aber erheblich zeitlich versetzten tabellenwirksame Erhöhungen im Bereich 1-2%.  ;D

Warzenharry:

--- Zitat von: Maik8583 am 06.09.2022 10:09 ---Die Einmalzahlung von 3000 Euro nützt gar nix.Dein Einkauf wird in 2 Jahren nicht billiger sein. Nur die Einmalzahlung ist weg. Lasst Euch nicht von nutzlosen Einmalzahlungen blenden.

--- End quote ---

Hier passt folgendes Zitat sehr gut. "Haben ist besser als brauchen."

Da sich eine Anpassung der Besoldung sehr wahrscheinlich ziehen wird wie Kaugummi, OBWOHL das GG eigentlich eindeutig ist, wäre ich auch erstmal damit zufrieden. Das eine Schließt das andere nicht aus.

Machen wir uns nichts vor, mal abgesehen von den "älteren" Beamten, welche meistens schon sesshaft und Ratenfrei sind, sind es gerade die Jungen Kolleg*innen, die sich aufgrund der Jobsicherheit ein Haus oder Wohnung zugelegt haben. Dies geht meistens mit einer Finanzierung einher.
Wenn jetzt eine Abschlagszahlung für Gas, welche ggf. höher ausfällt als die Kreditrate für das Haus (Beispiel an von einer ehemaligen, aktiven Kameradin, welche jetzt statt 200€, 699€ Abschlag für Gas zahlen muss) oder die Wohnung dazu führt, dass die Familie ggf. Probleme bekommt, dann muss der Dienstherr einfach reagieren.

Im Haushaltsrecht gibt es einen Begriff, der sich auf diese Situation übertragen lässt.
Die Unvorhersehbarkeit.
Ich denke niemand konnte vor 2 Jahren vorhersehen, dass es eine solche Kostenexplosion geben würde. Man sollte auch keinem Beschäftigten / Beamten vorwerfen, dass er über seine Verhältnisse gelebt hat, auch wenn es sicher einige tun. Die Masse jedoch hat einfach eine, für sie sinnvolle Rate gewählt welche sich nach Restdienstzeit, Einkommen und Lebensstandard richtet.
Die Summe alle Ausgaben welche durch die Energiepreisexplosion, wie auch die Kosten für Lebensmittel entsteht wird jetzt ggf. zu einem Problem.

Ich denke hier muss was passieren...

Warzenharry:

--- Zitat von: BlauerJunge am 06.09.2022 10:31 ---Ich denke das Thema amtsangemessene Alimentation ist durch. Mit dem bevorstehenden Winter wäre es politischer Selbstmord die finanziellen Mittel bereitzustellen, die es bräuchte um die Vorgaben des BVerfG zu erfüllen.

Das wird nicht passieren. Ich nehme an, es wird nur über individuelle Klagen laufen um dann in zehn bis zwölf Jahren Recht zu bekommen.

Das ist kein Galgenhumor aber für mich bittere Realität. Bei mir auf der Dienststelle wissen drei Leute von dem Thema. Das hochskaliert auf die Beamtenschaft in Deutschland heißt das schlicht, dass es keine Verhandlungsmasse zum Durchsetzen gibt. Von den Gewerkschaften brauchen wir da nix erwarten.

Es ist gerade einfach echt scheiße auf der internationalen Bühne

--- End quote ---

Ja da muss ich dir zustimmen. Aktuell ist es auf der Bühne der Weltpolitik einfach nur mies. Das wird auf jeden fall ein sehr angespannter Herbst und Winter.

Bastel:

--- Zitat von: WasDennNun am 06.09.2022 09:49 ---Der Beamte wird mehr Alimentiert werden, wenn der nicht Beamte mehr Lohn erhählt.
So ist es vorgesehen vom GG
umgekehrt eher nicht.
D.h. der Beamte ist eher immer zeitversetzt hintendran

--- End quote ---

Es kann auch passieren, dass der Beamte wie der TBler mit einer Einmalzahlung abgespeist werden und der Beamte im Nachgang (nach diversen Klagen/Verfahren) trotzdem noch eine lineare Erhöhung bekommt ;) Nächstes Jahr bekommt die Hartzi Familie über 100€ mehr. 15% über Grundsicherung und so...

Warzenharry:

--- Zitat von: Bastel am 06.09.2022 10:43 ---
--- Zitat von: WasDennNun am 06.09.2022 09:49 ---Der Beamte wird mehr Alimentiert werden, wenn der nicht Beamte mehr Lohn erhählt.
So ist es vorgesehen vom GG
umgekehrt eher nicht.
D.h. der Beamte ist eher immer zeitversetzt hintendran

--- End quote ---

Es kann auch passieren, dass der Beamte wie der TBler mit einer Einmalzahlung abgespeist werden und der Beamte im Nachgang (nach diversen Klagen/Verfahren) trotzdem noch eine lineare Erhöhung bekommt ;) Nächstes Jahr bekommt die Hartzi Familie über 100€ mehr. 15% über Grundsicherung und so...

--- End quote ---

Das Bürgergeld + diverse Erhöhungen, sowie die Tatsache, dass der Staat seine Beamten, gerade im Bereich öffentliche Sicherheit und Ordnung, bei der Stange halten sollte, sollte einen aktives Handeln des Dienstherren auslösen.

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