Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Kündigung kurz vor Ende der Probezeit
Keksdose:
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich war jahrelang in der Privatwirtschaft unterwegs und habe auch eine entsprechende Ausbildung + Studium.
Mit Heirat und Familienzuwachs habe ich eine Stelle bei einer Kommune angenommen und habe (dachte ich zumindest) meine Arbeit ordnungsgemäß ausgeführt. Da ich in der Zeit einige Problempunkte angesprochen und seltsame Vorgänge aufgedeckt habe, war ich wohl einigen Führungspositionen ein Dorn im Auge. Nun wurde mir 6 Tage vor Ende der Probezeit gekündigt. "Glücklicherweise" habe ich eine soziale Auslauffrist von +5 Monaten erhalten. Ich soll die mir gewährte zusätzliche Zeit nutzen und mich erneut beweisen. Evtl. können die mich ja danach weiter beschäftigen ?! Seltsam finde ich, dass ich in den vergangenen Monaten meine Arbeit ja gut ausgeführt habe und mir zu keiner Zeit negatives Feedback übermittelt wurde. Jetzt bin ich aber zu schlecht um die Probezeit zu bestehen und soll mich erst beweisen.
Ich bin verwirrt und weiß nicht weiter.. Wie geht das weiter? Was sollte ich unternehmen?
Vielen lieben Dank für Eure Zeit!
Beste Grüße
K.
veeam:
Du könntest die Gründe für die verlängerte Probezeit erfragen und darum bitten die dazu ausschlaggebenden Merkmale der Arbeit und/oder Deines Verhaltens aufgezeigt zu bekommen, damit Du es für die Zukunft besser machen kannst.
Das wäre der erste Ansatz um auch für Dich etwas in der Hand zu haben solltest du ein Verfahren vor dem Arbeitsgericht anstreben. Bei Ausbleiben der Rückmeldung regelmäßig und immer schriftlich nachfragen. Leider steht es dem AG jedoch auch am Ende der verlängerten Probezeit frei das Arbeitsverhältnis ohne die Angabe von Gründen aufzulösen.
Insofern sollte Dir gut geraten sein schon jetzt mit der Suche nach einem alternativen Arbeitgeber zu beginnen.
Rabauke:
Ich hätte vermutlich gar keine Lust, weiter in so einem vermeintlich komischen Laden zu arbeiten und würde die 5 Monate nutzen, um mir ne vernünftige Alternative zu suchen.
MH:
Also ich würde mir eine neue Stelle suchen und die 5 Monate "halbherzig" durchziehen... Ich bin zwar keine Person die "krank" macht, allerdings finde ich es vom AG wirklich daneben erstmal zu kündigen (die Kündigung an sich ist nicht das Problem) und dann noch vom AN zu verlangen, 5 weitere Monate bei diesem AG zu ackern, obwohl er einen sowieso nicht möchte...
Hört sich für mich so an, als ob der AG die "neue Einstellungssuche, Ausschreibung, Vorstellung etc." mit dir noch überbrücken möchte.... Die Uhr tickt ja bekanntlich langsam und da "kann" es schon Monate dauern, bis jemand neues da wäre.
Rumo1895:
Nach §622 Absatz 3 BGB beträgt die Probezeit (mit zweiwöchiger Kündigungsfrist) längstens 6 Monate - wie soll den die "Auslauffrist" konkret geregelt sein ? Als befristeter Vertrag oder ist das die Ankündigung dich mit den 4 Wochen Kündigungsfrist jenseits des 6. Beschäftigungsmonats (bis > 1Jahr) zu kündigen ? Ehrlich gesagt würde ich die Zeit nutzen mir etwas anderes zu suchen - das mit dem "dich beweisen" würde ich als vergiftete Mohrrübe der besonders toxischen Art betrachten.
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