Ein "Wir-Gefühl" ist in einem Ministerium eher schwierig. Wir sind eher eine Zweckgemeinschaft. Ich meine das jetzt gar nicht negativ. Wir unterstützen uns gegenseitig und versuchen voneinander zu partizipieren. Aber wir gerenzen uns jetzt auch nicht sonderlich nach außen ab. Die Arbeitsweise ist eher offen und nicht auf unseren Klüngelkreis beschränkt. Jeder im Referat hat viele Kontakte zu externen, nachgeordneten Bereichen und anderen Ministrerien. Referatsintern kommen wir ganz gut klar und erzählen auch über private Dinge. Der Spezialisierungsgrad ist jedoch sehr hoch. Jeder arbeitet eher individuell und eigenverantwortlich. Wir arbeiten eher in Teilbereichen miteinander zusammen (z.B. Haushaltsaufstellung, Vorhabensplanung, Beschaffungen, etc. - fachlich eher weniger).
Bei uns machen fast alle Teammitglieder 1-2 Tage die Woche Homeoffice. Zwei Kollegen wollen das nicht, da sie Arbeit und Privates auch räumlich klar trennen wollen. Dem Teamgefühl hat das Homeoffice m. E. keinen Abbruch getan. Eher im Gegenteil. Man bekommt mit, dass Kollegen auch Angehörige pfegen, sieht ab und an mal die Kinder durch die ViKo rennen und bekommt mit, wenn die Lebenspartner mal winken oder einfach nur wie die Wohnung im Hintergrund wirkt.
An einem Tag in der Woche, sind im Regelfall alle vor Ort. Ich muss ehrlich sagen, dass ein Tag/Woche meistens auch völlig ausreicht um sich über Teambelange abzustimmen. Sommerfest und Weihnachtsfeier sind halt Präsenztermine für alle. Insofern kann ich nicht klagen.