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Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität

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WasDennNun:

--- Zitat von: Tagelöhner am 04.12.2022 07:04 ---
--- Zitat von: mrkanister am 03.12.2022 22:44 ---...Das empfinde ich als unsolidarisch.

--- End quote ---

Und ich empfinde es als unsolidarisch, wenn das "ungeschriebene Gesetz" nicht aufgehoben wird, dass Tarifabschlüsse 1 zu 1 auf beamtenrechtliche Dienstverhältnisse zu übertragen sind.

--- End quote ---
Wird es doch mit Sicherheit, aufgrund der Verfassungsrechtlichen SChieflage bei den beamten, werden diese (zumindest die mit Kind und Kegel, sehr stark vom Tarif abgekoppelt werden müssen, da sind die 10-15% ja das Minimum um eine gesetzeskonforme Alimentation zu erreichen.

Und das es miteinander gekoppelt ist, liegt ja auch an der Gesetzeslage, die das BVerG klargestellt hat und wurde nicht irgendwo oder irgendwie aufgrund von "Solidarität" gemacht.

Also eine grundlegende Änderung am GG, die dann zukünftige Beamten betrifft (also keine Alimentation für die Familie mehr, was du Karnickelprämie nennst ist ja leider Teil unseres Grundgesetzes und der darauf basierende Rechtsprechung bzgl. des Beamtentum und der Alimentation), da braucht man schon eine starke Mehrheit im Parlament (und nicht Verdi)

Wo ich mit dir übereinstimme ist, dass bestimmt 50% der mit Beamten besetzten Stellen auch von Angestellte besetzt werden könnte, weil nicht wirklich hoheitliche Aufgaben.
Ob wo wäre der Vor oder Nachteil?

Und das die in der PKV sind, darüber jammert der einfache und mittlere Dienst ja inzwischen auch gehörig.
Insbesondere die mit der K Prämie.


Und nur für Gewerkschafter ein Extra-Bonus? Cool, dann würde der AG ja sehen wie wenig es sind und evtl. ebenfalls austreten um mehr Freiheiten zu haben.

Tagelöhner:
Es gibt so gut wie keinen einfachen Dienst mehr und nur nur noch einen verhältnismäßig kleinen mittleren Dienst. Im breiten Querschnitt ist der gehobene und höhere Dienst im Beamtenbereich stark überrepräsentiert. Dementsprechend ist das Argument der relativ zu unteren Besoldungen hohen PKV-Beiträge ziemlich verkürzt.

Beamte sollen doch auch weiterhin einen privilegierten Status behalten. Aber dieser darf dann auch nur einer deutlich geringeren Anzahl von Beamten, die diesen Status Kraft ihres Amtes und Funktion auch verdienen, zugänglich gemacht werden. Hier liegt doch der Kern des Problems. Der Beamtenstatus wird zur Attraktivitätssteigerung einer Beschäftigung bei öffentlichen Arbeitgebern und zur kurz-/mittelfristigen Einsparung von Personalaufwendungen zweckentfremdet.

Für einen Polizisten im Außendienst, der jeden Tag seinen Kopf hinhalten muss und mit den Abgründen dieser sich zum negativen entwickelnden Gesellschaft konfrontiert wird, sind die Privilegien deutlich zu gering.

Für den 0815-Verwaltungsbeamten, der sich in seiner A12-A15 Planstelle eingenistet hat und in der Privatwirtschaft auf Dauer kein Land sehen würde, sind die Privilegien hingegen deutlich zu hoch.

WasDennNun:

--- Zitat von: Tagelöhner am 04.12.2022 13:27 ---Es gibt so gut wie keinen einfachen Dienst mehr und nur nur noch einen verhältnismäßig kleinen mittleren Dienst. Im breiten Querschnitt ist der gehobene und höhere Dienst im Beamtenbereich stark überrepräsentiert. Dementsprechend ist das Argument der relativ zu unteren Besoldungen hohen PKV-Beiträge ziemlich verkürzt.

Beamte sollen doch auch weiterhin einen privilegierten Status behalten. Aber dieser darf dann auch nur einer deutlich geringeren Anzahl von Beamten, die diesen Status Kraft ihres Amtes und Funktion auch verdienen, zugänglich gemacht werden. Hier liegt doch der Kern des Problems. Der Beamtenstatus wird zur Attraktivitätssteigerung einer Beschäftigung bei öffentlichen Arbeitgebern und zur kurz-/mittelfristigen Einsparung von Personalaufwendungen zweckentfremdet.

Für einen Polizisten im Außendienst, der jeden Tag seinen Kopf hinhalten muss und mit den Abgründen dieser sich zum negativen entwickelnden Gesellschaft konfrontiert wird, sind die Privilegien deutlich zu gering.

Für den 0815-Verwaltungsbeamten, der sich in seiner A12-A15 Planstelle eingenistet hat und in der Privatwirtschaft auf Dauer kein Land sehen würde, sind die Privilegien hingegen deutlich zu hoch.

--- End quote ---
Im Kern bin ich voll bei dir,
allerdings genauso wie das Argument der relativ zu unteren Besoldungen hohen PKV-Beiträge ziemlich verkürzt zu sein scheint, ist es bei den 0815-Verwaltungsbeamten, der sich in seiner A12-A15 Planstelle eingenistet hat.
Im Kommunalen Bereich sind ja kein 15%  Beamte und davon 2/3 unterhalb A12 (insgesamt mit Bund/Länder 50%, wg Lehrer?)
Und knapp 40% unterhalb A10 (insgesamt 32%)

Also bevor du so was raushaust, nochmal nen Faktencheck machen.

maxlll:
ich würde mir weniger Arbeitszeit wünschen.
1 bis 2 stunden in der Woche währe schon mal ein guter Anfang.
Die Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro wird es dann auf 24 Monate geben und zuzüglich 3 Prozent pro Jahr.
Alle sind Glücklich und umarmen sich dann gegenseitig.
Ach ja. Von der Gewerkschaft ausgehadelte Lohnerhöhung nur für Mitglieder finde ich gut, allerdings werden dann die Firmen freiwillig alle mit einbeziehen, da sonst fast jeder zu einer Gewerkschaft geht

schnitzelesser:
Mein Tipp: Steuer- und sozialversicherungsfrei 1000 Euro (genau für diese TVöD-Runde wurde diese Einmalzahlung "erfunden" - spart VBL und Arbeitgeber-SV-Abgaben) und 2024 + 3,5 %.

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