Autor Thema: Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität  (Read 109253 times)

E15

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #390 am: 20.12.2022 10:39 »
Ich sehe kein Unverhältnis, ich sehe ein Marktergebnis. Eines, das meine eigene Präferenzordnung widerspiegelt und somit begrüßenswert ist.

Das glaube ich dir aufs Wort. Aber warum bist du eigentlich im öffentlichen Dienst?

Aufgrund meiner Präferenzordnung.



Hey du Kupf. Kannst du das auch in einen Satz schreiben den man versteht. Solche Kasperwörter. Würde dir am liebsten eine aufm Kupf klopfen.

Die Präferenzordnung ist eine Ordnung individueller oder kollektiver Bedürfnisse von Organisationsteilnehmern nach dem Kriterium der Dringlichkeit ihrer Befriedigung. Ein Modell der hierarchischen Bedürfnisstruktur ist die von Maslow beschriebene Bedürfnispyramide.

FGL

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #391 am: 20.12.2022 10:44 »
Freut mich zu lesen, dass für die Mehrheit des Forums Solidarität ein hohes Gut ist.
Das mag daran liegen, dass der öffentliche Dienst genauso wie die Subjekte der Fürsorge am Tropf derjenigen hängen, die den Laden am Laufen halten. Mit anderer Leute Geld lässt es sich leicht wohltätig sein.

Wie kommst du zu der Auffassung, dass Mitarbeitende des öffentlichen Dienstes nicht dazu beitragen, "den Laden am Laufen zu halten", was auch immer das heißen soll?
Ich habe nicht behauptet, dass sie nicht dazu "beitragen", den Laden am Laufen zu halten.

Du hast gesagt, dass die Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst "am Tropf derjenigen hängen, die den Laden am Laufen halten". Wie soll das anders zu verstehen sein?
So wie ich es gesagt habe. Dass man von seinem aus dem Steuertopf finanzierten Gehalt etwas davon wieder an Steuern abführt, hält den Laden nicht am Laufen. Das tun dienigen, die mehr Ressourcen an das Gemeinwesen abgeben, als sie an Geld-, Sach- oder Dienstleistungen von diesem Gemeinwesen erhalten. Und da hat SVA schlicht Recht: Der Maßstab der Aufmerksamkeit sind stets diejenigen, die nehmen, nehmen und noch mehr nehmen. Für die Geber interessiert man sich nur in ihrer Rolle Kuh, die man immer noch ein bisschen mehr melken kann.

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #392 am: 20.12.2022 10:48 »
Ich sehe kein Unverhältnis, ich sehe ein Marktergebnis. Eines, das meine eigene Präferenzordnung widerspiegelt und somit begrüßenswert ist.

Das glaube ich dir aufs Wort. Aber warum bist du eigentlich im öffentlichen Dienst?

Aufgrund meiner Präferenzordnung.



Hey du Kupf. Kannst du das auch in einen Satz schreiben den man versteht. Solche Kasperwörter. Würde dir am liebsten eine aufm Kupf klopfen.

Die Präferenzordnung ist eine Ordnung individueller oder kollektiver Bedürfnisse von Organisationsteilnehmern nach dem Kriterium der Dringlichkeit ihrer Befriedigung. Ein Modell der hierarchischen Bedürfnisstruktur ist die von Maslow beschriebene Bedürfnispyramide.

Es ist kein Satz und jeder, der intellektuell in der Lage ist, an der Diskussion teilzunehmen, versteht es.

Beamtenmichel

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #393 am: 20.12.2022 11:04 »
[quote author=Beamtenmichel link=topic=119593.msg268255#msg268255 date=
Aber ich verdiene auch keine 2700 € netto. Sondern als A11 Stufe 5 ca. 4200 € netto + 900 € Mieteinnahmen = 5200 € netto.

Wie kommt man mit A11 Stufe 5 auf 4200€ netto? Steuerklasse 3, 2 Kinder, PKV nicht berücksichtigt?
[/quote]

Steuerklasse 3, 1 Kind, Stufe 5, keine Kirchensteuer und TG (Trennungsgeld).  Richtigerweise müsste man TG abziehen, da ich ja dementsprechend Fahrtkosten habe. (Ca. 39 km). Aber die haben nicht TG Empfänger ja auch.

Ist aber trotzdem zu wenig :). Man hat ja auch Ausgaben. Brauche unbedingt
bald die A13 wie Kimbo immer sagt.

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #394 am: 20.12.2022 11:36 »
Der Witz ist doch der, dass nicht zu viel oder zu wenig vom Einkommen umverteilt wird, sondern von den "falschen" Einkommensklassen.

Der Steuerbuckel gehört also in der Steuertabelle vielleicht mal schnell so 20 bis 40 K "nach rechts" verschoben. Dann sind auch die anderen Quersubventionierungen, gerade in der GKV zu ertragen. Leute, die es besser als ich wissen, hatten hierzu auch mal die BBG zur KV und RV mit eingebracht.

Es ist halt Zeit, hier mal einen großen Wurf zu machen als kleinere Korrekturen an einem an sich schiefen System durchzuführen.

Klins Kauski

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #395 am: 20.12.2022 11:40 »
Heutige Presseberichte:
Die Mitarbeiter bei VW sind 2022 zufrieden mit ihrem Arbeitgeber wie noch nie...
Dann schauen wir mal wies hier Ende März aussieht..

Wenn man schon eine Rekord-Dividende ausschüttet, dann bekommen die Mitarbeiter sicher auch wieder ein Rekord-Prämie ausgezahlt.
Da wäre ich auch zufrieden, wenn ich die on-top zur 35h-Woche im überbezahlten IG-Metall-Tarif bekäme.

Bei VW verdient der Bandarbeiter mit seiner immer gleichen Tätigkeit (die vll sogar ein Roboter ausführen könnte) deutlich mehr als ein Mitarbeiter im Jugendamt, der sich täglich um das Wohl irgendwelcher Familien und Kinder kümmern muss. In meine Augen die falsche Entwicklung.

Was hindert sich daran bei einem IG Metall Unternehmen anzufangen - bzw. was hat sie seinerzeit bewogen den Lebensweg zu beschreiten der sie heute in die (subjektive) Unterbezahltheit geführt hat?

VW leistet diese  - sicherlich überdurchschnittlichen - Gehaltszahlung daraus dass offensichtlich genug Menschen Produkte aus dem Hause kaufen, die Akzeptanz höherer Steuern für Bezahlung der Mitarbeiter der öffentlichen Hand dürfte beim Kunden (also den Wählern) begrenzt sein.

Auch ich habe in der Vergangenheit mehrere Produkte aus diesem Hause gekauft, werde das aber in Zukunft nicht mehr tun. Zum einen wegen der mittlerweile unterirdischen Haltbarkeit (z. B. Motor kaputt beim 1.4er TSI nach nicht mal 30.000 km), der Ausrichtung der Fa. insgesamt und auch, weil man sich mit den aktuellen Reallohnverlusten auch mal bei anderen Herstellern umsehen kann. Premiumaufschläge zahle ich für den heiligen VW jedenfalls nicht mehr.

Klins Kauski

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #396 am: 20.12.2022 11:42 »
Ich sehe kein Unverhältnis, ich sehe ein Marktergebnis. Eines, das meine eigene Präferenzordnung widerspiegelt und somit begrüßenswert ist.

Das glaube ich dir aufs Wort. Aber warum bist du eigentlich im öffentlichen Dienst?

Es braucht auch Leute mit Realitätssinn. Schön, dass er da ist.

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #397 am: 20.12.2022 11:45 »
Ist VW nun schon Premium?

Ausrichtung der Firma? Welche Ausrichtung?

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #398 am: 20.12.2022 11:56 »
Ist VW nun schon Premium?


Ein Passat ist schnell mal bei 45k Liste. Ist das Premium? Was ist dann Audi und BMW?

Flying

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #399 am: 20.12.2022 11:58 »
Ist VW nun schon Premium?

Nein, es ist ein Wagen des Volkes.
Sagt der Name ja schon

Klins Kauski

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #400 am: 20.12.2022 11:58 »
Ist VW nun schon Premium?

Ausrichtung der Firma? Welche Ausrichtung?

Preislich mittlerweile ja, qualitativ nicht mehr. War aber im Subtext eigentlich enthalten…

Genderquatsch und ähnliche Dinge, statt einfach wie früher vernünftige Autos zu halbwegs bezahlbaren Preisen zu bauen. Das passiert, wenn die in Richtung Zeitgeist katzbuckelnden Manager die Oberhand gegenüber den Ingenieuren und Technikern gewinnen und auch noch der letzte Euro beim Material gespart wird.

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #401 am: 20.12.2022 12:03 »
Nun ja, auf jeden wird VW definitiv zum Premiumbereucg gezählt.

Und die Ausrichtung wegen solche Kleinigkeiten? Wir hatten vor nicht allzu langer auf der HV von Daimler das Thema der Menschenrechtsverletzungen in Südamerika, Folter, etc. - da wären vielleicht Parameter.  ???

öfföff

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #402 am: 20.12.2022 13:06 »
Also ich wünsche mir:


für den TVöD:

EG 1-12   6%
EG 13-15 7%
Jahressonderzahlung: 80% für alle EG
Einmalzahlung 1500 EUR

für den TV-L ein paar Monate später:

EG 1-12   6,5%
EG 13-15 7,5%
Jahressonderzahlung: 80% für alle EG
Einmalzahlung 1500 EUR


und künftig gleichzeitiges Verhandeln für TVöD + TV-L

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #403 am: 20.12.2022 13:21 »
Also ich wünsche mir:


für den TVöD:

EG 1-12   6%
EG 13-15 7%
Jahressonderzahlung: 80% für alle EG
Einmalzahlung 1500 EUR

für den TV-L ein paar Monate später:

EG 1-12   6,5%
EG 13-15 7,5%
Jahressonderzahlung: 80% für alle EG
Einmalzahlung 1500 EUR


und künftig gleichzeitiges Verhandeln für TVöD + TV-L

Nein. Das wird nicht passieren.

Bob Kelso

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #404 am: 20.12.2022 13:21 »
Der Witz ist doch der, dass nicht zu viel oder zu wenig vom Einkommen umverteilt wird, sondern von den "falschen" Einkommensklassen.

Der Steuerbuckel gehört also in der Steuertabelle vielleicht mal schnell so 20 bis 40 K "nach rechts" verschoben. Dann sind auch die anderen Quersubventionierungen, gerade in der GKV zu ertragen. Leute, die es besser als ich wissen, hatten hierzu auch mal die BBG zur KV und RV mit eingebracht.

Es ist halt Zeit, hier mal einen großen Wurf zu machen als kleinere Korrekturen an einem an sich schiefen System durchzuführen.

Der ganz große Wurf findet doch gegenwärtig durch die Regierungsparteien statt:

*  Weitere Belastung des Mittelstandes; bewusstes Zerstören von selbständigen Betrieben.
*   Weiteres Beschmusen der Leistungsverweigerer
*   Sich niemals mit den wirklich Großen anlegen ! ( keine Eier und es wartet ein netter
     Posten in der Industrie)
*  Erosion der Sozialversicherungssysteme
*   Zunehmende Beschleunigung von weiteren zig MIO muslimischer Einwanderungen
und die Einbürgerung nach 3 / % Jahren.
*   Ideologische Unterstützung / Gewähren-Lassen von Neubildungen von politischen muslimischen Parteien; welche sich religiös/ politisch in Kommunen / Landtagen / Bundestag gegen die "Ungläubigen ( haram) positionieren können. Ich verweise auf den iranischen GRÜNIIINNNEEENNN Chef Ideologen, welche / welcher  Teile der Scharia in deutsche Gesetze, in die Gesellschaft integrieren möchte.
*  Bildungs-Niveau in D nimmt Jahr zu Jahr ab
* Die sozialen Brennpunkte expandieren in einer Geschwindigkeit, dass die Fachleute mit offenem Mund da stehen
Massiv im Umbruch sind die "Hilfe-Systeme" : Da notwendigerweise die Arbeit auf problematische Zielgruppen ausgerichtet wird; bieten einige Leistungserbringer ( wie Caritas; Diakonie; Stadt) nur noch Dienste für bestimmtes Klientel an; und wir sprechen hier nicht von Menschen aus Österreich, Skandinavien, BeNeLux-Länder; der Schweiz, Japan, ...
Städte / Kommunen sind mit der sozialen und finanziellen Bewältigung der "Asyl-Bewegung" überfordert und ziehen aus anderen Bereichen die Finanzen ab.

Die MA in der Jugendhilfe ( KiTA bis 15 te Qualifizierungsmaßnahme für Bildungsverweigerer ) erleben eine massiv steigende Toleranz gegenüber Gewalt; Ausbeutung und Bildungsarmut!


Was soll ich noch ergänzen, eigentlich ist jeder damit vertraut! Nur die Bewältigung dieser Situation sehen manche darin, dies zu leugnen!
Und nun : Los geht es mit den negativen Bewertungen!

In ein paar Jahren werden uns unsere  Kinder und Enkelkinder fragen, warum sie uns nichts wert waren!

« Last Edit: 20.12.2022 13:37 von Bob Kelso »