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Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I

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Tanathos:

--- Zitat von: KeuleMS am 28.03.2023 13:28 ---
--- Zitat von: Schokobon am 28.03.2023 13:12 ---Ätzend ist, dass mein AG gerne mehr zahlen würde aber mit diesem Tarifwerk eben kaum Spielraum hat.
Unsere Kassen sind zum Bersten voll und wir pulvern die Mittel in irgendeinen unnötigen Unsinn anstatt in den Personalkörper. Das weiß auch jeder hier.
Alle erdenklichen Annehmlichkeiten, die nicht direkt auf der Lohnabrechnung des Personals landen, haben wir bereits.
Trotzdem finden wir kein Personal, weil sich für das Brutto niemand den Stress und Ärger einer Führungsposition oder Bau/IT antun will. Das wird auch offen kommuniziert in den Vorstellungsgesprächen und bereits davor.
Wenn ein normaler Gruppenleiter aus dem Konzern nebenan (90K im Jahr) auf die Idee kommt bei der Behörde anzuheuern bekommt er beim Blick auf die Entgelttabelle einen Lachkrampf und wechselt lieber in den Konzern nebenan (100K im Jahr).

Ich weiß, dass es nicht bundesweit global agierende Konzerne gibt.
Aber hier gibt es sie und wir finden deshalb leider kein Personal - egal für welche EG.
Selbst für die Helfertätigkeiten können wir kein Personal finden. Die sitzen nämlich auch beim Konzern.
Denn selbst wenn es dort etwas weniger Gehalt gibt als EG 3 - 5: Dort gibt es ganz andere Aufstiegsmöglichkeiten und die motivierten Leute haben den Fuß lieber im Konzern als bei uns.

Deshalb:
Ortszuschläge einführen
TVÖD-Entgelttabelle Stufe 1-3 streichen
Entgelterhöhung EG 9a - EG 15 8% - 15%
Echtes Urlaubsgeld einführen
35h/Woche

Und schon bald ist die Hütte wieder voll

--- End quote ---

Was sind denn die Annehmlichkeiten, die nicht auf dem Lohnzettel landen??
Grundsätzlich muss man den Arbeitsmarkt im ÖD vielleicht auch neu/ anders denken. Allein mit mehr Gehalt wird man die Stellen nicht besetzt bekommen. Ich habe letztens einen Bericht gesehen über z. B. eine 4 Tage Woche in verschiedenen Branchen und mit verschiedener Ausprägung. Ja es gibt Vor- und sicherlich auch Nachteile. Aber die wenigsten Unternehmen und Mitarbeiter sind zur 5 Tage Woche zurück gegangen.
Ich denke man sollte neue Wege gehen und das nicht erst, wenn alle anderen Branchen es vorgemacht haben. Dann hat man keine Vorteil mehr bei der Fachkräftewahl.

--- End quote ---

Wäre meiner Meinung nach auch die beste Lösung. Statt Lohnerhöhung einfach 4 Tage Woche. Produktivität bleibt fast die selbe und wer mehr Geld braucht geht halt den 5 Tag noch Arbeiten. Sind bei Mindestlohn 400€ Steuerfrei. Nur paar Euro Sozialabgaben. So viel Netto kriegt man nicht mal bei nem Mindestbeitrag von 500€ raus.

BeamtenMikado:

--- Zitat von: heike2106 am 28.03.2023 14:45 ---https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/Politik__Inland_/article244533844/Zaeher-Tarifstreit-beim-oeffentlichen-Dienst.html


Sind das die Lachshäppchen?

--- End quote ---

Harte Verhandlungen sind es jedenfalls nicht

DerLustigeOpa:

--- Zitat von: Kryne am 28.03.2023 14:42 ---
--- Zitat von: DerLustigeOpa am 28.03.2023 14:36 ---

Es waren vorher 75€ Strom nun sind es 95€ pro Monat.
Vorher 29,5 Cent/kWh - 3 Monate Grundversorgung mit 38 Cent - nun 31,5 Cent/kWh.

Wenn ich mir den Energiemonitor von ZON anschaue, waren die 29,5 zuvor leicht überdurchschnittlich, aber Jahre lang abgezockt? Nicht.

--- End quote ---

31,5 Cent/kWh sind aber auch extrem(!) günstig.

Wenn ich für meine PLZ mal bei Verivox und co. die Tarife durschaue (Tagesaktuell), dann liegt der günstigste aktuell bei 37,1 Cent/kWh, was immer noch fast 20% mehr sind als bei dir.

Da hast du großes Glück gehabt beim Strom.

Auch das deine Heizkosten scheinbar nicht gestiegen sind, ist sehr merkwürdig. Mir ist auch da eigentlich kein Energieträger bekannt, der seinen Preis halten konnte.


Ich gehe immer von meiner persönlichen Inflation aus bei unverändertem Konsumverhalten.

Viele ändern ihn Konsumverhalten und "verharmlosen" dann die Inflation.

Und das man den offiziellen Warenkorb in der Praxis vergessen kann, da sollten wir uns alle einig sein. Alleine die Prozentsätze der Gewichtungen sind da inzwischen schon völlig absurd.

--- End quote ---

Dann sind unsere Standpunkte doch nicht so weit voneinander entfernt.

Es gibt eine grobe Durchschnittsinflation, die, so fair muss man gegenüber DESTATIS auch sein, kaum objektiv für jeden Einzelnen zu messen ist (was auch nicht der Sinn der offiziellen Messung ist).

Aber Inflation ist letztendlich immer sehr stark vom persönlichen Konsumverhalten abhängig, genau.
Paradoxerweise ist diese dann prozentual niedriger für diejenigen, die bspw. sowieso bereits höherpreisige Lebensmittel gekauft haben, die nicht so stark gestiegen sind. Oder halt sowieso schon teurere Tarife hatten.

Noch abschließend zum Strom: Ja, die Preise sind lokal sehr unterschiedlich. Aldi mischt ja nun auch mit, da kommt bei meiner PLZ bspw. 32 Cent/kWh raus: https://aldi-gruene-energie.de/strom

Und zu den Heizkosten (von 7 Cent auf max. 12 Cent-Gasbremse) habe ich schon konkretisiert:


--- Zitat von: DerLustigeOpa am 28.03.2023 12:46 ---
--- Zitat von: xirot am 28.03.2023 12:29 ---Warmmiete keine Veränderung? Viel Spaß bei der Nebenkostenabrechnung die ja in den nächsten Monaten dann doch mal kommen dürfte - inklusive netter Nachzahlung.

--- End quote ---

Die Gefahr besteht natürlich und dafür wird auch etwas zurückgelegt.

Kann man sich aber ausrechnen. Durch Gaspreisbremse sind es bei meinen Vorjahreswerten laut Rechner +45€ im Monat.

On top: Bisher gab es immer ca. 150€ zurück und die Erstattung des Dezemberabschlags fließt ebenfalls noch in die NK-Abrechnung des Vermieters ein. Sollte sich also in Grenzen halten.

--- End quote ---

Ähnlich wie bei den Haus-/Mietpreisen führt das wieder zum Thema lokaler Unterschiede und Ortszuschlägen.



Queen of Spades:

--- Zitat von: Tanathos am 28.03.2023 14:53 ---
Wäre meiner Meinung nach auch die beste Lösung. Statt Lohnerhöhung einfach 4 Tage Woche. Produktivität bleibt fast die selbe und wer mehr Geld braucht geht halt den 5 Tag noch Arbeiten. Sind bei Mindestlohn 400€ Steuerfrei. Nur paar Euro Sozialabgaben. So viel Netto kriegt man nicht mal bei nem Mindestbeitrag von 500€ raus.

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Den Unfug kannst du auch 10 weitere Male posten. Es bleibt Unfug  :)

venice89:

--- Zitat von: Kryne am 28.03.2023 13:32 ---
--- Zitat von: DerLustigeOpa am 28.03.2023 12:24 ---....

Aber nur wegen der netten Frage, das provoziert hier nämlich direkt Gemaule.

Objektiv kann ich das nur anhand der Fixkosten.
Monatswerte im Vergleich zwischen 2020/21 zum Stand heute:

* Warmmiete: keine Veränderung
* Strom: +20€ (nach einer Übergangphase von JAN-MRZ in der Grundversorgung (+40€), gerade wieder in einen günstigeren Tarif gewechselt)
* GKV: keine Veränderung (TKK)
* kein Auto, kein ÖPNV-Ticket
* Lebensmittel: ca. +50€
* Rundfunk: keine Veränderung
* Handy: -5€
* Internet: keine Veränderung
* Spotify: -3€
* Sonstige Streamingdienste: keine Veränderung
* Versicherungen: +3€
In Summe also 65€/Monat.
Dem gegenüber steht, nach den auf den letzten Seiten thematisierten 8-9% Erhöhung in den höheren EGs, ein persönliches Nettoplus von ~270€ sowie eine EZ von 3000€.

Ich habe also übertrieben: 24% des persönlichen "Erwartungswerts" fallen für die Mehrkosten weg, es bleibt nur ein grober 76%-Anteil von jedem zusätzlichen Euro.
....

--- End quote ---

Darf ich fragen wie es beim Strom nur 20€ sein können ? Oder hast du vorher schon einen sehr teuren Tarif gehabt ?

Oder hast du etwa dein Konsumverhalten angepasst ?

Ist dann natürlich einfach zu sagen, dass nix teurer geworden ist, wenn man statt Bio Rinderfilet, jetzt nur noch TK Fleisch vom Aldi kauft und am Ende vom Preis halt aufs selbe kommt.

Meine Stromkosten gingen von 80€ auf 140€ hoch im Monat.

Heizkosten gingen um 120€ nach oben. Macht alleine 180€ für Strom und Heizen. Kenne auch kaum jemanden der bei ähnlichem Konsumverhalten seine Preise halten konnte.

Entweder wurdest du vorher Jahre lang abgezockt mit deinen Energiepreisen oder da stimmt irgendwas nicht.

--- End quote ---

Das ist durchaus realistisch.
Wenn ich jemanden erzähle das bei mir im Januar 2022 der Preis um 1 Cent gesenkt wurde,
dann im Sommer nochmal (klar das war der wegfall der EEG Umlage, haben alle von profitiert) so das ich im Jahr 2022 einen Strompreis von 22 Cent/kwh hatte dann gucken mich die Leute ungläubig an ;)

Dieses jahr zahle ich 28 Cent pro Kwh. Bei Gas sieht es dafür anders aus.
Da schnellte der Preis im Sommer von 4 Cent auf 19 Cent in die Höhe.
Hochgerechnet auf den Verbrauch von 2021 bedeutet das eine Mehrbelastung von 50-60 Euro pro Monat.

ICH kann das Verkraften, andere Menschen insbesondere in niedrigeren EGs können das nicht so leicht.
Daher muss ein vernünftiger Abschluss her.

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