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[NW] Private Krankenversicherung und Öffnungsaktion
Reely:
Hallo zusammen,
eigentlich hatte ich mich über den glücklichen Umstand gefreut, mit 35 Jahren noch in NRW verbeamtet zu werden. Zwecks PKV habe ich mir wie empfohlen einen unabhängigen Versicherungsmakler gesucht, welcher eine anonyme Voranfrage bei den Versicherern gestellt hat. Aufgrund einer Vorerkrankung hat mich ein Großteil der Unternehmen abgelehnt. Einige Rückmeldungen stehen noch aus, jedoch sehe ich hier die Gefahr von Leistungsausschlüssen, horrenden Risikozuschlägen oder Beiträgen.
Die Notlösung, um am Ende nicht ohne Versicherung dar zu stehen, wäre dann wohl die Öffnungsaktion verbunden mit lediglich eines Basistarifs und ohne Beihilfeergänzungstarif. Das hätte für mich unter Umständen hohe Selbstbehalte bei Behandlungen zur Folge. Dafür sind die Risikozuschläge auf 30% limitiert. Sehe ich das bis hierher richtig?
Ich mache mir nun wirklich große Sorgen und habe unzählige Beiträge in diesem Forum durchgelesen. Dabei bin ich auf einige Aussagen und Infos gestoßen, welche ich jedoch nicht gänzlich zuordnen kann:
1 - DEBEKA und HUK arbeiten nicht mit Maklern / Vermittlern zusammen, so dass ich eigenständig eine anonyme Voranfrage stellen müsste?
2 - Die DEBEKA bietet als einzige PKV auch im Rahmen der Öffnungsklausel einen abgespeckten Beihilfeergänzungstarif und zusätzlich einen Zahnzusatz-Baustein an?
3 - Im Rahmen der Öffnungsaktion könnte die BARMENIA empfehlenswert sein, da diese einen Basistarif mit sehr guten Leistungen anbietet, welche sonst erst im Ergänzungstarif verfügbar sind?
4 - Mangels Beihilfeergänzungstarif müsste ich verzichten auf 100 % Zahnersatz (lediglich 70%?), Einbettzimmer (Zweibettzimmer zahlt die Beihilfe NRW?) und Chefarzt?
5 - Den Einbettzimmeraufschlag könnte man ggf. selber zahlen und über ein hohes Krankenhaustagegeld dämpfen?
Ich würde mich wirklich sehr über Hilfe und Erfahrungsberichte freuen, denn aktuell habe ich das Gefühl nur noch auf der Stelle zu trampeln ohne einem vernünftigen Ergebnis näher zu kommen.
Vielen lieben Dank und einen schönen Abend!
Richterlein:
Hallo Reely,
da sitzen wir im selben Boot. Ich wurde mit 32 Jahren verbeamtet und kümmere mich aktuell um eine Versicherung über die Öffnungsaktion bei der Barmenia. Diese soll unter den Versicherern, die an der Öffnungsaktion teilnehmen, die leistungsstärkste Versicherung sein. Du kannst Dir auch deutscher Ring, BBKK oder Debeka anschauen. Die HUK ist bei mir wegen zahlreicher Höchstbeträge raus gewesen.
Grundsätzlich: Du wirst nicht nur im Basistarif versichert über die Öffnungsaktion! Du erhältst den normalen Tarif, allerdings mit bis zu 30% Risikozuschlag. Der Tarif muss mindestens der Beihilfe gleichwertig sein, d.h. in NRW sind auch Chefarzt und Zweibettzimmer versichert. Einbettzimmer leider nicht, aber nach Rücksprache mit befreundeten Ärzten gibt es die eh nur selten verfügbar und zur Not kannst du dir das dann auch selbst zahlen. Ohnehin solltest Du für Deine Gesundheit Rücklagen bilden, da nicht immer alles zu 100% übernommen wird (in der GKV wird ja auch nicht immer alles gezahlt).
Am besten schaust Du dir die Leistungen bei den Versicherern, die an der Öffnungsaktion teilnehmen an und vergleichst. Risikovoranfragen sind m.E. dann entbehrlich, wenn man eh weiß, wo man hin will und dass man über die Öffnungsaktion in den Tarif kommt.
Beihilfeergänzungen sind nicht unbedingt nötig. Bilde Rücklagen und alles ist gut.
Ballanation:
Hallo zusammen,
ich stand vor 1,5 Jahren vor der gleichen Situation. Bin mit der Öffnungsklausel bei der Debeka (habe auch keine anderen in Betracht gezogen, da alle Beamten hier dort sind).
Ich habe exakt die gleichen Tarife mit den gleichen Leistungen und auch dem Beihilfeergänzungstarif bekommen, wie die Kollegen, nur eben mit 30 % Risikoaufschlag. Bei der Debeka gibt es wohl nur 0 oder 30.
Reely:
Guten Morgen,
vielen Dank an euch beiden für eure Rückmeldungen.
@Richterlein
Natürlich ist eine Beihilfeergänzung nicht zwingend notwendig, allerdings auch nicht verkehrt. Ich habe in der GKV aktuell z.B. eine Zahnzusatzversicherung die 100% der Restkosten übernehmen. Davon hätte ich auch in der PKV gerne weiterhin Gebrauch gemacht. Auf das Einbettzimmer kann ich wie gesagt auch verzichten und Zweibett ist ja ohnehin in der Beihilfe.
@Ballanation
Du hast aber einen abgespeckten Beihilfeergänzungstarif erhalten oder? Ich meine gelesen zu haben, dass über die Öffnungsaktion nur der BG verfügbar ist anstelle des BC-Tarifs.
Sydneeyy:
--- Zitat von: Richterlein am 13.01.2023 08:06 ---...Ich wurde mit 32 Jahren verbeamtet und...
--- End quote ---
Alleine das Alter ist schon ein Problem? Ich bin auch "erst" mit 30 BaP geworden und mit 33 BaL. Das hat in meinem Fall allerdings keine PKV interessiert. Ich zahle natürlich mehr Beitrag als die, die mit 20 BaP geworden sind, klar, aber das war es dann auch.
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