Autor Thema: [Allg] Lehrer sollen mehr arbeiten, größere Klassen, keine Teilzeit...  (Read 36398 times)

Organisator

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Ich glaube aber, dass Menschen eher ihren Rechten als ihren Pflichten bewußt sind.
Das ist leider manchmal traurige Wahrheit. Dann kann man aber die betroffenen Menschen ganz schnell ob ihrer Pflichten aufklären  :D

Opa

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Nein, du bist kein Kunde. Dass du deine Kinder in die Schule schickst, ist die Erfüllung einer gesetzlichen Pflicht. Und Lehrer folgen einem gesetzlichen Auftrag. Es ist nicht der Auftrag des Schulsystems, Kunden zu gewinnen, zu halten oder zufrieden zu stellen. Auftrag ist die Umsetzung des gesetzlichen Bildungs- und Erziehungsauftrags im Rahmen eines Sonderrechtsverhältnisses (früher hieß das mal „besonderes Gewaltverhältnis“).
Meine Aufträge an das Schulsystem als Teil staatlicher Dienstleistungen habe ich klar formuliert. Insbesondere die Erwartung an die Beschäftigten dort. Gerade wenn man Zwangskunde bei Monopolisten ist, kommt den dort Beschäftigen eine besondere hohe Sorgfaltspflicht zu.
Die Annahme, man sei als Elternteil Kunde der Schule und empfange eine persönliche Dienstleistung, bleibt falsch.
Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe des Staates, die von allen Steuerzahlern finanziert wird, dient nicht in erster Linie dem Individuum sondern dem übergeordneten Zweck. Hier: Bildung und Erziehung.

Du bist hier auch nicht Auftraggeber, denn die Schule erhält ihren Auftrag unmittelbar vom Gesetzgeber..

Ebenso ergeben sich die Pflichten der dort Beschäftigten nicht aus den Wünschen der Eltern sondern aus dem Gesetz.

Die maßgeblichen Gesetze mögen an der ein oder anderen Stelle eine Mitbestimmung der Eltern vorsehen, aber auch hier zählt nicht der Wunsch des Individuums, sondern vielmehr die in einem festgelegten demokratischen Prozess zu bildende Interessenbekundung der Gruppe.

Die Anspruchshaltung einzelner Eltern aus einem falschen Kundenverständnis heraus ist unbeachtlich.

Organisator

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Danke @opa für die Erläuterung. Ich habe mich mit Auftrag unglücklich ausgedrückt, meinte vielmehr Anforderungen.
Insofern, und um den Bogen zu schließen, geht es bei meiner Anspruchshaltung darum, wie die Dienstleistungen der Institution durch deren Angestellte umgesetzt werden, insbesondere eigenverantwortlich und mit Ideen statt Jammern.

Opa

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Das ist ja eine nachvollziehbare Forderung. Aber du kannst sie eben nicht als „Kunde“ stellen sondern ausschließlich in deiner Eigenschaft als wahlberechtigter Bürger dieses Staates.

Und wenn die Mehrheit der anderen wahlberechtigten Bürger dieses Staates die gegenteilige Anforderung hätte, nämlich das Lehrer nicht eigenverantwortlich sondern strikt nach den Vorgaben des zuständigen Ministeriums arbeiten sollen, welches im Klein-Klein jeden einzelnen Handschlag regelt, müsstest du dies akzeptieren. Weil du eben kein Kunde bist und Schule keine Dienstleistung ist.

Organisator

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Das ist ja eine nachvollziehbare Forderung. Aber du kannst sie eben nicht als „Kunde“ stellen sondern ausschließlich in deiner Eigenschaft als wahlberechtigter Bürger dieses Staates.

Und wenn die Mehrheit der anderen wahlberechtigten Bürger dieses Staates die gegenteilige Anforderung hätte, nämlich das Lehrer nicht eigenverantwortlich sondern strikt nach den Vorgaben des zuständigen Ministeriums arbeiten sollen, welches im Klein-Klein jeden einzelnen Handschlag regelt, müsstest du dies akzeptieren. Weil du eben kein Kunde bist und Schule keine Dienstleistung ist.
Ich finde deine Argumentation nachvollziehbar, teile sie aber nicht vollständig. Ist aber auch nicht schlimm.

nevarro

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Lass gut sein, Opa. Dass jeder einen Anspruch auf eine eigene Meinung, aber niemand Anspruch auf eigene Tatsachen hat, ist nicht jedem klar. Postfaktisches Zeitalter der BILD-Leser, Trump-Wähler, Reichsbürger und Corona-Leugner halt.

Organisator

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Lass gut sein, Opa. Dass jeder einen Anspruch auf eine eigene Meinung, aber niemand Anspruch auf eigene Tatsachen hat, ist nicht jedem klar. Postfaktisches Zeitalter der BILD-Leser, Trump-Wähler, Reichsbürger und Corona-Leugner halt.

und schon wieder persönlich geworden. Erwartbar, dennoch schade. Denk mal an meine Eingangsfrage! Und versuch, sachlich zu bleiben.

Opa

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Lass gut sein, Opa. Dass jeder einen Anspruch auf eine eigene Meinung, aber niemand Anspruch auf eigene Tatsachen hat, ist nicht jedem klar. Postfaktisches Zeitalter der BILD-Leser, Trump-Wähler, Reichsbürger und Corona-Leugner halt.
Nach dem, was ich bislang hier von „Organisator“ gelesen habe, würde ich ihn definitiv nicht in diese Schublade stecken.

Ich kann seine hier geäußerte Auffassung in Teilen nachvollziehen, da ja viele Behörden und andere staatliche Institutionen durchaus seit einigen Jahrzehnten mit Begriffen wie Bürgerfreundlichkeit, Kundenzufriedenheit und Servicequalität agieren.

Ich warte ja nur darauf, dass man irgendwann nach einer allgemeinen Verkehrskontrolle oder Festnahme von einem Servicecenter der Polizei angerufen und befragt wird, wie zufrieden man mit der erbrachten Dienstleistung gewesen sei.  ;D

Edit: Vielleicht liegt in einem solchen Verständnis sogar die Lösung für die Sache mit der verfassungswidrigen Unteralimentation. Wenn es zur guten Sitte wird, dass Bürger bei Behörden wie im Restaurant ihre Zufriedenheit mit dem Trinkgeld ausdrücken, schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe!
« Last Edit: 06.02.2023 09:11 von Opa »

Organisator

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Ich warte ja nur darauf, dass man irgendwann nach einer allgemeinen Verkehrskontrolle oder Festnahme von einem Servicecenter der Polizei angerufen und befragt wird, wie zufrieden man mit der erbrachten Dienstleistung gewesen sei.  ;D

Auch wenn Kontrollen unangenehm sind, weil bestenfalls nichts bei rauskommt, sollte dies dennoch gewissen Standards unterliegen. Weil hier nämlich der Staat hoheitlich auftritt und mit besonderen Vollmachten ausgestattet ist, sollten diese auch angemessen und ermessensfehlerfrei umgesetzt werden. Festnahmen oder Strafvollzug ganz besonders.

Insofern hat bestimmt jeder positive wie negative Beispiele erlebt, was die Qualität der Verwaltungsdienstleistung angeht.

Allerdings dürfte es in den genannten Beispielen echt schwierig sein, mit einer "Kundenbefragung" hier einen Qualitätseindruck der Serviceleistung zu gewinnen :)

nevarro

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Ich kann seine hier geäußerte Auffassung in Teilen nachvollziehen, da ja viele Behörden und andere staatliche Institutionen durchaus seit einigen Jahrzehnten mit Begriffen wie Bürgerfreundlichkeit, Kundenzufriedenheit und Servicequalität agieren.

Manch einer richtet seine Forderungen eben ganz nach Gusto, wie es gerade passt. Wie viele Eltern lagern ihre Erziehungsaufgabe vollends in Schulen aus. Und das sind nicht (nur) Familien aus bildungsfernen Schichten. Wohlstandsverwahrlosung ist meiner Meinung nach fast das größere Problem, da diese Kinder nicht in Unterstützungsmaßnahmen fallen und oftmals ja – in Ermangelung geistiger und emotionaler Reife – fast schon nach eigenem Willen verwahrlost werden.

Wir sollten nicht vergessen, dass wir hier in einem Thema unterwegs sind, in dem es um die drohende massive Zusatzbelastung von Lehrkräften geht. Und dann kommt Organisator, der laut eigener Aussage keine Lehrkräfte kennt, aber der Meinung ist, dass trotz fehlender Ahnung von der Arbeitsbelastung von Lehrkräften "Eigenverantwortung" und "nicht immer nur Lösungen von Anderen zu verlangen" die Lösung seien.

Damit ist auch klar, dass wir wieder beim o.g. "Gusto" sind, wenn es um die "Dienstleistung" als "Kunde" im Bildungssystem geht. Organisator geht es hier also gar nicht um eine Diskussion der Probleme oder eine Lösungsfindung (die er ja von den betroffenen Lehrkräften erwartet) zu einem Problem, dessen Entstehung in keiner Weise auf Lehrkräfte zurückzuführen ist. Die Lösung soll daher kommen, weil "Dienstleistung" oder so.

Es geht ihm um sich, seinen "Kundenstatus" und ein wenig Blabla hier und ein wenig Blabla zu Offtopic-Themen hier im Thema. Wenn er nicht in die von mir genannten Kategorien passen will oder soll (in der ersten sehe ich ihn dank seiner "Argumentation" ziemlich leicht), dann ist er ein Troll. Ob ihm diese Kategorie besser gefällt, könnte er für sich selbst entscheiden. Explizit im Konjunktiv formuliert.

Organisator

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Ich kann seine hier geäußerte Auffassung in Teilen nachvollziehen, da ja viele Behörden und andere staatliche Institutionen durchaus seit einigen Jahrzehnten mit Begriffen wie Bürgerfreundlichkeit, Kundenzufriedenheit und Servicequalität agieren.

Manch einer richtet seine Forderungen eben ganz nach Gusto, wie es gerade passt. Wie viele Eltern lagern ihre Erziehungsaufgabe vollends in Schulen aus. Und das sind nicht (nur) Familien aus bildungsfernen Schichten. Wohlstandsverwahrlosung ist meiner Meinung nach fast das größere Problem, da diese Kinder nicht in Unterstützungsmaßnahmen fallen und oftmals ja – in Ermangelung geistiger und emotionaler Reife – fast schon nach eigenem Willen verwahrlost werden.

Wir sollten nicht vergessen, dass wir hier in einem Thema unterwegs sind, in dem es um die drohende massive Zusatzbelastung von Lehrkräften geht. Und dann kommt Organisator, der laut eigener Aussage keine Lehrkräfte kennt, aber der Meinung ist, dass trotz fehlender Ahnung von der Arbeitsbelastung von Lehrkräften "Eigenverantwortung" und "nicht immer nur Lösungen von Anderen zu verlangen" die Lösung seien.

Damit ist auch klar, dass wir wieder beim o.g. "Gusto" sind, wenn es um die "Dienstleistung" als "Kunde" im Bildungssystem geht. Organisator geht es hier also gar nicht um eine Diskussion der Probleme oder eine Lösungsfindung (die er ja von den betroffenen Lehrkräften erwartet) zu einem Problem, dessen Entstehung in keiner Weise auf Lehrkräfte zurückzuführen ist. Die Lösung soll daher kommen, weil "Dienstleistung" oder so.

Es geht ihm um sich, seinen "Kundenstatus" und ein wenig Blabla hier und ein wenig Blabla zu Offtopic-Themen hier im Thema. Wenn er nicht in die von mir genannten Kategorien passen will oder soll (in der ersten sehe ich ihn dank seiner "Argumentation" ziemlich leicht), dann ist er ein Troll. Ob ihm diese Kategorie besser gefällt, könnte er für sich selbst entscheiden. Explizit im Konjunktiv formuliert.
Um hier mit Missverständnissen aufzuräumen sage ich dir einfach, um was es mir geht. Dann musst du nicht versuchen, mir und anderen zu sagen, um was es ginge.

Meine Sorge ist, dass viele Menschen bei aufkommenden Problemen zunächst Hilfe von außen fordern, statt zu überlegen, was man selbst machen kann. Bei gleichbleibenden Ressourcen wäre z.B. eine Reduktion die Qualität oder Quantität möglich.

Konkret: Eine Mehrbelastung vermag ich nicht erkennen, da Lehrer wie andere öffentlich Bedienstete eine fest definierte Arbeitszeit von ca. 40 Stunden die Woche haben. Wenn die wünschenswerte Qualität nicht erreicht werden kann, erwarte ich von den Betroffenen Vorschläge zur Verbesserung zu machen, bei gleichbleibendem Ressourceneinsatz.
Wer, wenn nicht die Betroffenen selbst, sollten hier nicht die besten Ideen haben! Lösungen von außen sind da oft am Thema vorbei.

Gerade im Lehrerbereich, bei Pädagogen mit wissenschaftlichen Hochschulstudium und zwei Staatsexamen, gehe ich davon aus, dass hier genügend Know-How und schlaue Leute sind, die mal Ideen entwickeln.

Insofern bedeutet Kunde auch, fachlich wenig Ahnung zu haben und sich somit nicht zu erdreisten, sich in Interna wie z.B. die Wege zur Lösungsfindung einzumischen.

So erwarte ich von meinen Kunden auch, Feedback zum Ergebnis zu geben; für den Weg dorthin fehlt ihnen schlicht die Einsicht.

Poincare

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Um hier mit Missverständnissen aufzuräumen sage ich dir einfach, um was es mir geht. Dann musst du nicht versuchen, mir und anderen zu sagen, um was es ginge.

Meine Sorge ist, dass viele Menschen bei aufkommenden Problemen zunächst Hilfe von außen fordern, statt zu überlegen, was man selbst machen kann. Bei gleichbleibenden Ressourcen wäre z.B. eine Reduktion die Qualität oder Quantität möglich.

Konkret: Eine Mehrbelastung vermag ich nicht erkennen, da Lehrer wie andere öffentlich Bedienstete eine fest definierte Arbeitszeit von ca. 40 Stunden die Woche haben. Wenn die wünschenswerte Qualität nicht erreicht werden kann, erwarte ich von den Betroffenen Vorschläge zur Verbesserung zu machen, bei gleichbleibendem Ressourceneinsatz.
Wer, wenn nicht die Betroffenen selbst, sollten hier nicht die besten Ideen haben! Lösungen von außen sind da oft am Thema vorbei.

Gerade im Lehrerbereich, bei Pädagogen mit wissenschaftlichen Hochschulstudium und zwei Staatsexamen, gehe ich davon aus, dass hier genügend Know-How und schlaue Leute sind, die mal Ideen entwickeln.

Insofern bedeutet Kunde auch, fachlich wenig Ahnung zu haben und sich somit nicht zu erdreisten, sich in Interna wie z.B. die Wege zur Lösungsfindung einzumischen.

So erwarte ich von meinen Kunden auch, Feedback zum Ergebnis zu geben; für den Weg dorthin fehlt ihnen schlicht die Einsicht.

Das Problem am Kundenmodell ist glaube ich die Organisationsform, mit der wir hier insgesamt zu tun haben. Lehrkräfte haben in der Regel gar nicht den Entscheidungsspielraum, Lösungen für die größeren bestehenden Probleme zu finden, noch den Handlungsspielraum, solche Lösungen umzusetzen. Sie haben theoretisch eine feste Arbeitszeit (je nach Verbeamtung, Bundesland etc.) über das Jahr hinweg, die außerhalb der Ferien höher, und in den Ferien niedriger sein soll.

De facto ist es aber so, dass die wenigstens LK das dokumentieren, und es eben eher den Charakter einer Vertrauensarbeitszeit hat. Sprich geschickte LK in Teilzeit an kleineren Schulen drücken sich um bestimmte aufwendige Aufgaben, für die es keine passende Anrechnung gibt. Engagiert LK können Zusatzangebote für Schüler anbieten, die ggf. sogar sehr sinnvoll sind, aber eben nicht vorgegeben. Das tun sie aber sozusagen "obendrauf", sie müssen selbst Zeit dafür finden, während sie an der belanglosen 3-Stunden-Konferenz verpflichtend teilnehmen müssen.

Sprich mangelnde Unterrichtsversorgung ist in erster Linie das Problem der Schülerinnen und Schüler, dann der Eltern, und diese müssen das natürlich an die Organisation (hier das jeweilige Bundesland, vertreten durch das entsprechende Ministerium) weiterleiten. Das mit der Schule oder den LK auszufechten ist, als würde ich am Kassierer auslassen, dass der Laden schon um 19.30 schließt. Der soll doch einfach ne Stunde später kommen, und den Rewe noch ne Stunde auflassen, damit ich um 20:00 Uhr nach der Arbeit noch einkaufen kann! Dass weder ich noch der Kassierer das lösen können, sondern wir in einem Boot sitzen, sollte ja wohl auf der Hand liegen.

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Das mit der Schule oder den LK auszufechten ist, als würde ich am Kassierer auslassen, dass der Laden schon um 19.30 schließt. Der soll doch einfach ne Stunde später kommen, und den Rewe noch ne Stunde auflassen, damit ich um 20:00 Uhr nach der Arbeit noch einkaufen kann! Dass weder ich noch der Kassierer das lösen können, sondern wir in einem Boot sitzen, sollte ja wohl auf der Hand liegen.

Absolut. Da der Kassierer aber als Repräsentant des Rewe agiert und ggf. auch der einzige Ansprechpartner ist, sollten sowohl Kunde als auch Kassierer professionell genug sein, um zu erkennen, dass der Kundenwunsch dann einfach an den Rewe (-Chef) weitergereicht wird.

Da Schulen ihre Unterrichtsverteilung zu großen Teilen selbst organisieren gehe ich davon aus, dass auch hier Handlungsspielräume gegeben sind, bzw. Ideen gefunden werden, die dann der Schulaufsicht vorgetragen werden können, wenn sie nicht schon selbst umgesetzt werden.

Poincare

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Da Schulen ihre Unterrichtsverteilung zu großen Teilen selbst organisieren gehe ich davon aus, dass auch hier Handlungsspielräume gegeben sind, bzw. Ideen gefunden werden, die dann der Schulaufsicht vorgetragen werden können, wenn sie nicht schon selbst umgesetzt werden.

Du kannst ja gerne davon ausgehen, dass Handlungsspielräume gegeben sind, das macht es aber nicht wahr. Mit etwas Systemkenntnis ist zumindest in unserem Bundesland das Modell "Lehrkräfte tragen der Schulaufsicht Ideen vor" mit das absurdeste, was ich in diesem Thread lesen durfte.

Zum einen kämpfen die Lehrkräfte teilweise bei den absurden Elternwünschen schon ums nackte Überleben (unsere Kinder können aus Glaubensgründen an keinen Fastnachtsveranstaltungen oder -vorbereitungen teilnehmen (!?), wir fordern aber ein ebenbürtiges Alternativprogramm), zum anderen müsste das an der einzelnen Schule die Schulaufsicht interessieren, UND sie müsste die Möglichkeit haben, dann Ressourcen zu schaffen oder zu steuern. Das scheitert aber schon daran, dass man nur mit Glück zu den Bedingungen an der Mehrzahl der Schulen Schulleitungen findet. Fasst man die nicht mit Samthandschuhen an, schmeißen die hin, und man hat den Schlamassel.

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Da Schulen ihre Unterrichtsverteilung zu großen Teilen selbst organisieren gehe ich davon aus, dass auch hier Handlungsspielräume gegeben sind, bzw. Ideen gefunden werden, die dann der Schulaufsicht vorgetragen werden können, wenn sie nicht schon selbst umgesetzt werden.

Du kannst ja gerne davon ausgehen, dass Handlungsspielräume gegeben sind, das macht es aber nicht wahr. Mit etwas Systemkenntnis ist zumindest in unserem Bundesland das Modell "Lehrkräfte tragen der Schulaufsicht Ideen vor" mit das absurdeste, was ich in diesem Thread lesen durfte.

Zum einen kämpfen die Lehrkräfte teilweise bei den absurden Elternwünschen schon ums nackte Überleben (unsere Kinder können aus Glaubensgründen an keinen Fastnachtsveranstaltungen oder -vorbereitungen teilnehmen (!?), wir fordern aber ein ebenbürtiges Alternativprogramm), zum anderen müsste das an der einzelnen Schule die Schulaufsicht interessieren, UND sie müsste die Möglichkeit haben, dann Ressourcen zu schaffen oder zu steuern. Das scheitert aber schon daran, dass man nur mit Glück zu den Bedingungen an der Mehrzahl der Schulen Schulleitungen findet. Fasst man die nicht mit Samthandschuhen an, schmeißen die hin, und man hat den Schlamassel.

Ich schrieb nicht, dass einzelne Lehrer der Schulaufsicht Ideen vortragen. Vielmehr, dass sie Ideen entwickeln, die vorgetragen werden können. Typischerweise würde das von der Schulleitung erfolgen.

Und - zumindest in meinem Bundesland - steuert die Schulaufsicht die Ausstattung der Schulen mit Lehrern und somit mit den notwendigen Ressourcen. An dieser Stelle entsprechende Bedarfe geltend zu machen ist logischerweise Aufgabe der Schulleitungen, ggf. nach der internen Abstimmung.