Ich kann seine hier geäußerte Auffassung in Teilen nachvollziehen, da ja viele Behörden und andere staatliche Institutionen durchaus seit einigen Jahrzehnten mit Begriffen wie Bürgerfreundlichkeit, Kundenzufriedenheit und Servicequalität agieren.
Manch einer richtet seine Forderungen eben ganz nach Gusto, wie es gerade passt. Wie viele Eltern lagern ihre Erziehungsaufgabe vollends in Schulen aus. Und das sind nicht (nur) Familien aus bildungsfernen Schichten. Wohlstandsverwahrlosung ist meiner Meinung nach fast das größere Problem, da diese Kinder nicht in Unterstützungsmaßnahmen fallen und oftmals ja – in Ermangelung geistiger und emotionaler Reife – fast schon nach eigenem Willen verwahrlost werden.
Wir sollten nicht vergessen, dass wir hier in einem Thema unterwegs sind, in dem es um die drohende massive Zusatzbelastung von Lehrkräften geht. Und dann kommt Organisator, der laut eigener Aussage keine Lehrkräfte kennt, aber der Meinung ist, dass trotz fehlender Ahnung von der Arbeitsbelastung von Lehrkräften "Eigenverantwortung" und "nicht immer nur Lösungen von Anderen zu verlangen" die Lösung seien.
Damit ist auch klar, dass wir wieder beim o.g. "Gusto" sind, wenn es um die "Dienstleistung" als "Kunde" im Bildungssystem geht. Organisator geht es hier also gar nicht um eine Diskussion der Probleme oder eine Lösungsfindung (die er ja von den betroffenen Lehrkräften erwartet) zu einem Problem, dessen Entstehung in keiner Weise auf Lehrkräfte zurückzuführen ist. Die Lösung soll daher kommen, weil "Dienstleistung" oder so.
Es geht ihm um sich, seinen "Kundenstatus" und ein wenig Blabla hier und ein wenig Blabla zu Offtopic-Themen hier im Thema. Wenn er nicht in die von mir genannten Kategorien passen will oder soll (in der ersten sehe ich ihn dank seiner "Argumentation" ziemlich leicht), dann ist er ein Troll. Ob ihm diese Kategorie besser gefällt, könnte er für sich selbst entscheiden. Explizit im Konjunktiv formuliert.
Um hier mit Missverständnissen aufzuräumen sage ich dir einfach, um was es mir geht. Dann musst du nicht versuchen, mir und anderen zu sagen, um was es ginge.
Meine Sorge ist, dass viele Menschen bei aufkommenden Problemen zunächst Hilfe von außen fordern, statt zu überlegen, was man selbst machen kann. Bei gleichbleibenden Ressourcen wäre z.B. eine Reduktion die Qualität oder Quantität möglich.
Konkret: Eine Mehrbelastung vermag ich nicht erkennen, da Lehrer wie andere öffentlich Bedienstete eine fest definierte Arbeitszeit von ca. 40 Stunden die Woche haben. Wenn die wünschenswerte Qualität nicht erreicht werden kann, erwarte ich von den Betroffenen Vorschläge zur Verbesserung zu machen, bei gleichbleibendem Ressourceneinsatz.
Wer, wenn nicht die Betroffenen selbst, sollten hier nicht die besten Ideen haben! Lösungen von außen sind da oft am Thema vorbei.
Gerade im Lehrerbereich, bei Pädagogen mit wissenschaftlichen Hochschulstudium und zwei Staatsexamen, gehe ich davon aus, dass hier genügend Know-How und schlaue Leute sind, die mal Ideen entwickeln.
Insofern bedeutet Kunde auch, fachlich wenig Ahnung zu haben und sich somit nicht zu erdreisten, sich in Interna wie z.B. die Wege zur Lösungsfindung einzumischen.
So erwarte ich von meinen Kunden auch, Feedback zum Ergebnis zu geben; für den Weg dorthin fehlt ihnen schlicht die Einsicht.