Was soll das anderes sein?
Das erkennst du aus meinen vorigen Beiträgen.
Bzw. wie glaubst du, werden die Lehrer auf die Schulen verteilt, außer zentral gesteuert entsprechend der Bedarfe?
Lehrkräfte werden nicht zentral entsprechend Bedarf verteilt. In meinem Bundesland läuft das so:
Schule A möchte eine Lehrkraft für Fach X und Y. Die Schule bekommt von der Schulbehörde eine Stelle und schreibt diese aus. Nun können sich frisch gebackene Lehrkräfte bewerben, oder eben auch nicht.
Schule A liegt aber im ländlichen Bereich und ist deshalb sehr unattraktiv, weil es die Menschen in die Stadt zieht.
Fazit: Kein Bewerber, die Stelle wird wieder an die Schulbehörde zurück gegeben, damit ggf eine andere Schule diese Stelle aus dem Stellenpool bekommen hat.
Wir haben an unserer Schule (berufsbildend) neulich versucht 4 Stellen zu besetzen. Leider durchgehend ohne Erflog. Die Werbung des Schulleiters in den Seminaren blieb wirkungslos. "Die Schule liegt leider nicht in der Interessenregion." war eine Begründung.
Wenn wir Initiativbewerbungen bekommen würden, dann beantragt (und bekommt auch) der Schulleiter umgehend bei der Schulbehörde eine Stelle.
Das ist die Realität, mit der wir seit ca. 20 Jahren zu kämpfen haben. Das Personalproblem an allen Schulen in Deutschland hat sich in den letzten Jahren aber deutlich verschlechtert.
Seit ca.20 Jahren kennt man in meinem Bundesland den sog. Quereinstig an BBSn. An ABSn war das bis vor ca. 5 Jahren ein Fremdwort. Vor 2014 wäre ein Quereinsteiger mit nur einem Unterrichtsfach an einer ABS nie genommen worden.
So weit mein Senf zur Realität in der Bildungslandschaft in Deutschland