Autor Thema: [BE] Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht  (Read 4274 times)

speckrippchen

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Hallo,

ich war bis jetzt stiller Mitleser hier im Forum und benötige ein paar Impulse für meine Entscheidung.
Kurz und knapp: ich bin Lehrer in Berlin und TB in E13 mit Zulage bis Stufe 5 sowie Hauptstadtzulage und Brennpunktzulage, 35 Jahre alt, 1 Kind aber nicht verheiratet, seit 3 Jahren im ÖD/Schule und davor mehrer Jahre in Teilzeit bei freien/privaten Trägern (wenig bis keine förderlichen Zeiten).

Ab Mitte Februar gibt es nun die Möglichkeit der Verbeamtung.
Wenn ich mich nicht verbeamte, gibt es wohl noch mal eine Zulage von 300€ als TB (die Zulage Stufe 5 bleibt bestehen). Letzter Rentenbescheid sagt Rente Stand heute 240€ oder bei Renteneintritt 1600€ (5 Jahre Bemessung), plus VBL.
Ich bin freiwillig GV mit AG Zuschusss (~440€) zur KV/PV.
Wenn ich also TB bleibe, ist der Verdienst erst mal ganz ordentlich und auch die Rente sollte sich noch ein ganzes Stück verbessern, VBL kommt ja auch noch dazu.

Wenn ich mich verbeamten lasse, wird es wohl A13 Stufe 2, + Kinderzuschlag, Haupt- und Brennpunktulage sollten erst mal bleiben (wenn auch unsicher wie lange). Das ist Brutto und Netto für die nächsten Jahre est mal ein ganzes Stück weniger.
Mit meinen 35 Jahren komme ich natürlich nur schwer bis gar nicht über 30 Dienstjahre. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Pension. Laut Pensionsrechner sollten das dann um die 1900€ sein (+ bisherige Rentenanwartschaft + ggfs. VBL). Durch Alter und eine alte Diagnose wird PKV wahrscheinlich nicht so günstig und /oder mit 30% Risikozuschlag/Öffnungsklausel. Berlin hat aber noch den Vorteil, dass es die pauschale Beihilfe für Beamte auch zur fGKV gibt. Wobei ich noch nicht ganz durchblicke, ob mein Kind dann auch in die PKV müsste wenn ich in die PKV wechsel (nicht verheiratet, Kind in GKV über Mutter).

Also abgesehen von allen dienstrechtlichen Belangen, Rechten und Pflichten beschäftigt mich vor allem das Thema Nettoverdienst und Altersvorsoge. Nur vom finanziellen Aspekt würde sich der Wechsel in das Beamtenverhältnis für meine aktuelle Situation nicht unbedingt positiv auswirken und auch beim Thema Altersvorsorge/Rente/Pension wäre das jetzt kein riesen Schritt nach vorne? Oder übersehe ich da etwas?

Vielen Dank für eure Impulse.


« Last Edit: 13.02.2023 02:05 von Admin2 »

Asperatus

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Antw:Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht
« Antwort #1 am: 11.02.2023 14:38 »
Du hast deinen Beitrag im Unterforum für Beamte des Bundes und Soldaten verfasst. Richtig wäre das Unterforum für Beamte der Länder und Kommunen.

speckrippchen

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Antw:Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht
« Antwort #2 am: 11.02.2023 14:40 »
Da bin ich wohl verrutscht, Danke für die Info.
Kann bitte ein Admin das hier löschen?
Danke.

speckrippchen

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[BE] Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht.
« Antwort #3 am: 11.02.2023 14:41 »
Hallo,

ich war bis jetzt stiller Mitleser hier im Forum und benötige ein paar Impulse für meine Entscheidung.
Kurz und knapp: ich bin Lehrer in Berlin und TB in E13 mit Zulage bis Stufe 5 sowie Hauptstadtzulage und Brennpunktzulage, 35 Jahre alt, 1 Kind aber nicht verheiratet, seit 3 Jahren im ÖD/Schule und davor mehrer Jahre in Teilzeit bei freien/privaten Trägern (wenig bis keine förderlichen Zeiten).

Ab Mitte Februar gibt es nun die Möglichkeit der Verbeamtung.
Wenn ich mich nicht verbeamte, gibt es wohl noch mal eine Zulage von 300€ als TB (die Zulage Stufe 5 bleibt bestehen). Letzter Rentenbescheid sagt Rente Stand heute 240€ oder bei Renteneintritt 1600€ (5 Jahre Bemessung), plus VBL.
Ich bin freiwillig GV mit AG Zuschusss (~440€) zur KV/PV.
Wenn ich also TB bleibe, ist der Verdienst erst mal ganz ordentlich und auch die Rente sollte sich noch ein ganzes Stück verbessern, VBL kommt ja auch noch dazu.

Wenn ich mich verbeamten lasse, wird es wohl A13 Stufe 2, + Kinderzuschlag, Haupt- und Brennpunktulage sollten erst mal bleiben (wenn auch unsicher wie lange). Das ist Brutto und Netto für die nächsten Jahre est mal ein ganzes Stück weniger.
Mit meinen 35 Jahren komme ich natürlich nur schwer bis gar nicht über 30 Dienstjahre. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Pension. Laut Pensionsrechner sollten das dann um die 1900€ sein (+ bisherige Rentenanwartschaft + ggfs. VBL). Durch Alter und eine alte Diagnose wird PKV wahrscheinlich nicht so günstig und /oder mit 30% Risikozuschlag/Öffnungsklausel. Berlin hat aber noch den Vorteil, dass es die pauschale Beihilfe für Beamte auch zur fGKV gibt. Wobei ich noch nicht ganz durchblicke, ob mein Kind dann auch in die PKV müsste wenn ich in die PKV wechsel (nicht verheiratet, Kind in GKV über Mutter).

Also abgesehen von allen dienstrechtlichen Belangen, Rechten und Pflichten beschäftigt mich vor allem das Thema Nettoverdienst und Altersvorsoge. Nur vom finanziellen Aspekt würde sich der Wechsel in das Beamtenverhältnis für meine aktuelle Situation nicht unbedingt positiv auswirken und auch beim Thema Altersvorsorge/Rente/Pension wäre das jetzt kein riesen Schritt nach vorne? Oder übersehe ich da etwas?

Vielen Dank für eure Impulse.
« Last Edit: 11.02.2023 14:54 von speckrippchen »

clarion

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Antw:[BE] Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht.
« Antwort #4 am: 11.02.2023 15:19 »
Hallo,

bei der Berechnung der ruhegehaltsfähigen Dienstjahre werden die drei Jahre, evtl. anteilig auch die Teilzeitbeschäftigung vorher, berücksichtigt,  so dass Du auf 33 Jahre kommen kannst,  wenn Du bis 65 arbeitest.

Bestehen Ambitionen auf Konrektor oder Direktorpositionen?

Wie hoch ist der Beihilfesatz für Kinder und deren Eltern?

Ob Du das Kind in der PKV versichern musst, hängt vom Verdienst der Mutter ab.

Falls die Gerichte endlich alle Schlupflöcher zugemacht haben, mit denen versucht wird, die verfassungsgemäße Besoldung zu umgehen,  wird die Besoldung meiner Einschätzung nach schneller steigen als die Tariflöhne.

Soviel meine Gedanken zur Verbeamtung.

WasDennNun

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Antw:[BE] Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht.
« Antwort #5 am: 11.02.2023 15:29 »
Falls die Gerichte endlich alle Schlupflöcher zugemacht haben, mit denen versucht wird, die verfassungsgemäße Besoldung zu umgehen,  wird die Besoldung meiner Einschätzung nach schneller steigen als die Tariflöhne.
Nicht unbedingt auf Dauer schneller steigen, aber demnächst (insbesondere für Familien) einen ganz großen Hüpfer machen.

Wie hoch deine zukünftige Rente/VBL sein wird, sofern du in der EG13 bleibt, lässt sich ja ausrechnen, gleiches bei der Pension.
(Wenn die Glaskugel ausgeschaltet bzgl. der kommenden Änderungen bleibt)
Auch EG13 vs. A13 lässt sich berechnen. (
Zumindest für jemanden der Grundlagen in Excel beherrscht.

Wenn du also in dich gehst und fest daran glaubst, dass du (wenn Kind außer Haus) du nicht in einer Privatschule lehren möchtest, oder im Ausland, oder ....
Alles einfacher als TBler

Kimonbo

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Antw:[BE] Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht.
« Antwort #6 am: 11.02.2023 17:16 »
lass dich verbeamten, so schnelle s geht! wenn du mit 45 fertig mit den Nerven bist weil die assi Kinder und deren noch Assigeren Eltern dich völlig verrückt machen, kannst du dich dauerhaft krank schrieben lassen mit laufenden Bezügen, als normaler tvl Knecht kommt nach sechs Wochen irgendwas mit Krankengeld Gedöns und weiteren Unsinn. Mach Beamter das ist das beste was man als Lehrer machen kann wenn du gesund alt werden willst 

Tagelöhner

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Antw:[BE] Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht.
« Antwort #7 am: 11.02.2023 17:40 »
Ich muss Kimonbo sogar noch ergänzen: Du kannst Dir dann auch den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung (1000+€ pro Jahr) sparen, die Absicherung ist im Beamtenverhältnis mehr oder weniger schon kostenlos als Privileg dabei, Durchhalten der Wartezeit bis der Anspruch besteht ist natürlich noch erforderlich  ;D

PolareuD

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Antw:[BE] Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht.
« Antwort #8 am: 11.02.2023 19:11 »
Die Pensionsansprüche sind gar nicht so gering, da die max. Pensionsansprüche nach 40 Dienstjahren erreicht sind. Sie kommen also noch auf bis zu 32 Dienstjahre. Dazu ihre 3 anrechenbare Jahre als Angestellter. Zudem sind 788 Tage des Studiums anrechenbar sowie eventuelle Zeiten für Wehr- oder Zivildienst. Da können schon ca. 38 Jahre ruhegehaltsfähige Zeiten zusammenkommen. Dazu kommen noch eventuelle Rentensprüche. Die Pensionsansprüche werden aber gekürzt, wenn Pension plus Rente über der max. Versorgung (71,75% der letzten Bezüge) liegen.

Ihr Kind muss nur in der PKV versichert werden, wenn Ihre Frau mehr als die Jahresarbeitsentgeltgrenze (66.600 EUR in 2023) verdient. Ansonsten kann das Kind weiterhin kostenlos familienversichert sein in der GKV.

Kurhesse

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Antw:Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht
« Antwort #9 am: 11.02.2023 21:21 »
35 und erwartest nicht 30 Jahre zu arbeiten?
Rechnest jetzt schon mit Burn out mit 50 oder was? Derzeitiger Pensionseinteitt ist 67, also für dich in 32!!!! Jahren.

DrStrange

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Antw:[BE] Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht.
« Antwort #10 am: 12.02.2023 07:35 »
Speilt die "alte Diagnose" auch eine Rolle bei der Lehrerverbeamtung? Kenne mich da nicht so aus.
Ich bin in einem Bereich, in dem man keine Leiden haben durfte bei Verbeamtung.

bbdhs

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Antw:[BE] Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht.
« Antwort #11 am: 12.02.2023 11:03 »
Ihr Kind muss nur in der PKV versichert werden, wenn Ihre Frau mehr als die Jahresarbeitsentgeltgrenze (66.600 EUR in 2023) verdient. Ansonsten kann das Kind weiterhin kostenlos familienversichert sein in der GKV.

Hier gilt aber auch folgendes: Wenn man selbst mehr als die (in der GKV versicherte) Frau verdient und der eigene Verdienst auch über 66.600 € liegt, dann müssen die Kinder auch in die PKV.

speckrippchen

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Antw:[BE] Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht.
« Antwort #12 am: 12.02.2023 11:38 »
Erst mal Danke für die vielen Rückmeldungen.

Wenn Zeiten (ggfs. Studium, Zivi, Teilzeit, ÖD) vor der Verbeamtung auch noch in die ruhegehaltsfähigen Dienstzeiten einfließen können, ist das schon mal gut.
Ambitionen für Kon-/Rektor gibt es aktuell noch nicht, frühestens wenn das Kind aus dem Gröbsten raus ist.
Beihilfe ist mit einem Kind bei 50%, ab dem zweiten Kind wären es 70%.
Ich liebe meinen Job und habe auch vor so lange wie möglich zu arbeiten, ich bin selten AU und DocHoliday ist nicht so mein Stil.
Für die Verbeamtung spielt meine alte Diagnose keine tragende Rolle, für die PKV schon eher (Erfahrung aus dem Ref).
Zwecks Kind und PKV: ich verdiene mehr als die Mutter/Freundin (in GKV) aber durch A13/2 unter den 66k, auf den Seiten der Versicherer ist halt immer die Rede von Ehefrau/eingetragende Lebenpartnerschaft (trifft beides nicht zu). Aber da werde ich mich noch mal an einen Fachman wenden.
Wenn mir jetzt die Verbeamtung so auf dem Silbertablett angeboten wird, werde ich wohl annehmen. Größte Frage wäre dann fGKV oder PKV.

TheBr4in

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Antw:Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht
« Antwort #13 am: 12.02.2023 15:05 »
35 und erwartest nicht 30 Jahre zu arbeiten?
Rechnest jetzt schon mit Burn out mit 50 oder was? Derzeitiger Pensionseinteitt ist 67, also für dich in 32!!!! Jahren.

Langsam nervt dieses angepflaume extrem. Es geht Dich zunächst mal einen Scheiss an wie lange er noch arbeiten möchte und wie sein Lebensplan aussieht. Was denken hier einige Leute wie sie mit anderen Umspringen können? Macht Du das im realen Leben auch so? 

Und zweitens bezieht er sich darauf, dass er es bis zur Pensionierung nicht mehr schafft 40 Jahre voll zu bekommen. Ergo wird er nicht die knapp 72% Ruhegehalt bekommen sondern irgendwas zwischen 55 und 60%. Also entsteht da eine Lücke. Zumal die Rente auch noch bei der Ruhegehaltszahlung berücksichtigt wird.

Aus diesen völlig nachvollziehbaren Überlegungen oben geäußerte Schlüsse zu ziehen ist schon bemerkenswert unsympathisch.

Kurhesse

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Antw:Schwierige Entscheidung, Impulse erwünscht
« Antwort #14 am: 12.02.2023 15:14 »
35 und erwartest nicht 30 Jahre zu arbeiten?
Rechnest jetzt schon mit Burn out mit 50 oder was? Derzeitiger Pensionseinteitt ist 67, also für dich in 32!!!! Jahren.

Langsam nervt dieses angepflaume extrem. Es geht Dich zunächst mal einen Scheiss an wie lange er noch arbeiten möchte und wie sein Lebensplan aussieht. Was denken hier einige Leute wie sie mit anderen Umspringen können? Macht Du das im realen Leben auch so? 

Und zweitens bezieht er sich darauf, dass er es bis zur Pensionierung nicht mehr schafft 40 Jahre voll zu bekommen. Ergo wird er nicht die knapp 72% Ruhegehalt bekommen sondern irgendwas zwischen 55 und 60%. Also entsteht da eine Lücke. Zumal die Rente auch noch bei der Ruhegehaltszahlung berücksichtigt wird.

Aus diesen völlig nachvollziehbaren Überlegungen oben geäußerte Schlüsse zu ziehen ist schon bemerkenswert unsympathisch.

Da spricht der Richtige. Selber ein Umgangston unter jeglichen Niveau, aber andere verurteilen. Lernen Sie erstmal selber sich zu benehmen, bevor Sie versuchen andere zu maßregeln. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Und es geht Sie ebenso "ein Scheiss" an, wie ich mich benehme.

Er schreibt er wird nicht mehr 30 Jahre arbeiten (Zitat: "Mit meinen 35 Jahren komme ich natürlich nur schwer bis gar nicht über 30 Dienstjahre")., was Sie daraus interpretieren ist Ihres, ich finde es eine Frechheit so offen schon davon zu reden, die Pensionsgrenze eh nicht zu erreichen und das werde ich auch offen kommunizieren. Er hat bis 67 noch mind. 32 Dienstjahre, zumal da auch die Jahre als TB mit angerechnet werden, also kommt er locker über die 30 Jahre, wenn er denn will.

Meinungsfreiheit nennt man das, die Meinung kann man teilen oder nicht, was Sie machen ist mir gelinde gesagt egal. Alleine das Geduze von Ihnen ohne mich zu kennen, sagt alles.