Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)
sebbo83:
--- Zitat von: Alien1973 am 20.06.2023 11:19 ---Und genau dieses eine Beispiel taugt jetzt zu was?
Die Sprache lernt man in einem Kurs, man muss ja mal anfangen. Aber learning by doing ist dann schon schwieriger. Es werden in der Pflege auch oft Medikamente in bestimmten Dosierungen ausgegeben oder verabreicht, da kann man sich keinen Fehler erlauben nur weil man die Sprache nicht gscheid kann!
Willst das gleiche bei den Ärzten auch behaupten nur weil die Leber und das Herz bei jedem gleich sind? Die medizinischen Standards sind nun mal nicht überall so wie bei uns... viel Spaß wenn ein solcher "Arzt" dann deine Mam operiert und diese auf dem Tisch bleibt.
Brücke ist Brücke, also auch gleich noch alle Ingenieure unter den Asylanten neue Brücken planen lassen. Das passt dann schon....
Kannst weiter führe, gibt zig Beispiele wo es eben keinen Sinn macht uneingeschränkt zu sagen:
Der oder die hatte in Timbuktu die Ausbildung, also lassen wir ihn oder sie bei uns sofort auf die Menschheit los.
PS:
Aus Jordanien und Indien kommen keine Flüchtlinge. Ich wüsste nicht, dass dort Krieg herrscht....
Und jeder der von solchen Staaten kommt um bei uns zu arbeiten fehlt in deren Heimatstaat viel mehr als bei uns.
--- End quote ---
Ich bin der Meinung, Mensch bleibt Mensch und Ärzte, Pflegekräfte, etc. werden in der Basis planetenweit so ziemlich gleich ausgebildet. Was willst du medizinische Begriffe auf Deutsch lernen? In der Medizin ist man schon seit hunderten von Jahren auf lateinische Begrifflichkeiten übergegangen. Was meinst du wie "antibiotics" auf Timbuktuanisch heißt? Warum ich diese Qualifikations-Gerede so sehr hasse - meiner Frau und Tochter wurde von einer Libanesischen Ärzten in den VAE vor 7 Jahren das Leben gerettet. Notkaiserschnitt vom feinsten... Unsere Hebamme kam aus Südafrika. Die Pflegekräfte waren aus Indien oder den Philippinen. Ich selber habe mehrfach Zahnbehandlungen von einem Indischen Arzt machen lassen. Mein Deutscher Zahnarzt war "erstaunt" von der Qualität. Wir haben viele Jahre im Ausland gelebt und Ärzte aus den verschiedensten Nationen aufgesucht. Ich möchte behaupten, wir hatten oft besser ausgebildete oder einfach fähigere Ärzte gehabt, als hierzulande. Wenn ich da nur an meinen alten Hausarzt denke, der dürfte überhaupt nicht praktizieren. Und vor allem tut es unserem Gesundheitssystem mal ganz gut, wenn auch andere Behandlungsmethoden betrachtet werden. Nach "Neo-faschistischer"-Auffassung müssten wir ja eigentlich schon unter der Erde liegen, weil ja alle jenseits der Grenze so unqualifiziert sind.
Und auch die Aussage, dass die Ärzte dann in diesen Ländern fehlen, würde ich als Märchen abtun wollen. Länder mit Geburtenraten jenseits der 2,0 und/oder überbevölkerte Länder wie Indien, da sind 1000 Ärzte weniger nicht mal ein Jucken.
MoinMoin:
--- Zitat von: sebbo83 am 20.06.2023 11:44 ---Und auch die Aussage, dass die Ärzte dann in diesen Ländern fehlen, würde ich als Märchen abtun wollen. Länder mit Geburtenraten jenseits der 2,0 und/oder überbevölkerte Länder wie Indien, da sind 1000 Ärzte weniger nicht mal ein Jucken.
--- End quote ---
Das Argument vom Braindrain halt ich zwar für nachvollziehbar, aber es juckt ja auch keinen, wenn die Inder und Chinesen unseren Schustern, Nähern, Fliesbandarbeitern ... die Arbeit wegnehmen, das ist halt Globalisierung, mal die einen mal die anderen.
BAT:
--- Zitat von: sebbo83 am 20.06.2023 11:44 ---
Und auch die Aussage, dass die Ärzte dann in diesen Ländern fehlen, würde ich als Märchen abtun wollen. Länder mit Geburtenraten jenseits der 2,0 und/oder überbevölkerte Länder wie Indien, da sind 1000 Ärzte weniger nicht mal ein Jucken.
--- End quote ---
Selbst wenn sie nicht fehlen, die Ausbildung wird dort bezahlt und dass ist moderner Kolonialismus. Nicht mehr die Rohstoffe klauen, sondern Pfleger, Ärzte und Wärmepumpeninstallateure.
Aber natürlich fehlen sie alle in den Herkunftsländern. Wer kommt denn? Die starken, zukunftsgewandten und nicht Systemlinge. Es schwächt immer die Herkunftsländer und führt zu einem Schneeballeffekt.
Im Rahmen der Einweisung PsychKG bekomme ich kaum einen deutsch sprechenden Arzt ans Telefon. Gestern noch DJ in Syrien, heute Stationsarzt sagt unser Amtsrichter. ;)
MalZu:
--- Zitat von: Bastel am 19.06.2023 10:12 ---Was ist daran Müll? Das ist die Realität. Wir bilden zuwenig Ärzte und Personal aus und nicht wenige davon ziehen ins besser bezahlte Ausland. Und wir beuten im Anschluss personell die Länder aus dem Osten aus.
--- End quote ---
Da darf ich Ihnen leider widersprechen!
Wir bilden genügend Ärzte; Psychotherapeuten und Krankenpflege aus:
Allein die Einstellungsschlüssel verhindern deren Beschäftigung. Ein bulgarischer Arzt wird jahrelang in Ä1 Entgeldtabelle festgehalten; ein Deutscher würde nach einigen Jahren in Ä3 "landen"!
Wegen der Bedarfsplanung konnen sich Ärzte / Psychotherapeuten nur niederlassen, wenn es einen freien Platz gibt,
Unser Neokolonialimus (besonders der der Grünen!) beraubt die Länder: Nach dem Motto: Wir holen Eure Besten, den Rest könnt Ihr behalten! Widerlich!
MalZu:
--- Zitat von: sebbo83 am 20.06.2023 11:06 ---
--- Zitat von: FGL am 19.06.2023 12:56 ---
--- Zitat von: Garfield am 19.06.2023 12:23 ---und auf der andere Seite der Medaille sieht man auch zugewanderte und auch Geflüchtete, die eine Ausbildung haben, also tatsächlich eine Fachkraft wären (die Neo-Rechten nutzen den Begriff ja nur hämisch, als würde in diesem "Ausland" niemand was lernen) und nicht arbeiten dürfen oder Abschlüsse nicht anerkannt bekommen.
--- End quote ---
Die "Neo-Rechten" hinterfragen m.E. zu Recht, ob jemand hier tatsächlich als Fachkraft tätig sein kann, wenn sein ausländischer Abschluss nicht "gleichwertig" iSd. BQFG mit inländischen Abschlüssen ist. Diesen kritischen Blick vermisse ich bei den Neo-Linken in ihrem Hurra!-Optimismus.
--- End quote ---
Geht's noch? Ob jemand in Jordanien oder Indien u.a. Pflegekraft lernt oder in Deutschland, tut gar nichts zu Sache. Jeweils hat man am Ende einen Mensch vor sich, der vom gleichen Planeten kommt und gleiche Anzahl an Organen "meistens" hat und/oder Windeln muss man überall auf der Welt gleich wechseln. Oder scheißt die zu pflegende Person in anderen Ländern weniger qualifiziert als in Deutschland?
Das einzige wo ich mitgehe ist die Sprache - und die lernt man in einem Kurs und dann learning-by-doing.
--- End quote ---
Ich bitte Sie! Natürlich finden sich immense Unterschiede in den Curricula und dem erworbenen Qualifikationsnievau!
Chinesische Krankenpflegekräfte lernern 5 Jahre und sind als "Para-Medics" anerkannt. Zudem sind diese Frauen nie gewekschaftlich organisiert gewesen und kennen 50 Std. Wochen. Ideale AN!
Dagegen steht die "Ausbildung" in anderern Ländern dem Niveau eines VHS-Kures gleich; deswegen wird deren Ausbildung in der EU nicht anerkannt.
Und allein die Sprache ist es nicht! Auf Grund von unterschiedlichen Sozialisationen werden / können manche Dienstleistungen am Pat. hier nicht durchgeführt werden.
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version