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Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
EDV Sachverständiger:
--- Zitat von: Knarfe1000 ---Die Steuereinnahmen "verschlechtern" sich nicht!
Wie Herr Lindner gestern zurecht anmerkte war von Anfang an eingeplant, einen Teil der inflationsbedingten Mehreinnahmen des Staates an die Bürger weiterzureichen. Zum Beispiel in Form der IAZ. Es stimmt einfach nicht, dass die Steuereinnahmen in irgendeiner Form "einbrechen". Dass der Staat sich keine Goldene Nase an der Inflation verdienen will, ist lange bekannt und das ist auch richtig so.
Die von dir angenommenen 3 % sind Unsinn. Es wird die 3000 Euro IAZ geben und 5 - 6 % + Sockelbetrag, Mitte 2025 dann 2 - 3 % + ein kleiner Sockel. Gesamtlaufzeit 27 Monate.
--- End quote ---
Herr Lindner kann von mir aus annehmen was er will. Es machen immer mehr Unternehmen zu wegen Energiekosten, Nachwirkungen von Corona Lieferschwierigkeiten oder sonstigen Umständen. Einfach mal den Lokalteil einer Zeitung Ihrer Wahl im Auge behalten.
Dann mussten wir ja unbedingt "Zeitenwende", "Energiewende", "Migrationswende", "Wehrwende" und keine Ahnung was noch für Wenden in schneller Reihenfolge durchführen. Die Energiepreise und Inflation sind gestiegen. Allein die Inflation hat dazu geführt dass Bund und Länder ein x faches an Zinsen für Kredite zahlen müssen. Strom, Gas, Wärmepumpen und vieles mehr wird "gefördert", sprich von Steuergeldern gezahlt bzw. bezuschußt.
Spannend wo man dann auf Länderebene die von Ihnen genannten Beträge hernehmen will.
Aktienprimus:
Wenn die Differenz zwischen TV_L und TVÖD dann zu groß wird bietet sich evtl. auch ein Wechsel an. Wenn man im ÖD bleiben möchte. Es gibt eigentlich genug Stellen da überall gesucht wird. Von daher sollten die Arbeitgeber in ÖD insbesondere im MINT-Bereich den Wechselwillen auch älterer Kollegen nicht unterschätzen und sind sehr gut beraten, hier den Abstand zu verringern. Die Leute können in der Regel rechnen uns lassen sich nicht durch Worthülsen vergackern. Natürlich mag es hier und da ein gewissen Bequemlichkeitsfaktor geben bei Kollegen. Die Wechselbereitschaft ist aber insgesamt größer geworden als vor 15 Jahren.
Mittlerweile ist bei uns offenbar ein Licht aufgegangen in der Verwaltung. Man beschäftigt sich mit §16 Abs. 5 und will mit dem Personalrat ein gemeinsames Verfahren entwicklen wie damit künftig umgegangen wird.
Ein finanziell spürbares Thema für Angestellte im ÖD mit EG 10 oder höher könnte künftig noch die derzeitige Debatte um die Beitragsbemessungsgrenze für Krankenkassenbeiträge werden. Ginge es nach Teilen der Grünen und SPD würde die Grenze drastisch bis auf das Niveau der Rentenversicherung (bis. ca. 7300 €) steigen. Das wäre Netto eine massive Mehrbleastung für Angestellte und Arbeitgeber.
Zinc:
Wenn das unsere zuständige Gewerkschaft zum Ende des Jahres wieder mal verbocken sollte bzw. unsere Interessen nicht vertritt, also wie schon zuletzt, was für Möglichkeiten bestehen für uns, mehr Druck auszuüben? In die Gerwerkschaft eintreten ist mittlerweile kein Argument mehr. Und ja Job wechseln blablabla, nee auch nicht, das wäre zu einfach :D ::)
Ich habe gerade speziell die Situation im Kopf, dass die Arbeitgeberseite ein lächerliches Angebot vorlegt und unsere Gewerkschaft es annimmt. "Wir" stehen dann wieder fassungslos daneben. Hier würde ich gern irgendwie einhaken. Ich würde mich auch hierfür zwischen die Arbeitgeberseite und die Gerwerkschaft "kleben". Vielleicht könnte man die Klimakleber für sich gewinnen.
MoinMoin:
Wenn du nicht in der Gewerkschaft bist, dann vertritt sie dich auch nicht, sondern du bist nur Trittbrettfahrer und kannst über denen die dich nicht vertreten gerne nöhlen, dass sie keine guten Abschlüsse für Ihre Mitglieder raushauen.
Wenn du in der Gewerkschaft bist, dann musst du dafür in der Gewerkschaft kämpfen, dass diese Gewerkschaft bessere Abschlüsse erzielt.
Und wer für das Geld das sein AG ihm für die eigene Arbeitskraft anbietet nicht zufrieden ist, der hat nur einen einzige Möglichkeit (egal ob in der Gewerkschaft oder nicht):
Besser verhandeln auf dem Marktplatz!
Und dazu gehört natürlich sich am Marktplatz umzuschauen und individuell mehr Geld beim aktuellem oder neuem AG aushandeln.
Wer das nicht kann, muss sich damit zufrieden geben, was andere für einen erledigen.
Da braucht es keinen Kleber, weil es ein reines individuelles Schicksal ist, was jeder selber in der Hand hat.
Das ist bei den Klimaklebern nicht der Fall.
Knarfe1000:
--- Zitat von: EDV Sachverständiger am 12.05.2023 22:06 ---
Spannend wo man dann auf Länderebene die von Ihnen genannten Beträge hernehmen will.
--- End quote ---
Den Kommunen geht es im Wesentlichen (es gibt auch reiche Städte, ist mir bekannt) schlechter als den BL und die haben den TVÖD mitgetragen. Natürlich wird man im Herbst rumjammern "nicht finanzierbar blablabla" im Endeffekt wird man etwa gleichauf mit dem TVÖD abschließen. Und - wie geschrieben - auch schon für 2025 verhandeln, damit die Laufzeit auf über 2 Jahre gestreckt wird.
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