Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L

Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion

<< < (1267/1335) > >>

Otto1:
Ich weiß gar nicht warum sich alle so aufregen. Erstens ist es immer das Gleiche. Und zweitens gibt es genau einen Grund warum die Arbeitgeber die Gehälter anpassen: wir leben im Kapitalismus.

Sind die Arbeitgeber nicht mehr attraktiv im Vergleich zur Konkurrenz, so müssen sie sich bewegen. Alles andere ist ohne ein Drohszenario a la Lokführer irrelevant. Und selbst bei den Lokführern dürfte die Bahn gern das Geld mit vollen Händen verteilen, da diese dringend gebraucht werden. Die Arbeitgeber brauchen aber einen Rechtfertigungsgrund warum zukünftig die Tickets teurer werden und brauchen ein dementsprechendes Theater, damit sie nicht Schuld sind…

Unserem lieben Staat gehen überall die qualifizierten Leute aus. Gleichzeitig trifft dies aber auch für die Wirtschaft zu. Daher wird es im kommenden Jahrzehnt um Bürokratieabbau gehen und vielleicht auch ein wenig um bessere Arbeitsbedingungen für die verbleibenden Mitarbeiter…

Thomas09:

--- Zitat von: daseinsvorsorge am 08.12.2023 00:47 ---
--- Zitat von: öfföff am 07.12.2023 23:01 ---Nicht vergessen: Das Ergebnis kann nur dann mies sein, wenn Ver.Di einem miesen Angebot zustimmt, statt "Nein" zu sagen und weiterzuverhandeln.

--- End quote ---

Was SIE schreiben, ist zum Vergessen. Wenn die Gewerkschaften zu einem Zeitpunkt X feststellen, dass sie ein Angebot nicht annehmen können und die TDL das Angebot nicht mehr aufstocken will: Was sollen denn dann weitere Verhandlungen ergeben?? Vorallem- warum sollte die TDL weiter verhandeln ? Was hätten Sie denn zu befürchten ??

Zu befürchten hätte die TDL eigentlich den Abbruch der Verhandlungen und die Einleitung der Urabstimmung durch die Gewerkschaften - wie bei der gdl. Wenn von den ca. 1,1 Mio Tarifbeschäftigten(-Hessen) vielleicht 10% organsiert sind - und davon vielleicht 2% zu Dauerstreiks bereit sind: Was soll die TDL denn befürchten?? GAR NICHTS

Als TDL würde ich mich zurücklehnen und sagen: Streikt doch - zeigt was ihr auf die Straße bekommt. Und weil dies eben nicht ausreicht, muß man ganz vorsichtig sein, den Abbruch der Verhandlungen zu erklären. Wenn Sie und der überwiegende Teil der AN im TVL sich mehr engagieren und nicht so unsinnige Kommentare schreiben würden, könnten die Gewerkschaften auch bessere Ergebnisse erzielen.

Und nebenbei: Die Nichtorganisierten verhandeln sowieso für sich selbst. Das verstehen die allermeisten natürlich nicht, weil sie sich daran gewöhnt haben, dass die AGs ihnen die Tarifergebnissse frei  Haus liefern. Weil man damit aber nicht zufrieden ist, versucht man dann, das eigene Versagen auch noch auf die Gewerkschaften abzuschieben - ein Traum für die AGs.

--- End quote ---


Ganz so Schwach würde ich die Gewerkschaften nicht einschätzen, zum einen denke ich das ein Scheitern der Verhandlungen ein beträchtliches Mobilisierungspotential unter den Beschäftigten hätte und zum anderen ist der öffentliche Dienst im Normalzustand schon auf Kante genäht von daher reichen schon ein paar Beschäftigte im Streik um das gesamte System in die Nähe des Zusammenbrechens zu bringen und das Wissen die Arbeitgeber

Buchstabensalat:
Nein wird so nicht kommen. Ich höre bei mir nur 3 Lager.

Die einen welche mit 55 Aufwärts meinen, sie suchen sich keinen Job mehr und müssen nur noch ein paar Jahre arbeiten und nicht in der Gewerkschaft sind und kein Bock auf Streik haben und die letzten Jahre in Ruhe gelassen werden wollen.
Die jungen, welche nicht in der Gewerkschaft sind und sich wegbewerben.
Die in der Gewerkschaft sind aber davon nicht alle streiken gehen. Hier ist die Masse zu wenig.

Ich würde doch einfach vorschlagen sagt Dressel die 10.5% oder mindestens 500€ für 12 Monate wird gestrichen und wir wollen nur 3,2% Stand Oktober Inflation ohne Sockel, dafür jährliche Inflationsanpassung und gerne mal ein Zehntel on Top. Weil dann gibt es keinen Reallohnverlust mehr. Einfach immer den Jahresendwert heranziehen und gut ist. Damit würde der AG jetzt Milliarden sparen und langfristig den AN helfen und es gäbe keine Streiks mehr, höchstens mit Stundenreduzierung oder mehr Urlaub. Klar auf lange Sicht kostet das, aber man kann kalkulieren und weiß was auf einen an Kosten zukommt

Fresena:

--- Zitat von: CPHE am 07.12.2023 18:50 ---
--- Zitat von: Pelikan am 07.12.2023 18:29 ---
--- Zitat von: Sozialarbeiter am 07.12.2023 18:16 ---Keine Ahnung welche Zeichen hier auf Durchbruch deuten ^^
Und ich glaube niemand von der Ver.di würde nein sagen, wenn die anstelle einer Stadtstaaten Zulage eine Metropolzulage anbieten.

--- End quote ---

Was aber tatsächlich eine sozial gerechtere und akzeptablere Lösung wäre als die Stadtstaatenzulage, bei der die Realität von tausenden Beschäftigten in Frankfurt/Main, Köln oder Stuttgart etc. ausgeblendet wird.

--- End quote ---

Was ist mit strukturschwachen Regionen, in denen die Mieten sehr günstig sind. Gibt es dort dann einen Abzug statt einer Zulage?  ;)

--- End quote ---

Ne, das geht nicht. Wir benötigen unsere Autos um zur Dienststelle zu kommen und wieder nach Hause. Der ÖPNV hat es hier nicht so mit alle 10 Minuten eine S-Bahn oder ähnliches. Also wäre da eher eine ländliche Fortbewegungszulage nötig  ;)

Pelikan:
Diese Ausreden, dass eine Erhöhung von 500€ die Länder 20 Milliarden Euro kosten würde und daher nicht finanzierbar ist, ist einfach so unfassbar lächerlich. 20 Milliarden aufgeteilt auf 15 Bundesländer(!) sind Peanuts im Vergleich dazu wo täglich Geld für ausgegeben wird. Und wenn man sich anschaut, dass das gesamte Steueraufkommen nächstes Jahr 1 Billionen Euro sein wird, mutet das alles noch absurder an.

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

[*] Previous page

Go to full version