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Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion

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troubleshooting:

--- Zitat von: daseinsvorsorge am 08.12.2023 00:47 ---[

Und nebenbei: Die Nichtorganisierten verhandeln sowieso für sich selbst. Das verstehen die allermeisten natürlich nicht, weil sie sich daran gewöhnt haben, dass die AGs ihnen die Tarifergebnissse frei  Haus liefern. Weil man damit aber nicht zufrieden ist, versucht man dann, das eigene Versagen auch noch auf die Gewerkschaften abzuschieben - ein Traum für die AGs.

--- End quote ---

Ja, für sich selbst verhandeln wäre schön, Im Gegensatz zu deiner beschränkten Meinung dieser doch offensichtlich sehr großen Gruppe, verstehen das fast alle und würden es sich wünschen. Siehe auch die vielen Fragen zu §16 (5). Leider verstecken sich die AG hinter dem viel zu starr ausgelegtem TV-L und die Gewerkschaften in persona jene dort organisierten Personalräte mischen da munter mit, indem sie alle Abweichungen blocken! Man sieht es ja an deinen regelmässig abfälligen und passend arroganten Äusserungen.

Der TV-L ist ein Traum - ja, aber nur für die arbeitgebenden Länder. Für alle MA, welche möchten, dass gute Arbeit auch gut entlohnt wird, ist er ein Albtraum. Damit kann man sich arrangieren oder eben nicht darunter arbeiten. Ersteres trifft offensichtlich immer weniger zu, denn wenn neue Stellen nicht besetzt werden können, kann man das auf Fachkräftemangel schieben. Aber, wenn gut ausgebildete, motivierte sich wegbewerben - dann sollte man mal nachdenken.

NelsonMuntz:
 troubleshooting, "für sich selbst verhandeln" bedeutet AT, also ohne Tarif und 16.5

In den kleinen Kommunen bei uns gibt's das tatsächlich gar nicht so selten. Aber die Personalabteilungen im Land machen das wohl eher selten mit.

Oliver1976:
Im universitären System nur auf der Ebene der Professoren (sonst würde auch da keiner mehr kommen, denn mit einer W3-Professur verdient man auch nichts), nicht auf der Ebene der normalen Angestellten.

Johann:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 08.12.2023 07:42 --- troubleshooting, "für sich selbst verhandeln" bedeutet AT, also ohne Tarif und 16.5

In den kleinen Kommunen bei uns gibt's das tatsächlich gar nicht so selten. Aber die Personalabteilungen im Land machen das wohl eher selten mit.

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Wenn ich mir mal den Bericht der Gemeinde hier anschaue, gibt es genau einen verbeamteten Mitarbeiter. Das dürfte der Bürgermeister sein. Für den Fall, dass das in vielen anderen Gemeinden nicht anders aussieht heißt das, dass die kommunalen Personalabteilungen sich wesentlich weniger zwischen Tarif- und Beamtenrecht verlieren können, als es bei den Ländern mit einer erstaunlich hohen Beamtenquote der Fall ist.

Bei mir selbst kam das auch schon öfter vor, dass die Personalabteilung da irgendwas zusammenschmeißen wollte. Ich bin TB, habe angefragt von Mo-Do je 9h täglich arbeiten zu wollen. Da hieß es erstmal (weil das bei uns für Beamte gilt), dass man nur dann einen Tag wegrationalisieren könnte, wenn man zumindest um 20% reduziert. Für TB gibt es dahingehend aber keine gesonderte Regelung, die über die normalen Gesetze hinausgehen würden. Also wurde der Fall prompt an unser übergordnetes Ministerium abgegeben und seitdem hat man nie wieder was gehört. (Falls es wen interessiert, als unter der Hand Kompromiss habe ich jetzt einfach 4,5 Tage und darf jeden Freitag Zeitausgleich buchen)

Um zum Thema zurückzukommen: Ich glaube, dass nicht viele Personaler beim Land wissen, dass AT überhaupt möglich ist. Und wenn sie es wissen, werden sie wohl den Aufwand scheuen, der mit den Arbeitsverträgen einhergeht, weil der Arbeitsvertrag dann doch etwas länger wird als eine Seite, die auf den TV-L verweist. Dann entscheidet man sich vielleicht lieber die Stelle neu auszuschreiben oder den Kandidaten zu nehmen, der mit Tarifbindung zufrieden ist.

cyrix42:

--- Zitat von: Pelikan am 08.12.2023 07:20 ---Diese Ausreden, dass eine Erhöhung von 500€ die Länder 20 Milliarden Euro kosten würde und daher nicht finanzierbar ist, ist einfach so unfassbar lächerlich. 20 Milliarden aufgeteilt auf 15 Bundesländer(!) sind Peanuts im Vergleich dazu wo täglich Geld für ausgegeben wird. Und wenn man sich anschaut, dass das gesamte Steueraufkommen nächstes Jahr 1 Billionen Euro sein wird, mutet das alles noch absurder an.

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Dressels Zahl bezieht sich nur auf die Mehrkosten durch die Forderung; das bisherige Gehalt sollte aber doch bitte schön auch noch weiter gezahlt werden — ich jedenfalls käme nicht weit, wenn ich ab sofort nur noch 10,5% meines bisherigen Gehalts bekäme…

Es ist schon so, dass eine entsprechende Erhöhung der Löhne durch den höheren Anteil der Lohnkosten im Haushalt die Länder stärker betrifft als den Bund, siehe z.B. https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++ddcdf306-4ad0-11ed-9367-001a4a160129

Dort findet man Zahlen aus dem Jahr 2021: Der Bund gibt demnach keine 7% des Haushalts fürs eigene Personal aus, die Länder dagegen ca. 30%. Eine Erhöhung der Löhne um 10% (bei sonst gleichbleibenden Randbedingungen) führt also im Bund dazu, dass Ausgaben für „den Rest“ um knapp 1% gekürzt werden müssten; in den Ländern aber um ca. 4%. Das ist schon ne andere Hausnummer…

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