Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion
Wie sich genau und richtig vorstellen?
Flying:
Hallo Salas,
ich würde bezüglich der Kündigungen ebenfalls nicht so ins Detail gehen. Du kannst sagen, dass es für dich nicht gepasst hat bzw. es nicht das war, was du dir vorgestellt hast.
Auf keinen Fall würde ich sowas sagen wie "Der Arbeitgeber war schuld" oder ich habe mich mit Vorgesetzten nicht verstanden.
Wenn du sonst überzeugst, wird das kein Kriterium sein.
Fachfragen werden sicherlich gestellt, aber auch da kann man sagen, dass man sich gut einarbeiten kann und will. Man bekommt ja selten Personal, dass schon alles kann/weiß. Das verlangt in der Regel auch niemand.
maiklewa:
Hallo salas,
ich bin da ganz bei @Opa, @clarion, @Flying, @carriegross.
Nicht verrückt machen!
Ich drücke Dir vom ganzen Herzen ganz fest beide Daumen! So, wie Du hier ganz offen, ehrlich, direkt Dich vorgestellt hast (und vllt liest ja hier jemand aus "Deiner" Behörde mit und hat Dich dann aufm Schirm - positiv gemeint!? - Auch, wenn die Wahrscheinlichkeit natürlich verschwindend gering ist!), kann das eigentlich nur klappen. Es sei denn natürlich, unter den Bewerbern ist jemand dabei, der deutlich besser ist - bei den fachlichen Fragen und Dich punktetechnisch soweit abhängt, dass dem AG gar keine andere Wahl bleibt, den anderen zu nehmen.
Wir hatten hier vor Kurzem mehrere Stellenbesetzungsverfahren. In 2 davon war ein und derselbe Bewerber dabei. Sein Vertrag läuft noch nen 3/4-Jahr und natürlich muss oder sollte man sich zumindest umschauen und sich bewerben, wenn man nicht weiß, wies weitergeht und Stellen ausgeschrieben sind, die man sich mind. vorstellen kann. Der hat auch einen sehr lebhaften Lebenslauf. In einem Verfahren war dann die potentielle Vorgesetzte ein wenig neugieriger, weil man ja dauerhaft jemanden sucht und man aufgrund des Lebenslaufs man Bedenken hat, dass man den einarbeitet und der dann danach sagt "Und tschüss". Aber mal ganz ehrlich, dass kann einem immer mit jedem passieren. Und da gibt es leider viele, auch unschöne, Umstände, wieso jemand am nächsten Morgen nicht mehr da ist. Lustig war das insofern, weil genau diese Vorgesetzte sich in jüngster Vergangenheit auf andere Stellen im Hause beworben hatte. Der oder die Bewerber hätten also vllt auch irgendwann jemanden vor sich als Vorgesetzten sitzen, der im Vorstellungsgespräch saß und solche Fragen gestellt hat. Nun gut, der Bewerber hat dann ein paar Stationen aufgezählt und erklärt, wieso er gewechselt hat usw. Das klang alles so schlüssig, weil wohl offensichtlich auch ehrlich, da musste man sich schon über diese Frage fremdschämen! Mal ganz ehrlich, wer hat denn heutzutage, eigentlich schon bei den den Mitvierzigern, einen sauberen, geraden, konstant steigenden Lebenslauf? Die eine Vorgesetzte hatte sich u. a. auf normale SB-Stellen beworben, weil sie (vermutlich) keine Lust mehr auf eine Leitungsfunktion und die damit zusammenhängenden Arbeiten hat!? Am Ende des Gesprächs war eigentlich klar, dass man genau diesen Bewerber will und bekommt. Dann entschied man sich aber aus diversen Gründen für einen anderen Bewerber, der noch in einem anderen Verfahren hing und sich erst kurzfristig final entschied. Also ganz knapp "verloren". Im anderen Verfahren des erstgenannten Bewerbers, war ein weiterer Bewerber involviert, der alle anderen fachlich so in den Schatten stellte, dass man nur den nehmen konnte und musste. Aber in beiden Gesprächen hatte man gemerkt, dass der erwähnte Bewerber sich sogar gut bis sehr gut vorbereitet hatte. Er konnte zwar nicht alles wissen und er sagte dann auch mal, dass er es nicht weiß und bevor er was Falsches sagt, lieber nichts sagt. Aber das ist doch nur menschlich!
Ob jemand ein Querulant oder fachliche Niete ist oder zumindest war, kann man oft schon den Zeugnissen entnehmen - eigentlich. Aber das muss ja nicht pauschal gelten! Jemand kann ja in einem Bereich ne fachliche Niete sein, aber im anderen Bereich top! Und, ja das geht auch, man kann in einer Anstellung ein Querulant sein oder zumindest so rüberkommen, wenn es menschlich einfach nicht passt. Mir wurde auch schon mal gesagt, was ich fürn Arsch sein kann. Ja, aber nur gegenüber Menschen, die mir gegenüber arschig sind. Ansonsten bin ich superfreundlich, nett, hilfsbereit, kollegial, teamfähig ... ;-) Daher wundert es die meisten Kollegen, wenn sie sowas über mich hören.
Schmitti:
--- Zitat von: clarion am 27.07.2023 23:18 ---Vielleicht hilft Dir auch ein Coaching, um überzeugend auftreten zu können.
--- End quote ---
Bei den Bewerbern, die sich zu sehr auf die Lehrmeinung irgendwelcher Coaches besinnen, leidet darunter massiv die Authentizität. Es gibt dann wieder AG-seitige Gesprächsteilnehmer, bei denen genau dieses Gefühl negativ wirkt. Eigentlich zählt bei Bewerbungsgesprächen nur: hingehen, und quatschen. Alles andere kann ein guter Tipp sein, kann aber auch genau das falsche sein.
Max:
Für Stellen in der Sachbearbeitung erwartet man eigentlich nicht zwingend, dass man das Aufgabengebiet beherrscht. Die zu klärende Frage im Bewerbungsgespräch ist eher, ob die Person hilfreiche Vorkenntnisse hat und erkennen lässt, dass man sie gut einarbeiten kann. Du solltest also herausarbeiten, dass du dich zügig und erfolgreich in deine letzte Aufgabe eingearbeitet hast und dies auch wieder machen wirst.
Befristete Stellen sind gut, weil die Bewerberlage oft schwieriger ist und der Arbeitgeber auch weniger streng auswählt, da es (noch) kein Bund fürs Leben ist.
Ein lebhafter Lebenslauf wie deiner ist klar ein Manko. Du musst das also versuchen so zu verkaufen, dass dein Gegenüber einen roten Faden, im Sinne von nachvollziehbar, erkennen kann. Das hatte ich auch schon, dass der nach Unterlagen "unbeliebteste" Kandidat wegen mangelnder Beständigkeit, seine Geschichte so gut dargelegt hat, dass er am Ende des Gesprächs der Wunschkandidat war.
Kündigungen und Probleme mit Vorgesetzten und Kollegen lösen immer ein ungutes Gefühl aus. Der Grund ist einfach, dass es keinen besseren Indikator für zukünftige Leistung und Handeln gibt wie die vergangene Leistung und Handeln.
Stellenbesetzung ist halt auch Risikominimierung, dass man sich keine negativen Störfaktoren einhandelt.
Opa:
--- Zitat von: Schmitti am 28.07.2023 09:30 ---
--- Zitat von: clarion am 27.07.2023 23:18 ---Vielleicht hilft Dir auch ein Coaching, um überzeugend auftreten zu können.
--- End quote ---
Bei den Bewerbern, die sich zu sehr auf die Lehrmeinung irgendwelcher Coaches besinnen, leidet darunter massiv die Authentizität. Es gibt dann wieder AG-seitige Gesprächsteilnehmer, bei denen genau dieses Gefühl negativ wirkt. Eigentlich zählt bei Bewerbungsgesprächen nur: hingehen, und quatschen. Alles andere kann ein guter Tipp sein, kann aber auch genau das falsche sein.
--- End quote ---
Ein gutes Coaching vermittelt keine Lehrmeinung, sondern hilft dem Klienten, seine beruflichen Vorstellungen und sein Selbstbild in eine strukturierte Form zu bringen. Das stärkt das Selbstbewusstsein und fokussiert den Kandidaten auf die Aspekte, die entscheidend sind. Hat also mit Auswendiglernen von Antworten auf Standardfragen überhaupt nichts zu tun, sondern stärkt die Authentizität.
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version