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BU Versicherung im öffentlichen Dienst sinnvoll?

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EvtlAnwärter:
Für 1.500 Euro kriegt man bei uns in München nicht mal die Miete bezahlt...

ElBarto:
Eine Absicherung ist auf jeden Fall sinnvoll, außer man ist ohnehin nicht auf das Arbeitseinkommen angewiesen.

Bei der Vertragswahl gilt Augen auf, sind Versicherungen doch von Haus aus Institutionen des Bösen und nur auf Einnahmen statt Leistungserbringung erpicht.

Keine Ahnung ob es das noch so gibt, aber bei der BU gibt es Verträge die bei Eintritt des Leistungsfalles eine Umschulung auf einen anderen Beruf vorsehen oder nicht. Letztere sind natürlich besser.

Die Beiträge müssen auch nicht verloren sein, es gibt auch Verträge die Später Betrag X auszahlen oder als Zusatzrente ausgezahlt werden.

Auch im fortgeschrittenen Alter würde ich nicht auf die Versicherung verzichten wenn ich mir die Beiträge gut leisten kann, denn mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko für einen Leistungsfall.

MoinMoin:
Ich bin da immer wieder zwiegespalten, nach dem ich sehe wieviel ich an ERente bekäme, denn gerade im öD als Landesangestellter müsste durchaus einiges passieren, dass mich mein AG nicht mehr einsetzen könnte und er mich rausschmeißt.
Da ist als Informatiker der Grad zwischen BU und Erwerbsunfähig doch arg dünn.
Daher habe ich mich seinerzeit dagegen entschieden und anstelle 3stelligen Beiträge zu zahlen andere Absicherungen damit forciert. Dieses Risiko ist aufgegangen, meine private organsierter BU würde seit nicht ganz einer Dekade reichen, aber das muss jeder für sich kalkulieren.

Herbert Meyer:
Also ich habe mich als Büroarbeiter zu Beginn meines Berufslebens gegen eine BU entschieden. Ehrlich gesagt schätze ich dieses Produkt auch als ziemlichen Bauernfang ein, nicht umsonst stecken z. B. die Sparkassen ein riesen Marketing-Budget in die Bewerbung als angeblich "unverzichtbare Versicherung". Der erste Knackpunkt ist halt, dass die BU-Rente in der Regel auf Bürgergeld-Leistungen angerechnet wird. Das heißt, der durchschnittliche BU-Inhaber entlastet mit seiner Police lediglich die Sozialkassen, hat im Ernstfall aber keinerlei Mehrwert davon. Möchte man eine Summe absichern, die spürbar oberhalb des Bürgergeld-Niveaus liegt, ist man bei guten Policen bereits bei einem dreistelligen Betrag, "Vorerkrankungen" werden zusätzlich vergoldet. Das ist alles Geld, das einem - vor allem in jungen Jahren, wo die Gefahr für Berufsunfähigkeit ohnehin gering ist - für einen allgemeinen Kapitalaufbau fehlt. Statt zum Sparkassen-Vertreter, habe ich mein Geld lieber zur Börse gebracht. Anfangs die üblichen, sicheren ETFs, später dann auch bisschen mutiger. So ab Mitte 45 bis 50 könnte ich im Ernstfall ohne Entnahme nur von den Dividenden leben. Dieser Zeitpunkt würde mit einer BU an der Backe deutlich weiter in der Zukunft liegen. Ich möchte mich nicht irgendwann über meine Gesundheit ärgern, denn die beste BU ist diejenige, die dich hunderttausende Euro kostet (Opportunitätskosten bedenken) und niemals zum Einsatz kommt. Also, für schlechte Zeiten vorsorgen: Ja. Aber bitte nicht mit einer BU.

Tagelöhner:
Wenn es einem nichts aus macht, sich beim Lebensunterhalt auf den ausufernden Sozialstaat zu verlassen, der absehbar auf ein Finanzierungsproblem stoßen wird und auch mal eine Dürreperiode an der Börse aushalten kann, die jetzt 15 Jahre dank Notenbankpolitik ausgeblieben ist,..gerne jeder wie er mag.

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