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Überarbeitung BLV

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PolareuD:
Im Endeffekt dienen als diese Maßnahmen nur fiskalpolitschen Sparmaßnahmen. Anstelle, dass man amtsangemessen alimentiert, wird das Zugangsniveau gesenkt, in der Hoffnung mehr Bewerber zu bekommen.

Mich hat schon gestört, dass ein 6-semestriger Bachelor-Abschluss mit einem 8-semestrigen Diplom(FH)-Abschluss gleichgestellt wurden. Beide erhalten im techn. Bereich die Eingangsbesoldung A10. Wenn man bedenkt, dass ein 9-semestriger Diplom(unv.) zur Eingangsbesoldung A13 führt. Möchte man das gerechter gestalten, dann wäre mein Vorschlag wie folgt:

Meister/Techniker:  A9
Bachelor:               A10
Dipl(FH):               A11
Master/Dipl.(unv):  A12
Promotion:            A13

AdenosinTP:

--- Zitat von: Mike17 am 07.08.2023 08:21 ---
Obgleich über die Angleichung von Qualifikationen hinsichtlich des DQR debattiert wird, könnte eine einheitliche Vorgehensweise im Karrierewesen dennoch dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu mildern. Eine klare und standardisierte Anerkennung von Fähigkeiten könnte das Spektrum an passenden Bewerbern erweitern und somit dem Problem des Fachkräftemangels entgegenwirken.

Während es korrekt ist, dass der DQR nicht perfekt ist, könnte eine Überarbeitung durchaus sinnvoll sein, um eine präzisere Vergleichsbasis zu schaffen. Dies würde ermöglichen, die Unterschiede zwischen Bachelor- und Master-/Fachwirtabschlüssen besser zu erfassen und gerechter zu beurteilen.

Es steht außer Frage, dass es Differenzen zwischen diversen Qualifikationen gibt. Dennoch sollte man bedenken, dass nicht alle Positionen lediglich auf akademischem Wissen basieren. Praktische Erfahrung und Kompetenzen können ebenso bedeutend sein, und eine einheitliche Herangehensweise könnte diese Aspekte in Betracht ziehen.

Die Fokussierung auf die Unterschiede zwischen Qualifikationen heißt nicht unbedingt, dass diese nicht für verschiedene Positionen tauglich sein könnten. Eine präzisere Beurteilung von Fähigkeiten und Erfahrungen könnte dazu führen, dass Personen mit verschiedenen Hintergründen erfolgreich in technischen Dienstpositionen tätig sein können.

Ungeachtet der Tatsache, dass die Bezahlung eine legitime Anliegen ist, könnte die Anpassung der Karrierewege im technischen Dienst tatsächlich dazu führen, dass verschiedene Qualifikationen besser vergütet werden. Ein ausgewogenes System könnte sicherstellen, dass die Entlohnung passend und fair ist, während gleichzeitig die beruflichen Hintergründe der Angestellten berücksichtigt werden. Zusammenfassend könnte eine ausgewogene Herangehensweise an die Anerkennung von Qualifikationen und die Anpassung der Karrierewege im technischen Dienst dazu beitragen, sowohl den Fachkräftemangel zu bewältigen als auch die Vielfältigkeit der Qualifikationen und Erfahrungen angemessen zu würdigen.

Als Absolvent mit einem Master-Abschluss möchte ich betonen, dass dies bloß meine bescheidene Meinung ist. Gleichwohl halte ich die vorgeschlagenen Änderungen im Karrierewesen für außerordentlich positiv.

--- End quote ---

Wenn ich dich richtig verstehe würdest du auch wollen, dass Stellenausschreibungen und damit auch die Entgeltgruppe flexibler werden sollen. Und das würde ich auch so sehen, eine sehr detaillierte Ausschreibung, ggf. mit dadurch engen Bewerberfeld, finde ich auch besser als die sonstigen öD Ausschreibungen.
Erfahrungsgemäß besteht das Problem ja auch nur im hD und ggf. im gD, oder?
Weil z.B. Top ITler nicht immer (den Master) studiert haben (ob die dann in den öD gehen ist dann eine andere Frage).

Dies setzt voraus, dass der Ausschreiber seinen Stellenbedarf perfekt kennt -was nicht der Fall ist.
Dies setzt voraus, dass der Ausschreiber seinen Stellenbedarf nicht schon mit wem bestimmten besetzen will -was definitiv teilweise vorkommt.
Dies setzt voraus, dass der Ausschreiber seinen Stellenbedarf über aktuell seltenst genutzte BLV § nutzen müsste wie 22 - was nicht der Verwaltungspraxis entsprich bzw. auch gar kein Know How seitens Personal vorhanden ist.


Außerdem gefällt es den Juristen nicht, daraus besteht bei fast allen Behörden die Leitungsebene Großteils, da solche Bewerbungen ja dann nicht mehr im hD Volljuristen in den Vordergrund stellt und der Rest die Krümel bekommt. Aktuell gibt es ja echt noch Stellen in Fachreferaten "Gesucht ist Biologe oder Volljurist", "Gesucht ist (Wirtschafts-)Informatiker oder Volljurist" ... die Mädels/Jungs und Diversen aus der Juristerei können halt echt alles.

AdenosinTP:

--- Zitat von: PolareuD am 07.08.2023 09:05 ---Im Endeffekt dienen als diese Maßnahmen nur fiskalpolitschen Sparmaßnahmen. Anstelle, dass man amtsangemessen alimentiert, wird das Zugangsniveau gesenkt, in der Hoffnung mehr Bewerber zu bekommen.

Mich hat schon gestört, dass ein 6-semestriger Bachelor-Abschluss mit einem 8-semestrigen Diplom(FH)-Abschluss gleichgestellt wurden. Beide erhalten im techn. Bereich die Eingangsbesoldung A10. Wenn man bedenkt, dass ein 9-semestriger Diplom(unv.) zur Eingangsbesoldung A13 führt. Möchte man das gerechter gestalten, dann wäre mein Vorschlag wie folgt:

Meister/Techniker:  A9
Bachelor:               A10
Dipl(FH):               A11
Master/Dipl.(unv):  A12
Promotion:            A13

--- End quote ---


Damit senkst du ja sogar noch die Gehälter ab.. z.B. bei Master.

Und Diplom muss nicht mehr betrachtet werden, gibt es faktisch nicht mehr, die darauf noch studiert haben, werden in den seltensten Fällen noch zur Behörde wechseln.

Und Promotion spielt aktuell keine Rolle bzw. gibt keine höhere Bezahlung - und ich sehe da auch wenig Grund dies zu ändern. Eine Promotion ist tatsächlich rein Akademisch und man ist danach im besten Fall der Experte im Elfenbeinturm - dann sollte man auch im wiss. Bereich bleiben, wenn sich das auszahlen soll.

PolareuD:

--- Zitat von: AdenosinTP am 07.08.2023 09:21 ---
[...]
Und Diplom muss nicht mehr betrachtet werden, gibt es faktisch nicht mehr, die darauf noch studiert haben, werden in den seltensten Fällen noch zur Behörde wechseln.

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Das Altsystem muss schon mit betrachtet werden, wenn man Fachkräfte aus der freien Wirtschaft gewinnen will. Diplom-Abschlüsse gab es bis in die 2010er Jahre noch.


--- Zitat von: AdenosinTP am 07.08.2023 09:21 ---Und Promotion spielt aktuell keine Rolle bzw. gibt keine höhere Bezahlung - und ich sehe da auch wenig Grund dies zu ändern. Eine Promotion ist tatsächlich rein Akademisch und man ist danach im besten Fall der Experte im Elfenbeinturm - dann sollte man auch im wiss. Bereich bleiben, wenn sich das auszahlen soll.

--- End quote ---

In einer Ressortforschungseinrichtung sind die alltäglich und es können Besoldungsgruppen bis in die B-Besoldung erreicht werden.

AdenosinTP:

--- Zitat von: PolareuD am 07.08.2023 09:33 ---
Das Altsystem muss schon mit betrachtet werden, wenn man Fachkräfte aus der freien Wirtschaft gewinnen will. Diplom-Abschlüsse gab es bis in die 2010er Jahre noch.


In einer Ressortforschungseinrichtung sind die alltäglich und es können Besoldungsgruppen bis in die B-Besoldung erreicht werden.

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Es muss aufgenommen werden, aber nicht mit speziellen/besseren Bedingungen für Bewerber die jetzt alle mindestens  Ende 30 oder älter sind. Nach aktueller Lage lohnt sich ein Wechsel in den öD speziell als Beamter nur früh - auch das sollte man ändern - aber bis dahin muss man nicht ältere Zielgruppen speziell ansprechen die sowieso Karrieretechnisch nicht wechseln.


Die Promovierten gibt es aber auch außerhalb der Forschung in ganz normalen Behörden und da ergibt es keinen Sinn, diese besser zu stellen. Die Promotion gibt schon mehr Erfahrungszeiten meines Wissens, obwohl nicht "gearbeitet" wurde. Das ist natürlich ... diskussionswürdig. Aber es ist eigentlich Ausbildungszeit, welche ja auch vollständig nicht anerkannt wird. Was man auch anpassen könnte, weil der Azubi hat wenigstens Berufserfahrung im Gegensatz zu Studis. Und fängt trotzdem bei Erfahrungsstufe 1 an.

Und wenn die Forschungsstellen schon bis in die B-Besoldung gehen, warum willst du denen dann noch ein höheres Startgehalt geben?

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