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Renten mit 63 - Ab wann Arbeitgeber informieren?

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BAT:
Da keiner seinen Todeszeitpunkt kennt, ist das immer eine Spekulation. Bei verheirateten Personen vielleicht etwas einfacher und abgedämpft.

Zur Höhe der Rente und dass es sehr wenige Rentner mit 2000 € und mehr gibt: hier sollte das gesellschaftliche Bild nicht verfälscht werden. Das dürfte ja nicht so wenige sein, weil das Einkommen und die Rentenpunkte nicht da wären, sondern weil irgendwann die BBG erreicht ist.  ;)

aronzo:
Kleiner Nachtrag: Das Modell wird sicherlich interessanter, wenn wirklich bis zum gesetzlich festgelegten Alter zum Erreichen der Regelaltersrente gearbeitet wird (sagen wir mal bis 67). In einem solchen Fall würde die Rente mit Abschläge (mit 63 Jahren) doppelt so lange (48 Monate) bezogen.

Wer vorher abschlagsfrei Rente beziehen kann (Schwerbehinderung, Rente für besonders langjährig Versicherte - 45 Versicherungsjahre), sollte dieses Modell meiden.

GofX:

--- Zitat von: aronzo am 10.08.2023 10:36 ---1. Rente mit 63 und Abschlägen - einmal mit, einmal ohne Nebenverdienst. Dann hast Du den Nebenverdienst netto als Gewinn.

--- End quote ---

Vielen Dank für die wirklich lebhafte Diskussion zum Thema. Wie es scheint, gibt es sehr unterschiedliche Sichtweisen, die aber trotzdem alle irgendwie individuell zutreffend sind.

Ich würde den Nebenverdienst nicht als "Gewinn" ansehen - das gleiche Gehalt hätte ich ebenso, wenn ich regulär bis 65 weiterarbeiten würde. Das Einzige, was ich während dieser zwei Jahre hinzubekäme, wäre die um 14,4% reduzierte Rente.

Das, was ich also zwischen 63 und 65 maximal hinzuverdiene:
Mit 63 in Rente und bis 65 weiter arbeiten: Reguläres Gehalt + dauerhaft reduzierte Rente, ich sag' mal: ca. 1.400,- Euro Netto
Mit 63 nicht in Rente und bis 65 weiter arbeiten: Reguläres Gehalt - ab 65 dann volle Rente, ca. 1.600 Euro Rente

Gehe ich mit 63 in Rente und spare 24 Monate lang die reduzierte Rente, ergibt das 24x1.400 = 33.600€

Dafür behalte ich dann ab 65 die um ca. 200 Euro dauerhaft reduzierte Rente - diese fressen die "gewonnenen" 33.600 in ziemlich genau 14 Jahren wieder auf.

65 Jahre beim Renteneintritt plus 14 Jahre ergibt fast genau die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer in Deutschland. Statistisch also ein Nullsummenspiel.

Ich habe noch ein paar Jahre bis zur Rente und wenn das Gesetz bis dahin nicht wieder gekippt wird, überlege ich mir mit 62 1/2 ob ich die 33.600€ in den nächsten zwei Jahren dringend benötige ... oder nicht. Wahrscheinlich eher nicht.

andi1504:

--- Zitat von: GofX am 10.08.2023 12:43 ---
65 Jahre beim Renteneintritt plus 14 Jahre ergibt fast genau die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer in Deutschland. Statistisch also ein Nullsummenspiel.


--- End quote ---

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines 65 jährigen Mannes in Deutschland beträgt knapp 18 Jahre. Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/07/PD21_331_12621.html#:~:text=Lebenserwartung%20f%C3%BCr%2065%2DJ%C3%A4hrige%20ebenso,2019%20auf%2017%2C9%20Jahre.

BAT:
Nun ja, bei uns im Hause würde ich schätzen, dass 90 Prozent der Rentner in spe, die wegen der Neuregelung nun weiter arbeiten, bereits den vollen Rentenanspruch haben. Sind alle locker 45 bis 50 Jahre on the job.

Gibt es so viele bei Euch, die noch nicht den vollen Rentenanspruch haben?

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