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VBL vs privat Vorsorgen

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RadWirdKommen:
Hallo,

also im ÖD West zahlt man selber 1,81% (vom Netto) und der Arbeitgeber legt nochmal 5,49% drauf. Dafür bekommt man aber nur einen gewissen Wert zum Renteneintritt ausbezahlt und dieser ist auch nur mit 1% Inflations angepasst wenn ich das richtig verstehe?

Frage: Da die 5,49% vom AG trotzdem nicht so wenig sind, wie sähe es denn in einem privaten Betrieb aus? Zu einer betriebliche Altersvorsorge muss der Arbeitgeber ja nur 15% dazuzahlen. Sagen wir mal er legt 30% oder sogar 50% dazu. Wieviel von meinem Netto müsste ich dann in eine betriebliche Altersvorsorge legen um auf ungefähr das Gleiche wie im ÖD zu kommen?

Herbert Meyer:
Das lässt sich nicht pauschalisieren. Es gibt hunderte verschiedene Produkte, die ein Arbeitgeber als betriebliche Altersvorsorge anbieten kann, die sich alle in Abschlusskosten, Assetklassen, garantiertes Auszahlungsniveau, Auszahlungsmodalitäten, laufenden Verwaltungskosten, etc. pp. unterscheiden. Einen Näherungswert wirst du wahrscheinlich erhalten, wenn du dir im Detail exemplarisch eine der häufig genutzten Direktversicherungen von Swiss Life Select anschaust.

RadWirdKommen:
Danke. Also bei Swiss Life Select habe ich jetzt keinen Rechner für Betriebsrenten oder so gesehen. Wo genau finde ich diesen?

Ja mir ist klar man kann dies nicht pauschal sagen. Aber wenn man in die VBL 1,81% einzahlt und On Top 5,49% bekommt was +300% vom Arbeitgeberseite entspricht dann ist dies doch tatsächlich viel mehr als man in der Privatwirtschaft bekommt. Dort gibt es ja nur den Garantieanteil von +15% vom Arbeitgeber. Viele Arbeitgeber zahlen mehr aber ich glaube +300% zahlt keiner in der Privatwirtschaft? Der Unterschied was nun besser ist dürfte also nur durch die Verzinsung und was der private Versicherer mit dem Geld macht kommen. Zahlt man eigentlich bei der VBL später auch einen Krankenkassenbeitrag auf die VBL Rente?

cyrix42:

--- Zitat von: RadWirdKommen am 15.08.2023 20:15 ---Zahlt man eigentlich bei der VBL später auch einen Krankenkassenbeitrag auf die VBL Rente?

--- End quote ---

Ja, sofern es dir um die gesetzliche Krankenversicherung geht. Es gibt einen Freibetrag auf Betriebsrenten (aktuell knapp 170€/Monat), welcher unberücksichtigt bleibt. Auf den darübergehenden Anteil der Betriebsrente ist dann aber der volle ermäßigte Krankenversicherungsbeitrag (aktuell 14% + Zusatzbeitrag) zu zahlen; eine hälftige Aufteilung wie zwischen Renter und Rentenversicherung findet nicht statt.

Zur Ausgangsfrage einfach mal ein Zahlenbeispiel:

Wer mit einem zusatzversorgungspfichtigen Gehalt von 1000€/Monat am 1.1.1970 ab jetzt in die VBLklassik einzahlt, erwirtschaftet in den verbleibenden ca. 13,5 Jahren bis zum regulären Renteneintritt einen Betriebsrentenanspruch von knapp 50€/Monat. Dabei hatte man in der Einzahlungsphase einen Eigenanteil von 18,1€/Monat.

Bei der Allianz habe ich einen Rechner für deren Altersvorsorge-Produkte gefunden. Gibt man dort die gleichen Daten ein, so muss man für eine Rente von 50€/Monat einen monatlichen Beitrag von 70€ leisten. (Allerdings wäre auch nur der halbe Auszahlungsbetrag garantiert -- der Rest hängt an der Wertentwicklung der Anlagen dieser Rentenversicherungen...)

Will sagen: Selbst, wenn man AN- und AG-Anteil zusammennimmt, hätte man in der VBL einen höheren Garantie- und etwa den gleichen erwarteten Betrag im Vergleich zum Allianz-Produkt. Natürlich kann sich dieses auch deutlich besser entwickeln -- aber eben auch deutlich schlechter. Und ob man diese Varianz bei den Alterseinkünften haben will, muss man für sich selbst bewerten. (Zumal das ja eh eine rein hypothetische Überlegung ist.)

Max:
Aus meiner Sicht sind solche Vergleiche wenig sinnvoll.  Ich kenne es so,  dass der Arbeitgeber,  mal mehr mal weniger, in die Betriebsrente einzahlt ohne eigenen Beitrag.
Am Ende des Tages kommt es aber auf das Gesamtpaket an und das musst du vergleichen, also Gehalt, Boni, Rente, Benefits,  zusätzliche nicht- monetäre Faktoren, usw.

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