Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Zwang zur Zusatzrente an Universität?
ArminFuchs:
--- Zitat von: cyrix42 am 17.08.2023 09:58 ---...Im Abrechnungsverband West beträgt der Arbeitnehmer-Anteil 1,81% des zusatzversorgungsplichtigen Bruttos und hinzu kommt der Arbeitgeber-Anteil in Höhe von 5,49%. Im Abrechnungsverband Ost sind es 4,25% vs. 3,06%...
--- End quote ---
Verstehe ich das richtig, dass im Westen der Arbeitgeber 5,49% bezahlt und im Osten nur 3,06%, wogegen der Arbeitnehmer im Osten 5,49% zahlen muss und im Westen nur 1,81%?
Solch eine riesige Differenz?
cyrix42:
Im Abrechnungsverband Ost beträgt der AN-Anteil 4,25%. Und ja, dies sind die Unterschiede. (Das hat wohl auch was mit den unterschiedlichen Finanzierungsverfahren Kapitaldeckung vs. Umlage zu tun.)
ArminFuchs:
Wow, das ist in der heutigen Zeit schon heftig.
Vielen Dank für die Antworten.
Dann werde ich den Job an der Universität wohl ablehnen.
So wie ich den Gehaltszettel verstehe, werden ihm tatsächlich 150€ abgezogen. Ich glaube, dass man mit dieser Sparrate im normalen Finanzmarkt bessere Ergebnisse erzielen kann, zumal das nicht verbrauchte Geld bei Ableben dann meine Kinder erhalten und nicht die Versicherung.
Vielen Dank nochmal, ihr habt mir wirklich sehr geholfen.
cyrix42:
Korrekt ist, 4,25% von 3520€ sind eben 150€. Hier könnte man übrigens die Riester-Förderung mit einfließen lassen.
Für diesen Beitrag erhält man derzeit als z.B. 30-Jähriger von der VBL einen Rentenanspruch (in 37 Jahren) in Höhe von ca. 2,35€/Monat bzw. etwas über 150€ monatliche Rente je 10.000€ eingezahltem Eigenanteil.
Bei aktuellen Rentenversicherungen liegt der Rentenfaktor bei 25, d.h., bei einem Vermögen von 10.000€ bei Auszahlungsbeginn werden 25€ monatliche Rente lebenslang ausgeschüttet. Um auf eine monatliche Rente von 150€ zu kommen, sind dafür also 60.000€ Vermögen notwendig. Um also eine vergleichbare Auszahlung aus dem Eigenanteil wie aus der VBL (inkl. AG-Anteil) zu kommen, müsste das Kapital in den verbleibenden 37 Jahren also etwa versechsfacht werden. Dies entspricht einer durchschnittlichen Wertsteigerung von 5% pro Jahr.
Das kann besser laufen, das kann auch schlechter laufen. Garantiert ist die Wertentwicklung jedenfalls nicht. Jedenfalls ist das Angebot der VBL im Vergleich zu Angeboten der privaten Altersvorsorge nicht schlecht -- zumindest, wenn man den vergleichsweise hohen AG-Anteil mit einbezieht, den man so in der Privatwirtschaft nur selten bekommt...
ArminFuchs:
Danke für die Übersicht.
Im Allgemeinen wird bei einem MCSI-World von einer jährlichen Rendite von 7% ausgegangen, so dass man die 5% locker übertrifft.
Hinzu kommt dann auch noch der Erben-Faktor und die Tatsache, dass ich im Osten angestellt wäre und somit der Arbeitnehmeranteil nicht so hoch ist.
In dem Fall werde ich mich gegen den Job im öffentlichen Dienst entscheiden.
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version