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Mehr als die Hälfte der Deutschen fühlt sich erschöpft
clarion:
50.000 Euro Preisanstieg in zwei Jahren also kein Indiz dafür, dass der Preis für Wohneigentum schneller steigt oder gestiegen ist als das Einkommen???
Alte Häuser bekommt man auch für 250.000 Euro aber die fressen nochmal mindestens 100.000 für die Sanierung, neue Heizung, Dämmung, Elektrik, Bäder,....
Opa:
--- Zitat von: clarion am 19.09.2023 23:27 ---50.000 Euro Preisanstieg in zwei Jahren also kein Indiz dafür, dass der Preis für Wohneigentum schneller steigt oder gestiegen ist als das Einkommen???
--- End quote ---
Wenn eine Immobilie heute 600.000 Euro kostet und in den letztem zwei Jahren um 50.000 Euro im Preis (oder Wert) gestiegen ist, wäre das ein „Preisanstieg“ um 4,5% jährlich. Seit letztem Jahr sind die Immobilienpreise allerdings in einer Größenordnung um 10% gesunken.
Ein Indiz dafür, dass die Einkommen langsamer steigen, kann ich aus deinen Posts nicht erkennen. Zudem ist es für deine Argumentation nicht hilfreich, das durchschnittliche Jahresbruttoeinkommen je Arbeitnehmer (deine 40.000 Euro) heranzuziehen:
- Die Kaufkraft aus Erwerbseinkommen ergibt sich aus dem Jahresnetto, nicht aus dem Brutto,
- Vergleichsgruppe müssten alle Vollzeitbeschäftigten sowie Selbstständige sein und
- es müsste der Median anstelle des Durchschnitts genommen werden.
Schließlich ist es wenig sinnvoll, aus einer Langzeitbetrachtung in einen Zweijahresvergleich zu springen.
Es handelt sich trotz deiner Verweise auf Statista und deine Verwandten eher um eine gefühlte Wahrheit als um eine halbwegs belastbare These.
Gefühlte Wahrheiten abseits der Realität sind übrigens ein Faktor, der erheblich dazu beiträgt, dass sich mehr als die Hälfte der Deutschen erschöpft fühlt.
clarion:
Du hast von einer Steigerung von 200.000 EU auf 250.000 Euro in 2 Jahren gesprochen. Das wäre also eine jährliche Steigerung von 12%.
KDC:
--- Zitat von: clarion am 19.09.2023 21:34 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 19.09.2023 13:26 ---Offensichtlich ein Irrtum zu glauben, dass es früher leichter war.
https://www.immobilienscout24.de/wissen/kaufen/immobilienkauf-heute-teurer.html
"Daraus lässt sich ablesen, dass das Verhältnis von Preisen und Einkommensverhältnissen vor 30 Jahren (126 in 1991) keinesfalls besser oder schlechter war als die 133 in 2021."
--- End quote ---
Hm, das überzeugt mich nicht:
Beispiel: Durchschnittverdienst 1975: 21.800 DM Jahresbrutto. Ein freistehendes Einfamilienhaus zu bauen kostete 1975 etwa 100.000 DM mitsamt dem Grundstück, das fast geschenkt war. Drei bis Vier Jahre früher also Anfang der Siebziger Jahre kam man sogar mit 80.000 DM aus, die Inflation war damals auch ziemlich hoch. Eine Immobilie kostete demnach das fünf bis sechsfache des durchschnittlichen Jahresbrutto.
Das Durchschnittliche Jahresbrutto 2022 betrug fast 40.000 €. Die Immobilienpreise für einigermaßen neue freistehende Einfamilienhäuser liegen in den meisten Gegenden vermutlich nicht unter 400.000 Euro, also das Zehnfache und mehr des durchschnittlichen Jahresbrutto.
Die durchschnittlichen Jahresbruttos habe ich aus Statista und die Baukosten aus den Siebzigern liegen mir aus der Verwandtschaft vor, in einem Fall sogar durch Rechnungen belegt.
--- End quote ---
Der von dir unterstellte Hauspreis ist so nicht richtig. 1974 hat ein Reihenhaus in der bayerischen Provinz bereits 120.000 DM gekostet. Ein freistehendes Haus war damals schon deutlich teurer.
Opa:
--- Zitat von: clarion am 20.09.2023 06:32 ---Du hast von einer Steigerung von 200.000 EU auf 250.000 Euro in 2 Jahren gesprochen. Das wäre also eine jährliche Steigerung von 12%.
--- End quote ---
Nein, das war MoinMoin. Du hast geschrieben, dass Häuser nicht unter 600.000 zu bekommen sind und der Preis in zwei Jahren um 50.000 gestiegen sei. Dass du dich damit auf MoinMoin bezogen hast, war nicht deutlich, da du nicht zitiert hattest.
Seine Betrachtung ist allerdings kaum repräsentativ und kann sich nur auf denn kurzen Boom zwischen 2013 und 2019 beziehen. Da waren solche Sprünge durchaus realistisch, weil die Kreditzinsen jedes Jahr deutlich gefallen sind.
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