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[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
Monodon:
Hallo zusammen,
falls bei meinem Amtsarzttermin am 10.10. alles rund läuft, werde ich wohl bald als Lehrer verbeamtet. Bislang habe ich gut 2 Jahre als Quereinsteiger als Lehrer gearbeitet (ink. 1,5 Jahre Qualifizierungsmaßnahme).
Da ja damit auch der Wechsel in die PKV ansteht, bin ich auf der Suche nach einer guten Versicherungsberatung.
Wegen Vorerkrankungen (Hautkrebs (geheilt), Krampfadern (wurden entfernt)) muss ich wohl über die Öffnungsaktion rein und jemand müsste für mich anonyme Voranfragen stellen.
Hat vlt. jemand einen Tipp für mich, wo man vernüftig beraten wird? Gerne auch per PM, falls Links hier nicht erlaubt sind.
Leider habe ich noch ein paar Fragen:)
Sollte ich vlt. auch darüber nachdenken, die wohl bald kommende pauschale Beihilfe in Anspruch zu nehmen? Oder wäre die PKV als 42-Jähriger mit Vorerkrankungen auch über die Öffnungsaktion die bessere Wahl?
Wie läuft das praktisch mit dem Wechsel in die PKV ab? Falls ich zum Beispiel zum 1.11. verbeamtet werde und noch keine PKV habe, muss ich dann erst einmal die GKV alleine bezahlen, bis ich in die PKV wechsel?
Habe ich trotzdem anteiligen Anspruch auf die im November ausgezahlte Sonderzahlung aus meiner Zeit als Angesteller oder verfällt die?
Vielen Dank und beste Grüße!
clarion:
Hallo,
anonyme Voranfragen kannst Du über einen unabhängigen Versicherungsberater stellen. Ich bin mir aber nicht sicher ab die beiden großen Beamtenversicherer HUK und Debeka anonyme Voranfragen beantworten. M.E ist der Preis nur das Zweitwichtigste. Die Leistung muss stimmen! Du bindest Dich den Rest des Lebens.
Die pauschale Beihilfe lohnt sich mit A13 normalerweise nicht, es sei denn Du hast sechs Kinder und eine kranke Frau.
Du musst Deiner GKV die anstehende Verbeamtung mitteilen, bist dann vorerst freiwillig versichert. Dann hast Du sechs Monate Zeit in die PKV zu wechseln.
Von der Jahressonderzahlung kriegst Du gar nichts, da Du am 01.12. nicht tarifbeschäftigt sein wirst. Da die NLBV nicht von der schnellen Truppe ist, kann es sogar sein, dass die Jahressonderzahlung zwar ausgezahlt, aber mit dem Dezembersold verrechnet wird. Also die Jahressonderzahlung nicht ausgeben! Beamte bekommen aber auch ein kleines " Weihnachtsgeld" von 500 Euro. Ich weiß nicht, ob nur anteilig für November Dezember oderfür das ganze Jahr.
Monodon:
Vielen Dank!
Hat jemand vlt. noch ein paar Tipps für einen unabhängigen Versicherungsberater? Irgendwie ist es gar nicht so leicht einen zu finden, der sich auf Beamten spezialisiert hat oder sich da gut auskennt.
Sowas wie www.fairbeamtet.de ist ja ein Makler. Wäre ein Weg über so ein Angebot auch in Ordnung?
Ich habe jetzt für Ende Oktober noch einen Termin bei der Verbraucherzentrale gebucht, das ist sicher auch hilfreich.
Beste Grüße!
clarion:
Der Makler denkt vermutlich erst an sich und dann und Dich und er wird Dir nicht die HUK und die Debeka anbieten, beides sind große Beamtenversicherer. Und bei der Öffnungsaktion sind Makler eher nicht zu gebrauchen.
Ich wusste auch, dass die Öffnungsaktion notwendig wurde, habe die Kollegen gefragt, wo sie versichert sind und ob sie zufrieden sind und habe mich direkt mit der Debeka in Verbindung gesetzt. Bei der Verbraucherzentrale war ich vorher und habe mir Tipps geben lassen.
Saxum:
Was die Vorerkrankungen angeht, dass welche vorhanden sind bedeutet nicht automatisch, dass damit der Weg über "nur" die Öffnungsaktion möglich ist. Diese sollte erst als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden.
Jetzt kommt es natürlich spezifisch auf den Fragenkatalog der Krankenversicherer an, pauschal werden grob 3 Jahre ambulante Arztbesuche, 5 Jahre stationäre Besuche, 10 Jahre Psyche/Krebs abgefragt. Wobei die Fragen natürlich von Versicherer zu Versicherer sich differenzieren.
Wenn ausgeheilt, es durch ärztliches Attest bestätigt werden kann und es mehr als 3 oder sogar 5 Jahre zurückliegt dann sehe ich persönlich als Laie recht gute Chancen für dich - natürlich ohne Gewähr. Optimal natürlich 10 Jahre, aber liegst vermutlich noch drinnen oder? Ein guter Versicherervermittler würde hier sich bemühen die Daten aufzubereiten und die Punkte mit Erklärungen hinterlegen, sofern diese in den Abfragezeitraum fallen.
Um einen Risikozuschlag wirst du vermutlich - je nachdem wie gefahrerhebend der Umstand ist - nicht ganz umhin kommen, hier bewerten aber die Versicherer die Risiken tatsächlich oft sehr stark unterschiedlich.
Der "größte Beamtenversicherer" mag vielleicht ok sein, aber meinen Erfahrungen nach haben die direkt die vollen 30% veranschlagt wo andere dann zwischen 5% - 15% es moderat bewerteten. Dies konnte ich auch von anderen in Erfahrung bringen.
Der beste Weg wäre in jedem Fall anonyme/pseudotypisierte Risikovorabfragen zu stellen, das kann man entweder selbst machen indem man die Versicherer direkt bittet den Fragebogen zukommen zu lassen oder man lässt es über einen Makler/Vermittler/Vertreter machen.
Hier kann man dann bei verschiedenen Versicherern anfragen, "ob" und wenn ja "zu welchen" Konditionen die einen nehmen würden - ohne die Öffnungsaktion. Der zweite Vorteil an anonymen Risikovorabfragen ist, dass man nicht in die "Öffnungsaktion-Falle" tappt, wo man dann (versehentlich) einen Antrag stellt und der erste Versicherer der die Öffnungsaktion anbietet, dort "muss" man dann rein, wenn man tatsächlich nur diese ziehen kann. Denn es gibt Versicherer, die vielleicht anstelle der vollen Beihilfeergänzungstarifs zumindest einen guten abgespeckten anbieten.
Anonym / Pseudotypisierte bedeutet in diese Sinne, dass man alle Gesundheitsfragen und relevanten Angaben wie z.B. Größe, Gewicht, etc. wahrheitsgemäß angibt, aber beim Namen nur einen Kürzel oder nur den Vornamen ohne den Nachnamen verwendet. Darüber hinaus schreibt man auf das Blatt "Probeantrag" und keine Unterschrift!
Selbst wenn man auf einen Makler setzt, hier nicht automatisch darauf verlassen, dass der Makler anynome/pseudotypisierte Vorabfragen stellt - sondern explizit darauf bestehen.
Siehe hierzu auch Merkblatt des PKV Verbandes: Nummer 8.
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