Autor Thema: Lohnt sich Arbeit noch?  (Read 34337 times)

Warnstreik

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #255 am: 16.11.2023 14:38 »
Realität: Die beiden dargestellten Gruppen: Deutsch vs. Nicht-Deutsch lassen die Anzahl der Nicht-Deutschen steigen, da "Doppelstaatler" statistisch zu den Deutschen zählen!

https://www.focus.de/finanzen/news/deutsche-vs-auslaendische-bezieher-in-wahrheit-ist-das-buergergeld-laengst-ein-migrantengeld_id_246059699.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-politik&fbc=facebook-focus-online-politik&ts=202311151346&cid=15112023&fbclid=IwAR2A6WdhCUwbgEiuZEuNxHXG7N1MzffZNS33UyTvQOcBUxyyW-J2j3wqNmU

Häh? Wieso "...statistisch zu den Deutschen zählen"? Jemand mit deutscher Staatsbürgerschaft IST Deutscher - alle OHNE deutsche Staatsbürgerschaft sind keine Deutschen.

Oder ab welcher Generation ist dir jemand "deutsch genug" um ihn auch als solchen anzuerkennen?

Es geht nicht um "deutsch genug"!
Sondern um statistische Einordnungen.
Beispiel:
A: Ein deutscher Mann erhält ein Bußgeld: drei statistische Größen: Geschlecht: Mann und Nationalität: Deutsch     Objekt: Straftat

B:  Eine dänische Frau absolviert eine Hochschulausbildung:  Frau  //  Dänisch  // Hochschulausbildung

C: Ein Mann, gebürtig in der Schweiz, erhält nach 5 Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft hinzu ("doppelte Staatbürgerschaft"), dieser beantragt die Insolvenz :: Mann / Deutsch / Insolvenz

dieser "Fall" wird in die Statistik: "deutsch" inkludiert!

Liebe Grüße!

Ich weiß was du meinst - aber es kommt einfach auf die Kategorisierung an, und die ist in deinem obigen Beispiel klar: Deutsch vs. nicht-Deutsch lässt sich ganz klar aufteilen und hat halt keinerlei Grauzone. Dabei ist es auch egal, ob jemand noch eine andere Staatsbürgerschaft besitzt. (die man übrigens nicht zufällig erwirbt, standardmäßig soll man vorherige Staatsbürgerschaften abgeben)

Ich weiß jetzt aber worauf du hinauswolltest - ich wollte dir auch kein rassistisches Gedankengut unterstellen, auch wenn sich das jetzt so liest.

Bob Kelso

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #256 am: 16.11.2023 14:51 »
Realität: Die beiden dargestellten Gruppen: Deutsch vs. Nicht-Deutsch lassen die Anzahl der Nicht-Deutschen steigen, da "Doppelstaatler" statistisch zu den Deutschen zählen!

https://www.focus.de/finanzen/news/deutsche-vs-auslaendische-bezieher-in-wahrheit-ist-das-buergergeld-laengst-ein-migrantengeld_id_246059699.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-politik&fbc=facebook-focus-online-politik&ts=202311151346&cid=15112023&fbclid=IwAR2A6WdhCUwbgEiuZEuNxHXG7N1MzffZNS33UyTvQOcBUxyyW-J2j3wqNmU

Häh? Wieso "...statistisch zu den Deutschen zählen"? Jemand mit deutscher Staatsbürgerschaft IST Deutscher - alle OHNE deutsche Staatsbürgerschaft sind keine Deutschen.

Oder ab welcher Generation ist dir jemand "deutsch genug" um ihn auch als solchen anzuerkennen?

Es geht nicht um "deutsch genug"!
Sondern um statistische Einordnungen.
Beispiel:
A: Ein deutscher Mann erhält ein Bußgeld: drei statistische Größen: Geschlecht: Mann und Nationalität: Deutsch     Objekt: Straftat

B:  Eine dänische Frau absolviert eine Hochschulausbildung:  Frau  //  Dänisch  // Hochschulausbildung

C: Ein Mann, gebürtig in der Schweiz, erhält nach 5 Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft hinzu ("doppelte Staatbürgerschaft"), dieser beantragt die Insolvenz :: Mann / Deutsch / Insolvenz

dieser "Fall" wird in die Statistik: "deutsch" inkludiert!

Liebe Grüße!

Ich weiß was du meinst - aber es kommt einfach auf die Kategorisierung an, und die ist in deinem obigen Beispiel klar: Deutsch vs. nicht-Deutsch lässt sich ganz klar aufteilen und hat halt keinerlei Grauzone. Dabei ist es auch egal, ob jemand noch eine andere Staatsbürgerschaft besitzt. (die man übrigens nicht zufällig erwirbt, standardmäßig soll man vorherige Staatsbürgerschaften abgeben)

Ich weiß jetzt aber worauf du hinauswolltest - ich wollte dir auch kein rassistisches Gedankengut unterstellen, auch wenn sich das jetzt so liest.

Hallo! danke für Ihre verbindenden Worte.
Grüße!

P.S. Die doppelte Staatbürgerschaft können alle EU-Bürger; Schweizer und Nicht-EU-Flüchtlinge erwerben.
So leben in Deutschland z.B. Menschen, welche als "Deutsch-Türken" benannt werden. Diese werden stets in deutsche Statistiken einfließen, gezählt!
Deswegen können Statistiken ohne harte Kategorien immer ideologisch basierend interpretiert werden!
« Last Edit: 16.11.2023 14:57 von Bob Kelso »

BAT

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #257 am: 16.11.2023 14:54 »
Nur mal am Rande, es gibt massenhaft Leute mit doppelter Staatsbürgerschaft, die es teils selbst gar nicht wissen und auch standesamtlich so nicht erfasst sind. Insbesondere Kinder mit Elternteilen, die verschiedenen Staatsangehörigkeiten haben.


Bob Kelso

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #258 am: 16.11.2023 14:59 »
Nur mal am Rande, es gibt massenhaft Leute mit doppelter Staatsbürgerschaft, die es teils selbst gar nicht wissen und auch standesamtlich so nicht erfasst sind. Insbesondere Kinder mit Elternteilen, die verschiedenen Staatsangehörigkeiten haben.

Ups! Diese Menschen haben keinen Pass? Keinen Personalausweis? Nie ein Antragsformular - mit Nennung: Nationaliät(en) ausgefüllt!

Warnstreik

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #259 am: 16.11.2023 15:06 »

P.S. Die doppelte Staatbürgerschaft können alle EU-Bürger; Schweizer und Nicht-EU-Flüchtlinge erwerben.
So leben in Deutschland z.B. Menschen, welche als "Deutsch-Türken" benannt werden. Diese werden stets in deutsche Statistiken einfließen, gezählt!
Deswegen können Statistiken ohne harte Kategorien immer ideologisch basierend interpretiert werden!

Ich muss nochmal nachhaken: Aber die "Deutsch-Türken" SIND doch Deutsche. Wenn die Frage Deutscher oder Nicht-Deutscher gestellt wird, gibt es doch garkeine andere (auch keine ideologisierende) richtige Antwort als "Deutscher!".
Auch der Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft hat recht strenge Vorraussetzungen (die jetzt bald ein wenig gelockert werden). Deutscher wird man also nicht einfach nebenbei ;-)

BAT

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #260 am: 16.11.2023 15:10 »

Ups! Diese Menschen haben keinen Pass? Keinen Personalausweis? Nie ein Antragsformular - mit Nennung: Nationaliät(en) ausgefüllt!

Natürlich. Wir reden ja von Menschen, die sich in D aufhalten. Ob die dann noch eine Staatsangehörigkeit haben, spielt im Alltag doch keine Rolle. Liegt ja am Staatsangerigkeitsrecht des anderen Staates, den diese Personen evtl. nie betretenen haben, dann natürlich meist ius sanguinis.

Aber die Diskussion driftet etwas ab.

Mich interessiert ist immer noch die Verträglichkeit des Verfassungsgerichts in Bezug auf Existenzminimum vs. Schonvermögen.  ;)

MoinMoin

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #261 am: 16.11.2023 20:34 »
Zitat von: MoinMoin
Also findest du es sinnvoll, arbeiten die unterhalb der Produktivitätsschwelle sind als 5€ Job zu erlauben, die restlichen Lebenshaltungskosten des AN per BG zu subventionieren, damit der AN sich weiterbilden kann um sich dadurch für höherwertige Arbeiten zu qualifizieren. (ich hoffe der AG bekommt dann ein für in über der Produktivitätsschwelle liegendes Entgelt)
Der Teufel liegt hier im Detail. Die Löhne sollten sich auf dem Markt bilden und wenn das dann nicht zum leben reicht, kann man über Unterstützung durch den Staat nachdenken. Ein Mindestlohn der deutlich niedriger als der jetztige ist, wäre vertretbar.
Das ist in sich ein Widerspruch: Wenn sich die Löhne auf dem Markt bilden sollen, dann darf der Staat da auch nicht eingreifen, in dem er das Überleben eines Vollzeitarbeitenden Singles durch die Unterstützung des Staates sichert.
Denn dadurch greift er ja in den Markt ein!
Also ist ein Mindestlohn in der Höhe absolut sinnvoll und kein anderer Eingriff in den Markt, als das was du forderst, wenn der Vollzeit-Lohnempfänger damit auf/über Unterstützungsniveau kommt.
Zitat von: MoinMoin
Würde mich durchaus interessieren, welche Kenntnisse man in solchen Jobs erlernt.
Die Zeit in einem Deutschkurs oder echten Ausbildung dürfte zielführender als Subvention sein.
Das ist ja keine Frage von entweder/oder. Aber einen anderen Weg, Erfolg im Berufsleben zu haben, als sich hochzuarbeiten ist mir nicht bekannt. Jeder nach seinen Voraussetzungen und Möglichkeiten. Wenn man wenige Kenntnisse hat, macht man eben Jobs, die weniger erfordern. Zu glauben, dass man da nichts lernen kann und das lernen einen im Job nicht weiterbringt, widerspricht zumindest meiner Erfahrung.
[/quote]
Natürlich hilft jeder Job um die Leute in die Arbeitswelt zu bringen.
Aber wenn er dann noch staatlich bezuschusst werden muss, weil man nicht davon leben kann, dann sollte man darüber nachdenken, ob die Staatsknete bei der Person nicht anders besser einzusetzen wäre.
Das war mein Einwand.

Schokobon

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #262 am: 16.11.2023 22:20 »
Wenn der Lohn für einen Job nicht zum Leben reicht wird der Job eben nicht erledigt. In der Konsequenz müssten die Löhne entsprechend steigen. Erst durch den staatlichen Eingriff in den Markt hat man diese Diskussion.

KDC

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #263 am: 17.11.2023 08:18 »
Das Thema Mindestlohn und Jobs wird die nächsten Jahre aus meiner Sicht stark an Gewicht gewinnen, da viele Jobs wegfallen werden. Bei uns haben in den vergangenen sechs Monaten drei neue Lebensmittelläden/Supermärkte eröffnet, die ohne Kassierer und Verkäufer auskommen. Einmal am Tag kommt die Reinigungskraft und ein Regalauffüller und das wars. Zwei dieser Läden haben 24/7 geöffnet und der dritte von 5 bis 23 Uhr.


Warnstreik

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #264 am: 17.11.2023 08:52 »
Das Thema Mindestlohn und Jobs wird die nächsten Jahre aus meiner Sicht stark an Gewicht gewinnen, da viele Jobs wegfallen werden. Bei uns haben in den vergangenen sechs Monaten drei neue Lebensmittelläden/Supermärkte eröffnet, die ohne Kassierer und Verkäufer auskommen. Einmal am Tag kommt die Reinigungskraft und ein Regalauffüller und das wars. Zwei dieser Läden haben 24/7 geöffnet und der dritte von 5 bis 23 Uhr.

Das ist dann aber das Büdchen mit Vertrauenskasse - bei Zeitungen (die ja quasi nicht mehr gibt) gabs das schon vor 100 Jahren ;-)

Aber ja - klar, der Arbeitsmarkt ist im stetigen Wandel. Nicht erst jetzt und nicht erst in naher Zukunft sondern schon gestern, vorgestern oder vor 100 Jahren. Kennt ihr noch Heizer auf Loks? Es gab mal hunderttausende "Datenerfasserinnen" oder in hohen Kreisen Sündenböcke. Es gibt aber auch genauso viel neue Jobs.

Derzeit haben wir einen riesigen Bedarf an Jobs in der Pflege und allgemein der personennahen Dienstleistung sowie im Handwerk. Durch Technologie wird einiges an Bürojobs wegfallen, was aber nicht schlimm ist wenn dadurch Ressourcen für andere Dinge frei werden.

 
Zitat von: Schokobon
Wenn der Lohn für einen Job nicht zum Leben reicht wird der Job eben nicht erledigt. In der Konsequenz müssten die Löhne entsprechend steigen. Erst durch den staatlichen Eingriff in den Markt hat man diese Diskussion.

Jain. Im Grunde richtig in Arbeitnehmermärkten mit nahezu Vollbeschäftigung. Da müssen die Arbeitgeber mit ihren Jobs um die knappe Ressource Arbeitnehmer kämpfen und das geht über die Arbeitsbedingungen respektive den Lohn.
In Zeiten von höherer Arbeitslosigkeit (Wie Anfang der 2000er) greift der Staat ja in jedem Fall ein: Er zwingt Leistungsbezieher in schlechtbezahlte Jobs. Im Grunde ist das je nach vorherrschendem Menschen-/Gesellschaftsbild auch gut: Jeder soll versuchen so gut wie möglich für sich selbst zu sorgen und erst dann hilft die Gesellschaft. Das Problem dabei ist, dass sich in Folge der Hartz-Reformen Industrien gebildet haben, die genau dieses Bild massiv ausgenutzt haben. Das hatte auch Einfluss auf schon bestehende Jobs - Arbeit gabs für einen Spottpreis.

Aber zu deiner Aussage zurück: Das gute alte "Fördern und Fordern" funktioniert meines Erachtens erst mit einem Mindestlohn.

KDC

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #265 am: 17.11.2023 10:57 »
Das Thema Mindestlohn und Jobs wird die nächsten Jahre aus meiner Sicht stark an Gewicht gewinnen, da viele Jobs wegfallen werden. Bei uns haben in den vergangenen sechs Monaten drei neue Lebensmittelläden/Supermärkte eröffnet, die ohne Kassierer und Verkäufer auskommen. Einmal am Tag kommt die Reinigungskraft und ein Regalauffüller und das wars. Zwei dieser Läden haben 24/7 geöffnet und der dritte von 5 bis 23 Uhr.

Das ist dann aber das Büdchen mit Vertrauenskasse - bei Zeitungen (die ja quasi nicht mehr gibt) gabs das schon vor 100 Jahren ;-)


Äh, nö. Google einfach mal nach Dorfladenbox und Tante-M. Da ist nichts mit Büdchen mit Vertrauenskasse. Gerade Tante-M ist ein vollwertiger Supermarkt, der, wie bereits geschrieben, von 5 bis 23 Uhr geöffnet hat und ohne Verkäufer und Kassierer auskommt.

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #266 am: 17.11.2023 11:18 »
Das Thema Mindestlohn und Jobs wird die nächsten Jahre aus meiner Sicht stark an Gewicht gewinnen, da viele Jobs wegfallen werden. Bei uns haben in den vergangenen sechs Monaten drei neue Lebensmittelläden/Supermärkte eröffnet, die ohne Kassierer und Verkäufer auskommen. Einmal am Tag kommt die Reinigungskraft und ein Regalauffüller und das wars. Zwei dieser Läden haben 24/7 geöffnet und der dritte von 5 bis 23 Uhr.

Das ist dann aber das Büdchen mit Vertrauenskasse - bei Zeitungen (die ja quasi nicht mehr gibt) gabs das schon vor 100 Jahren ;-)


Äh, nö. Google einfach mal nach Dorfladenbox und Tante-M. Da ist nichts mit Büdchen mit Vertrauenskasse. Gerade Tante-M ist ein vollwertiger Supermarkt, der, wie bereits geschrieben, von 5 bis 23 Uhr geöffnet hat und ohne Verkäufer und Kassierer auskommt.

Bei uns gibts solche (zugegebenermaßen kleine) Gebäude als Selbstvermarktung für Bauernhöfe und kleine Fleischereien. Finde ich super. Hier in der Großstadt werden auch mehr und mehr Kassen auf selbst-Scan umgestellt. Bei Rewe scanne ich mit Handy oder einem Gerät und gehe dann durch eine überwachte Kasse. Tante-M kannt ich noch nicht, danke für die Anregung.

Trotzdem glaube ich nicht, dass das bahnbrechend viele Arbeitslose produzieren wird - eher einen Mangel ausgleichen.

Hugo Stieglitz

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #267 am: 17.11.2023 12:38 »
Zitat
Das ist in sich ein Widerspruch: Wenn sich die Löhne auf dem Markt bilden sollen, dann darf der Staat da auch nicht eingreifen, in dem er das Überleben eines Vollzeitarbeitenden Singles durch die Unterstützung des Staates sichert.
Denn dadurch greift er ja in den Markt ein!
Also ist ein Mindestlohn in der Höhe absolut sinnvoll und kein anderer Eingriff in den Markt, als das was du forderst, wenn der Vollzeit-Lohnempfänger damit auf/über Unterstützungsniveau kommt.
Das ist kein Widerspruch und in dieser Totalität habe ich auch nicht so argumentiert. Preise sollen sich am Markt bilden. Der Staat darf dennoch Menschen, bei denen das Einkommen nicht zum leben reicht, unterstützen.

Ich sagte ja bereits, dass der Mindestlohn ein Zwang ist, der auch Mitarbeiter benachteiligt, die gern für weniger arbeiten würden und oder den Sprung 12 EUR in der Stunde zu erwirtschaften nicht schaffen. Dieser Zwang ist das Problem, nicht dass ich nicht gern sehen würde, dass alle mindestens 12 EUR verdienen.

Zitat
Natürlich hilft jeder Job um die Leute in die Arbeitswelt zu bringen.
Aber wenn er dann noch staatlich bezuschusst werden muss, weil man nicht davon leben kann, dann sollte man darüber nachdenken, ob die Staatsknete bei der Person nicht anders besser einzusetzen wäre.
Das war mein Einwand.
Ich habe Deinen Einwand vernommen. Arbeitsvermittlung, Deutschkurse, bezahlte Führerscheine etc. gibt es jetzt ja auch und zusätzlich 100% des Lebensunterhaltes vom Staat. Was spricht dagegen, dass die Person immerhin 50% selbst verdient und 50% vom Staat bekommt. Ist doch für alle Beteiligten ein besseres Geschäft als der status quo.

Bauernopfer

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #268 am: 17.11.2023 12:52 »
Realität: Die beiden dargestellten Gruppen: Deutsch vs. Nicht-Deutsch lassen die Anzahl der Nicht-Deutschen steigen, da "Doppelstaatler" statistisch zu den Deutschen zählen!

https://www.focus.de/finanzen/news/deutsche-vs-auslaendische-bezieher-in-wahrheit-ist-das-buergergeld-laengst-ein-migrantengeld_id_246059699.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-politik&fbc=facebook-focus-online-politik&ts=202311151346&cid=15112023&fbclid=IwAR2A6WdhCUwbgEiuZEuNxHXG7N1MzffZNS33UyTvQOcBUxyyW-J2j3wqNmU
Mir liegt es fern, gegen irgendeine Migrantengruppe zu hetzen oder gar wie "Alice Weidel klingen zu wollen", aber ich verändere mal die Ausgangsfrage des eigentlichen Themas und stelle die Frage:
Lohnt sich Arbeit in Deutschland für alle Bürgergeldempfänger?
Stand Juli 2023 lebten laut Migrationsmonitor der Bundesagentur für Arbeit insgesamt ca. 5,5 Millionen Bürgergeldempfänger in Deutschland, davon 2,9 Millionen Deutsche und 2,6 Millionen Nichtdeutsche. Von letzteren haben ca. 700.000 die ukrainische Staatsangehörigkeit. Die Zahlen sind aus meiner Sicht logisch, da es viele unverschuldete Hemnisse gibt, die Migranten hindern, einenen Arbeitsplatz zu erhalten. Auch die relativ hohe Anzahl von Ukrainern ist erklärbar, da sie einen vereinfachten Zugang zum Bürgergeld erhalten und sie auf Grund der kurzen Verweildauer bisher weniger Chancen hatten, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Was jedoch bemerkenswert ist, dass laut Bundesagentur für Arbeit ca. 19 Prozent der erwerbsfähigen Schutzsuchenden aus der Ukraine einer Beschäftigung in Deutschland nachgehen. Wohingegen andere Länder deutlich höhere Quoten als Deutschland aufweisen:
In Dänemark beispielsweise sind 75 Prozent der erwerbsfähigen Ukrainerinnen und Ukrainer in Arbeit, in den Niederlanden sind es 46 Prozent. Laut einer Analyse des UN-Flüchtlingskommissariats UNHCR waren mit Stand Juni 2023 43 Prozent der geflüchteten Ukrainer in Nachbarstaaten der Ukraine und anderen Gastländern in Europa erwerbstätig.
Und dies lässt mich wieder zu meiner obigen Eingangsfrage zurückkehren.



Thomas09

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Antw:Lohnt sich Arbeit noch?
« Antwort #269 am: 17.11.2023 13:57 »
Realität: Die beiden dargestellten Gruppen: Deutsch vs. Nicht-Deutsch lassen die Anzahl der Nicht-Deutschen steigen, da "Doppelstaatler" statistisch zu den Deutschen zählen!

https://www.focus.de/finanzen/news/deutsche-vs-auslaendische-bezieher-in-wahrheit-ist-das-buergergeld-laengst-ein-migrantengeld_id_246059699.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-politik&fbc=facebook-focus-online-politik&ts=202311151346&cid=15112023&fbclid=IwAR2A6WdhCUwbgEiuZEuNxHXG7N1MzffZNS33UyTvQOcBUxyyW-J2j3wqNmU
Mir liegt es fern, gegen irgendeine Migrantengruppe zu hetzen oder gar wie "Alice Weidel klingen zu wollen", aber ich verändere mal die Ausgangsfrage des eigentlichen Themas und stelle die Frage:
Lohnt sich Arbeit in Deutschland für alle Bürgergeldempfänger?
Stand Juli 2023 lebten laut Migrationsmonitor der Bundesagentur für Arbeit insgesamt ca. 5,5 Millionen Bürgergeldempfänger in Deutschland, davon 2,9 Millionen Deutsche und 2,6 Millionen Nichtdeutsche. Von letzteren haben ca. 700.000 die ukrainische Staatsangehörigkeit. Die Zahlen sind aus meiner Sicht logisch, da es viele unverschuldete Hemnisse gibt, die Migranten hindern, einenen Arbeitsplatz zu erhalten. Auch die relativ hohe Anzahl von Ukrainern ist erklärbar, da sie einen vereinfachten Zugang zum Bürgergeld erhalten und sie auf Grund der kurzen Verweildauer bisher weniger Chancen hatten, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Was jedoch bemerkenswert ist, dass laut Bundesagentur für Arbeit ca. 19 Prozent der erwerbsfähigen Schutzsuchenden aus der Ukraine einer Beschäftigung in Deutschland nachgehen. Wohingegen andere Länder deutlich höhere Quoten als Deutschland aufweisen:
In Dänemark beispielsweise sind 75 Prozent der erwerbsfähigen Ukrainerinnen und Ukrainer in Arbeit, in den Niederlanden sind es 46 Prozent. Laut einer Analyse des UN-Flüchtlingskommissariats UNHCR waren mit Stand Juni 2023 43 Prozent der geflüchteten Ukrainer in Nachbarstaaten der Ukraine und anderen Gastländern in Europa erwerbstätig.
Und dies lässt mich wieder zu meiner obigen Eingangsfrage zurückkehren.

Da Korellation und Kausalität zwei Verschiedene Dinge sind ist die Frage ob überhaupt ein Zusammenhang zwischen Höhe des Bürgergeldes und Anteil Sozialversicht beschäftiger Ukrainischen geflüchteten besteht.

Der vereinfachte Zugang zum Bürgergeld dürfte ja auch vergleichbare Sozialsysteme in den Niederlanden und Dänemark zutreffen, da die Ursache ja die Massenzustromrichtlinie der EU die nunmal für alle EU Staaten gilt.

Es kann ja noch diverse andere Gründe geben warum die Quote in DE niedriger ist als anderswo --> Bürokratie, sprachliche Barierrien, gegebenfalls gibt es in DE auch mehr Probleme Personen einzustellen die vielleicht erstmal nur Englisch sprechen und Deutsch erst mit der Zeit lernen.