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Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
troubleshooting:
--- Zitat von: Ulf am 21.03.2024 07:14 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 20.03.2024 15:48 ---[...]
Interessant finde ich, dass bei Nullrunden für die anderen es andere Interessant finden und das eine Reallohnsteigerung als naturgegeben angesehen wird.
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... Da gleich etwas von erwarteter Reallohnsteigerung zu schreiben ist schon etwas polemisch.
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Och, alles andere wäre doch bei dem user mit dem nordisch Gruß mal was neues. Dafür gibt es aber hier zum Glück die Ignorieren-Funktion.
cyrix42:
--- Zitat von: Ulf am 21.03.2024 07:14 ---Nunja, bei dem von mir genannten Zeitraum ist man bei 17% Inflation und unter 8% Tarifsteigerung doch sehr weit von der Reallohnsteigerung entfernt. Etwas weniger Reallohnverlust hätte es schon sein sollen. Da gleich etwas von erwarteter Reallohnsteigerung zu schreiben ist schon etwas polemisch.
--- End quote ---
Und wie immer wieder: Du greifst dir ja auch keinen vernünftigen Zeitraum heraus. Die Gehälter im TV-L steigen in Hoch-Inflationsphasen langsamer und in Niedrig-Inflationsphasen schneller als die Inflation. Mittelt man das, sieht es schon deutlich besser aus, als wenn man sich gerade die passende "Kirsche herauspickt"...
Verbraucherpreis-Index 2006: 87,6 / 1,058 (von Basisjahr 2015 auf Basisjahr 2020 umrechnen)
Verbraucherpreis-Index 02-2024: 118,1
Macht eine Steigerung um 42,6%. Schlägt man noch großzügig 3% Inflation für das Restjahr auf, landet man bis Ende des Jahres bei knapp 47% Preissteigerung seit Einführung des TV-L.
Insofern hat es in allen Gruppen und Stufen seitdem Reallohn-Steigerungen gegeben -- eben in Niedriginflationszeiten mehr und in Hochinflationszeiten weniger.
So what?
MINTler:
--- Zitat von: NelsonMuntz am 19.03.2024 08:49 ---
--- Zitat von: MINTler am 19.03.2024 08:39 ---Ich muss mal kurz ein negatives Stimmungsbild abgeben, sorry. Das TV-L Tarifergebnis ist für unseren technischen Fachbereich (Details möchte ich nicht preisgeben) echt absolut niederschmetternd...
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Da ich ebenfalls in dem Bereich wirke (IT), eine kurze Rückfrage: Ist es bei Euch mehr die Höhe des Entgelts, oder die Arbeitszeit? Wären die Kollegen eher geblieben, wenn man eine 4-Tage-Woche eingeführt, oder wenn es 20% mehr Gehalt gegeben hätte?
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Die Höhe des Entgelts. Eine Verkürzung der Arbeitszeit hätte defakto weitere Arbeitsverdichtung zur Folge. Und gerade bei den höheren EGs hinkt der TV-L hinterher. Auch die niedrigere JSZ hat Auswirkungen. Die Relationen stimmen einfach nicht im Gehaltsgefüge. Etliche Kollegen sind in Richtung Stadtwerke abgehaut (TV-V) oder zum TVÖD Bund, welcher aktuell in der für MINT-Leute gängigen EG12 rund 10.000 € voraus ist (Jahresgehalt).
Wer wundert sich da noch? Bei den kleinen und mittleren Gruppen kennen wir diese Probleme so nicht.
Wer muss sich da noch wundern?
troubleshooting:
--- Zitat von: cyrix42 am 21.03.2024 07:52 ---
So what?
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Die Frage beantwortet die derzeit, zumindest objektiv bei meinem Ex-AG festzustellende Personalflucht! Selbst Beamte verabschieden sich.
Ist ja alles gut und schön, wenn drauf verwiesen wird, dass es in einem obskuren "früher" einmal Reallohnsteigerungen und/oder ein attraktives Gehalt im TV-L gab. Nur, ist das eben nicht der aktuelle Stand. Und kein potentieller AN lässt sich mit einem vergleichsweise (!) guten Gehalt in der Vergangenheit locken.
cyrix42:
Wer von "Reallohnverlust" schwafelt, schaut sich offensichtlich nur die eine Phase eines konjunkturellen Zyklusses an. Das ist einfach kein sinnvoller Ansatz.
Aber ja, andere Branchen haben höhere Lohnsteigerungen ausverhandeln können. Ist jetzt auch keine neue Erkenntnis. Nur, einen Wohlstandsverlust gab es auch im öD -- gemittelt über längere Zeiträume -- nicht.
btw: Da die Gehälter oberhalb der Inflationsrate gestiegen sind, waren die Gehälter früher schlechter, konnte man sich weniger von seinem Geld leisten. Deine Argumentation schlägt also fehl.
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