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Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion

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daseinsvorsorge:

--- Zitat von: Coffee86 am 09.12.2023 23:01 ---
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 09.12.2023 21:03 ---[

An die UNZUFRIEDENEN- insbesondere unter den Nichtorgansierten-mal unabhäbgig davon, dass Ihnen das Tarifergebnis ohne jegliches Zutun hinten reingesschoben wird:

Sie müssen dem "Angebot" doch nicht zustimmen. Sie gehen am Montag zu Ihrem AG und fordern nochmals 10-30% etc. oben drauf. Wenn er dies nicht akzeptiert, überreichen Sie die bereits am WE vorbereitete Kündigung und gehen einfach zum Zeitpunkt X.

Ach das geht gar nicht - warum nicht? Oder ist einfach nicht genug Arsch in der Hose, um seine Forderungen gegenüber dem AG zu vertreten ? Na ja- wäre auch sehr selbstkritisch, sich sein eigenes Versagen einzugestehen. Da kann man lieber auf die Gewerkschaften/Mitglieder eindreschen, ohne die es gar keine Traifverträge gebe. Hauptsache - man hat sich mal Luft gemacht und die mentale Schieflage ist halbwegs wieder im Gleichgewicht.

--- End quote ---

Was soll eigentlich diese extrem überheblichr Art und Weise? Das Ergebnis ist schlecht.. Und das darf man ja wohl auch kundtun. Egal ob in der Gewerkschaft oder nicht: am Ende sagst du ja jeder ist sein Glückes Schmied. Also wieso sollte man dann noch dieser Gewerkschaft beitreten? (vor allem wenn so Aushängeschilder wie du sich hier derart äußern)


Und ja. So einfach ist es nicht überall für sich selbst zu verhandeln. Wir regeln schon viel über  16(5) und 40 iVm 18...aber ausertariflich geht bei uns nur über das Ministerium und die verweigern das nahezu jeder Dienststelle. Es geht also auch weniger um das eigene Versagen... Es geht um politischen Willen.

Ich für meinen Teil habe bereits Angebote. Werde erneut verhandeln und dann sehen wo es hingeht. Ich für meinen Teil bleibe gern "hier" weil die Arbeit auch Spaß macht. Aber... Nicht wenn ich mit dir Entwicklung anschaue.

Wir suchen bspw in leitender Position jemand. Ausgeschrieben mit E14... Ganze 2 Bewerbungen nach 2 Monaten und beide kann man vergessen. Wer tut sich das auch schon an bei dem Gehalt.

--- End quote ---

Liebe/r coffee 86,

1.) Kritik an Gewerkschaften grundsätzlich ok, aber bitte sachlich. Wenn auf die Gewerkschaften eingedroschen wird, ohne zu verstehen, dass Tarifverhandlungen über Durchsetzung von Macht entschieden werden und nicht wie der Trödeltrupp ablaufen, dann ist diese Art der Kritik sehr überheblich.

2.) Wenn alle aus den Gewerkschaften austreten, gibt´s keine Tarifverträge mehr. Da würden auch keine Haustarifverträge helfen, weil diese auch mit Gewerkschaften abgeschlossen werden müssen. Oder wollen Sie das bestreiten ?

3.) Wenn man nicht in der Gewerkschaft sein will- OK. Aber dann sollte man mindestens einfach schweigen, dass andere dafür bezahlen, dass es überhaupt Tarifverhandlungen gibt, deren Ergebnisse auch auf die Nichtorganisierten übertragen werden. Es sei denn, man glaubt, dass Gewerkschaften so etwas wie staatliche Institutionen sind, die sowieso immer da sind.

4.) Wenn ich nicht mit dem Gehalt zufrieden bin, verlange ich mehr Geld. Wenn das nicht geht- dann gehe ich. Wo soll das Problem sein? Wenn Menschen nicht gehen, zeigen sie dem AG, dass seine Tarifpolitik genau richtig ist.

5.) Wenn ich nicht gehe, weil ich vielleicht gar so gut bin-auch OK. Aber dann sollte ich doch lieber schweigen und nicht auf die Gewerkschaften eindreschen.. Oder ich gehe ich nicht, weil ich Geld gegen andere Faktoren getauscht habe- auch OK. Aber dann kann ich nicht meckern, weil ich nicht mit dem Gehalt zufrieden bin.

Muschebubu:
@Bauernopfer… Das ist die Frage. Aber die Gegenfrage, tritt man wo ein, wenn bestimmte Ansinnen der höheren EGs zB als unsolidarisch von einer Gewerkschaft bezeichnet wird?

Plus:
Die Idee, dass man seine angesammelten Stufen bei einer Höhergruppierungen mitnimmt ist bestimmt nicht übernommen worden, oder?
Zumindest finde ich in der Tarifeinigung gar nichts dazu

Besucher:
Die Gewerkschaften sind mit dem Ziel angetreten, mindestens 10,5% bei einer Laufzeit von 12 Monaten zu erreichen. Jetzt sind es im Durchschnitt 5,5% bei einer Laufzeit von 25 Monaten !!!! geworden.

Die Inflationsrate, die in Spitzenzeiten teilweise sogar über 10% betragen hat, hat bei manchen Beschäftigen sogar die unverzinsten Ersparnisse aufgezerrt.
Wenn man die derzeitige Inflationsrate von 3,2% heranzieht, dann beträgt die ausgehandelte Tariferhöhung magere 2,3%, was sicherlich kein besonderes Ergebnis ist.
Die Steigerungen bei Sozialleistungen und Bürgergeld sind deutlich höher ausgefallen, als diese besagten 2,3% zugestandene Tariferhöhung.

InfoPLS:
Servus!
Kurz andere Frage - ist noch jemanden aufgefallen, dass nun Technische Assistenten eine Zulage bekommen sollen?
Steht im Einigungspapier unter Punkt 4.
Hat jemand ne Ahnung wie viel das sein soll oder welche Zulage das ist?
Habe versucht mir die Anlagen durchzulesen und nachzuvollziehen aber ich finde es nicht eindeutig, bzw. unfassbares Bürokratendeutsch.
Ich bin CTA E9b an der Uni.

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