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[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden-Württemberg
websgeisti:
Wenn man Angst hat, dann muss man den Sockelbetrag eben so umrechnen, dass es bei der untersten Besoldungsgruppe mindestens 200€ ergibt:
Bei BW wäre das dann zirka bei 6,8 %, bei Bayern zirka 7,6 %. Aber dann wird man wohl sich eher für den „verfassungswidrigen“ Sockelbetrag entscheiden - ist billiger.
Die Frage ist nur, wer klagt bitte gegen den Sockelbetrag? Die Beamten unter A14 im BW wohl kaum, maximal die oberen, die „Angst“ haben zu kurz zu kommen.
Schugin11:
--- Zitat von: Taigawolf am 15.12.2023 00:33 ---Man darf konstatieren, dass sich der gehobene Dienst für Absolventen seit spätestens 2012 nicht mehr lohnt bzw. der "Vorteil" immer weiter abgeschmolzen wurde. Ich gönne allen Kollegen mehr Geld, aber als gDler fühle ich mich seit Jahren nur noch verarscht. Ich habe alles mitgenommen. Die abgesenkte Beihilfe, die gesunkene Einkommensgrenze für den Ehepartner, die abgesenkte Eingangsbesoldung (die wohl die allerwenigsten aufgrund damals fehlenden Wissens wirklich gerügt haben), die eingeführten Unisex-Tarife bei der Versicherung, die gestiegene Kostendämpfungspauschale etc.
Dann bin ich 4 Jahre in A9 gesessen trotz Anrechnung meines Wehrdienstes (auf A11 Dienstposten), bevor ich endlich in A10 war. Und siehe da, ein paar Monate später war A10 plötzlich das Eingangsamt im gD. Und dann kam unser Kind erst im September 2020, was mir eine wirklich -Achtung Ironie- prickelnde Nachzahlung von ein paar Euro gebracht hat, weil ich nicht früher Kinder gezeugt habe.
Wenn man wie ich genau "die richtige Zeit" erwischt hat, dann wurde einem am Ende ein jährlicher hoher 4-stelliger bis fast 5-stelliger Betrag vorenthalten.
Die erzwungenen Nachzahlungen stellen da einen Tropfen auf den heißen Stein dar.
Ich frage mich ernsthaft, warum ich noch im gD Verantwortung übernehmen soll. Ich sehe null Vorteil darin. Und bis Ende 2025 wird das auch so bleiben. Ich habe wenig Hoffnung, dass dann plötzlich die Kehrtwende kommen wird. So langsam bin ich am dem Punkt angekommen, an dem der berühmte Tropfen das Fass zum überlaufen bringt.
Null Wertschätzung, null Attraktivität Verantwortung zu übernehmen. Seit Jahren nur Reallohnverluste und darüber hinaus Sonderopfer und Demütigungen bei 41 Stunden in der Woche und gefühlter Knechtschaft, die der Dienstherr gerne ab und zu durchblicken lässt. Aber Hauptsache in der Stellenausschreibung steht "modernes Arbeitsumfeld", "flexible Arbeitszeitgestaltung" und "gute Work-Life-Balance". Mir ist keines davon begegnet, alles leere Phrasen.
Beamte des gD tun gut daran, nicht mehr als das absolute Mittelmaß zu liefern, das wir gesetzlich bringen müssen. Ist mir egal, dass ich dafür als unmotiviert gelte und ständig zum Personalgespräch eingeladen werde. Habe mich lange genug ausbeuten lassen.
Der öD schießt sich endgültig ins Aus.
--- End quote ---
Du bringst es voll auf den Punkt. Der öffentliche Dienst ist sowas von kaputt. Der Abstand zur Privatwirtschaft wird immer größer. Es wird immer an den Beamten gespart weil man mit denen alles machen kann, Streikrecht ist überbewertet.
Ich werde es machen wie du und nur noch das absolute Minimum machen, so wie viele andere auch. Da sowieso keiner mehr im öD arbeiten will wird das System irgendwann zusammenbrechen und dann können sie schauen wie beispielsweise Verfahren zu erneuerbaren Energien schneller abgeschlossen werden.
Ich habe wie viele andere in meinem (Beamten-) Kreis einen Nebenjob und werde versuchen dort mehr Energie reinzustecken und im Hauptjob zu reduzieren. Das lohnt sich in jedem Fall mehr. Kann ich nur empfehlen.
LehrerBW:
--- Zitat von: Jörn85 am 16.12.2023 14:36 ---"Bei den Tarifkräften wird der Sockel
von den Ländern zwar mit durchschnittlich 4,76 Prozent mehr Gehalt berechnet – im
Beamtenbereich ist die Berechnungsgrundlage wegen der im Schnitt höheren Besoldung
aber eine andere."
--- End quote ---
Ja und jetzt?
Ist trotzdem nicht ersichtlich wie die zu ihren 3,6% kommen. Die Berechnungsgrundlage kann auch dem Bayaz sein Würfel sein...was ich für gar nicht so abwegig halten würde ;D
Wenn jetzt ne Mutter zu mir kommt und wissen will wie die Berechnung meiner Noten an der Realschule ist, bei ihrem Sohn an der Hauptschule würde schriftlich - mündlich 2:1 gewertet, dann wäre eine äquivaltente Aussage meinerseits:
"Wegen des höheren Niveas bei uns an der RS haben wir eine andere Berechnungsgrundlage"
als Erklärung nicht ausreichend.
Gibt es denn irgendeine Quelle aus der hervorgeht wie die 3,6% zustandekommen?
Denn die sind ja so gering bemessen, dass man im zweiten Schritt um 5,6% erhöhen muss um auf den Mindestbetrag von 340.- zu kommen.
websgeisti:
--- Zitat von: LehrerBW am 17.12.2023 10:18 ---
--- Zitat von: Jörn85 am 16.12.2023 14:36 ---Gibt es denn irgendeine Quelle aus der hervorgeht wie die 3,6% zustandekommen?
Denn die sind ja so gering bemessen, dass man im zweiten Schritt um 5,6% erhöhen muss um auf den Mindestbetrag von 340.- zu kommen.
--- End quote ---
Habe absolut nichts gefunden. Aber nicht mal dieser Mindestbetrag von 340,00€ wird bei den unteren besoldungsgruppen erreicht. Habe mal mit A7/1 gerechnet und komme da auf eine Steigerung von nur 260,35€.
Hätte man den Tarifabschluss 1:1 übernommen, wären es 363€ Steigerung gewesen. Die oberen Besoldungsgruppen profitieren und die Besoldungsgruppen (mittlere Dienst und gehobene Dienst) die deutlich mehr vorhanden sind, gehen fast leer aus. Manchen Kollegen aus BW sollte man einen Wechsel nach Bayern oder so darlegen…
--- End quote ---
LehrerBW:
--- Zitat von: LehrerBW am 17.12.2023 10:18 ---
Wenn jetzt ne Mutter zu mir kommt und wissen will wie die Berechnung meiner Noten an der Realschule ist, bei ihrem Sohn an der Hauptschule würde schriftlich - mündlich 2:1 gewertet, dann wäre eine äquivaltente Aussage meinerseits:
"Wegen des höheren Niveas bei uns an der RS haben wir eine andere Berechnungsgrundlage"
als Erklärung nicht ausreichend.
--- End quote ---
Meinte natürlich "wegen des höheren Niveaus" ;D ;D ;D
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