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[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden-Württemberg

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lotsch:

--- Zitat von: MitleserBW am 20.03.2024 09:12 ---
--- Zitat von: Versuch am 20.03.2024 06:38 ---Also sollte man auch hier austreten.
Das ist kein Erfolg.

Ein Erfolg wäre eine prozentuale Erhöhung, bei der die unterste Gruppe noch 200 Euro erhält.
Selbst das wäre jedoch weit unter dem, was man für eine amtsangemessene Alimentation machen müsste.

Hoffentlich macht Karlsruhe endlich was.

--- End quote ---

Deine Wut und deinen Unmut spürt man in jedem Post.  ;D Ich hoffe das hat keine negativen Folgen für deine Gesundheit.

Ich bin auch unzufrieden mit der amtsangemessenen Alimentation, ich denke wie alle hier. Aber bei jeder Nachricht, selbst wenn diese kleine Erfolge beinhalten, rufst du dennoch zum "Massenaustritt" auf. Zumindest empfinde ich das so.

Hoffen wir darauf, dass Karlsruhe sich dieses Jahr noch mit dem Thema beschäftigt und auch in unserem Sinne entscheidet.

--- End quote ---

Wut gibt Kraft, und Kraft braucht man um seine verfassungsmäßigen Rechte durchzusetzen.

ohjeee:

--- Zitat von: MitleserBW am 20.03.2024 09:12 ---
--- Zitat von: Versuch am 20.03.2024 06:38 ---Also sollte man auch hier austreten.
Das ist kein Erfolg.

Ein Erfolg wäre eine prozentuale Erhöhung, bei der die unterste Gruppe noch 200 Euro erhält.
Selbst das wäre jedoch weit unter dem, was man für eine amtsangemessene Alimentation machen müsste.

Hoffentlich macht Karlsruhe endlich was.

--- End quote ---

Deine Wut und deinen Unmut spürt man in jedem Post.  ;D Ich hoffe das hat keine negativen Folgen für deine Gesundheit.

Ich bin auch unzufrieden mit der amtsangemessenen Alimentation, ich denke wie alle hier. Aber bei jeder Nachricht, selbst wenn diese kleine Erfolge beinhalten, rufst du dennoch zum "Massenaustritt" auf. Zumindest empfinde ich das so.

Hoffen wir darauf, dass Karlsruhe sich dieses Jahr noch mit dem Thema beschäftigt und auch in unserem Sinne entscheidet.

--- End quote ---

an sich ist der Sockel gut für den mittleren Dienst, der aber bereits mit der allgemeinen Stellenanhebung schon Lohnerhöhungen von bis zu 12% erhalten hat (sei denen gegönnt!).
Nicht gut ist, dass das den gehobenen Dienst noch unattraktiver macht, als er ohnehin schon ist und durch die unsägliche Besoldungsreform geworden ist. Wir in den kommunen haben einen enormen Nachwuchs-Druck im gehobenen Dienst, bekommen kaum noch Stellen besetzt (insb. in der Kämmerei). Der mD spielt bei uns auf der Fläche wenig Rolle (hingegen aber beim Land Poilzei, FW,...), sondern hauptsächlich der gD und das machts nicht leichter.
Leider wird gerade der gD immer unattraktiver (besonders auch im Vergleich zur freien Wirtschaft). Und ja, der Vergleich zur freien Wirtschaft ist durchaus angebracht. Denn letzten Endes buhlen wir um die gleichen Schulabgänger, die sich entscheiden müssen ein BA-Studium in der freien Wirtschaft zu machen oder im öD, verdienen aber in der freien Wirtschaft auf die Stunde locker Faktor 1,5. Entsprechend wenig und meiner Wahrnehmung nach weniger geeignet, kommt bei uns an.

axum705:

--- Zitat von: ohjeee am 20.03.2024 09:40 ---an sich ist der Sockel gut für den mittleren Dienst, der aber bereits mit der allgemeinen Stellenanhebung schon Lohnerhöhungen von bis zu 12% erhalten hat (sei denen gegönnt!).
Nicht gut ist, dass das den gehobenen Dienst noch unattraktiver macht, als er ohnehin schon ist und durch die unsägliche Besoldungsreform geworden ist. Wir in den kommunen haben einen enormen Nachwuchs-Druck im gehobenen Dienst, bekommen kaum noch Stellen besetzt (insb. in der Kämmerei). Der mD spielt bei uns auf der Fläche wenig Rolle (hingegen aber beim Land Poilzei, FW,...), sondern hauptsächlich der gD und das machts nicht leichter.
Leider wird gerade der gD immer unattraktiver (besonders auch im Vergleich zur freien Wirtschaft). Und ja, der Vergleich zur freien Wirtschaft ist durchaus angebracht. Denn letzten Endes buhlen wir um die gleichen Schulabgänger, die sich entscheiden müssen ein BA-Studium in der freien Wirtschaft zu machen oder im öD, verdienen aber in der freien Wirtschaft auf die Stunde locker Faktor 1,5. Entsprechend wenig und meiner Wahrnehmung nach weniger geeignet, kommt bei uns an.

--- End quote ---

Ein junger Mensch, der rechnen kann, wird schnell feststellen, dass er nach 2 Jahren im gD in A10/1 netto rund 33 T€ p.a. verdient (nach Tariferhöhung mit Sockel, 250 € PKV p.m. berücksichtigt). Im Vergleich dazu kann er bei den zahlreichen tarifgebundenen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in meiner Gegend nach 2 Jahren und durchschnittlicher Leistung rund 45 T€ netto erhalten (Zielgehalt 2 Jahre BE: ERA12 + 14% Leistungszulage). Das Geld gibt es bei 35h pro Woche Arbeitszeit, beim Beamten bei 41h. Da bleibt zudem genug übrig, um ordentlich fürs Alter privat vorzusorgen. Oft gibt es dazu noch eine ansehnliche Betriebsrente. Außerdem: Was sind schon 10-15 Jahre (evtl.) höhere Pension im Vergleich zu Standardrente + bAV gegen 40-45 Jahre deutlich höheres Arbeitseinkommen.

Das ist sicher nicht der Standardfall und es gibt auch schlechter bezahlte Branchen. Aber bei Nachwuchsknappheit werden die "besten Köpfe" im Arbeitnehmermarkt vermutlich nicht die Karriere im öD wählen, denn die Alternativen liegen auf der Hand.

Daher: Es ist aus meiner Sicht zwingend notwendig, dass der öffentliche Dienst von Grund auf neu aufgestellt werden muss. Wir stehen erst am Anfang der Auswirkungen der Arbeitnehmerknappheit. Dass das bei den Tarifrunden immer noch nicht von Seiten der Politik thematisiert oder gar blumig zerredet wird, bereitet mir große Sorgen zur Zukunft unserer staatlichen Leistungsfähigkeit.

Silberfisch:
Dein Beispiel ist schon sehr stark vereinfacht und zu Ungunsten der Beamtenlaufbahn gerechnet... und vielleicht sogar Wunsch falsch ;D
Um auf ein netto von 45.000 € zu kommen sind brutto rund 73.500€ erforderlich. Bei 13 Monatsgehältern ergibt das 5.650€ pro Monat, was nach ERA BW EG 15 entspricht. Die Stellen in dieser Größenordnung erfordern alle entweder ein IT- oder Ingenieurstudium. Ich habe mich Mal an einem Ingenieurstudium versucht bevor ich an die Verwaltungshochschule bin - den Schwierigkeitsgrad kann man nicht vergleichen. Außerdem wachsen auch diese Jobs nicht an den Bäumen und noch weniger Betriebe sind überhaupt in einem derartigen Tarifvertrag.

Beim jungen Beamten könnte kann nach 2 Jahren auch gut und gerne von A11 ausgehen, Probezeitverkürzung ist nach meinen Erfahrungen eher Standard als die Ausnahme. Konstruieren wir den Fall Mal noch weiter zu Gunsten der Beamtenschaft und gehen von Jung verheiratet und 2 Kindern aus, sind wir schon in Richtung 40.000 € im Jahr und das vor den anstehenden Anpassungen.
Dass bei den Beamten sicherlich früher ein "Deckel drauf ist" als in der Privatwirtschaft ist ein anderes Thema.

Nicht alles ist gut für uns Beamten im Ländle, aber die Situation, nur des Jammern Willens schlechter zu reden als sie ist, muss man nun wirklich auch nicht.

Versuch:

--- Zitat von: MitleserBW am 20.03.2024 09:12 ---
--- Zitat von: Versuch am 20.03.2024 06:38 ---Also sollte man auch hier austreten.
Das ist kein Erfolg.

Ein Erfolg wäre eine prozentuale Erhöhung, bei der die unterste Gruppe noch 200 Euro erhält.
Selbst das wäre jedoch weit unter dem, was man für eine amtsangemessene Alimentation machen müsste.

Hoffentlich macht Karlsruhe endlich was.

--- End quote ---

Deine Wut und deinen Unmut spürt man in jedem Post.  ;D Ich hoffe das hat keine negativen Folgen für deine Gesundheit.

Ich bin auch unzufrieden mit der amtsangemessenen Alimentation, ich denke wie alle hier. Aber bei jeder Nachricht, selbst wenn diese kleine Erfolge beinhalten, rufst du dennoch zum "Massenaustritt" auf. Zumindest empfinde ich das so.

Hoffen wir darauf, dass Karlsruhe sich dieses Jahr noch mit dem Thema beschäftigt und auch in unserem Sinne entscheidet.

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Mir geht es gut, danke.

Das ist für mich kein Erfolg, sondern weitere Verar...

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