Autor Thema: Stelle ausgeschrieben als E12, bei Einstellung dann plötzlich E10?  (Read 8639 times)

Organisator

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Was ist denn eigentlich eine Ausschreibung EG "bis zu"? Die Tätigkeitsmerkmale müssen doch klar sein - oder werden die erst passend zur Person ausgetüftelt?

Genau letzteres. Man schaut, wer sich bewirbt, für welche Tätigkeiten er geeignet ist und überträgt dann entsprechend. Gibt dem AG mehr Flexibiliät bei der Bewerberauswahl

Umlauf

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Was ist denn eigentlich eine Ausschreibung EG "bis zu"? Die Tätigkeitsmerkmale müssen doch klar sein - oder werden die erst passend zur Person ausgetüftelt?


Eine Stellenbesetzung, bei der die notwendigen Zeitanteile erst im laufe der Zeit übertragen werden.
Wird bei vielen Behörden gerne im Sinne von Einarbeitungszeit genutzt.

Das kommt raus, wenn das Beamtendenken abstrakt auf den TB-Bereich übertragen wird.

Faunus

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Ich finde es merkwürdig allen anderen Bewerbern abzusagen, um dann demjenigen der die Voraussetzungen für die E12 erfüllt & auch solche aktuell woanders besetzt, nur noch eine E10 anzubieten. Da will man doch eine Absage vom Bewerber.

Kann es sein, dass hier extern eine "bis E12" ausgeschrieben wurde, um dann intern mit jemanden unbedingt besetzen zu wollen, der nicht die Voraussetzungen in der Person erfüllt? Das geht aber nur, wenn man keine Bewerber hat. Nur so eine Idee.




Schinkensandwich

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Ich finde es merkwürdig allen anderen Bewerbern abzusagen, um dann demjenigen der die Voraussetzungen für die E12 erfüllt & auch solche aktuell woanders besetzt, nur noch eine E10 anzubieten. Da will man doch eine Absage vom Bewerber.

Naja, TEXEL hat ja woanders offensichtlich nicht eine E12. Er hat nur geschrieben, dass er so viel verdient wie bei E12. Es wäre schon interessant zu wissen, was die Gründe für den Arbeitgeber sind. Wenn TEXEL alle Anforderungen der Stelle vollumfänglich erfüllen würde und auch darin längere Berufserfahrung hat, dann fällt es mir schwer zu glauben, dass man dann auf nur E10 zurückgeht, wenn mehr ausgeschrieben ist.

Tagelöhner

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Er hat vermutlich einfach zu stark signalisiert, wie scharf er auf die Stelle ist. Und jetzt wird die Schmerzgrenze ausgelotet. Ich habe schon öfter von verbeamteten Entscheidungsträgern gehört, dass sie es für "unfair" halten, wenn Tarifbeschäftigte sofort die höchste Entgeltgruppe erhalten, während sie sich durch die Laufbahn "arbeiten" mussten. Außerdem wäre es ja nicht förderlich für die Motivation, direkt bei Einstellung am Ende der Karriere angekommen zu sein, und es müsse eine Art "Pseudolaufbahn" auch im Tarifbereich erzeugt werden, um noch Entwicklungsperspektiven auf der gleichen Stelle zu haben. In der Praxis wird das dann gerne erzwungen, indem formal noch nicht alle Aufgaben übertragen werden, oder an den Zeitanteilen der Arbeitsvorgänge rumgespielt wird, sofern überhaupt Stellenbeschreibungen vorhanden sind.

neodeo2

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Ich habe dem AG nun meinen Standpunkt mitgeteilt. Konkret, für den Fall dass der AG an seinem ursprünglichen Angebot festhalten und mir E12 Stufe 4 nicht einräumen wird, ich das Angebot aus wirtschaftlichen Gründen ablehnen muss.

Ich bin gespannt was nun als Antwort folgen wird.

Wünsche dir viel Erfolg und Eier aus Stahl! Gib nicht nach!

Informiere uns, was daraus gekommen ist.

MoinMoin

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Du läufst allerdings Gefahr, dass dann ein anderer Bewerber den Zuschlag erhält.

Ich habe erfahren, dass den anderen Bewerbern bereits abgesagt wurde und gewartet wurde, bis die Ausschlussfrist für die sog. "Konkurrentenklage" erreicht ist. Erst jetzt, nachdem niemand geklagt hat, habe ich den offiziellen Zuschlag erhalten.

Natürlich bin ich trotz dessen nicht davor geschützt, dass der AG die Stelle neu ausschreibt. Es erhöht aber eventuell die Chance.

Ich werde ein Update geben, sobald ich die Antwort erhalten habe.
Konkurrentenklage, mann oh mann, das klingt nach Beamtenkalkriesel vom feinstem.
Und unterstreicht das was Tagelöhner schreibt, die neidischen Beamtenlaufbahn denker.

trulu

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Was Bewerber in Vorstellungsgesprächen und in Lebensläufen alles an Lügen verbreiten

Meist eine notgedrungene Reaktion auf seltsame Stellenausschreibungen...

TEXEL

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Ich finde es merkwürdig allen anderen Bewerbern abzusagen, um dann demjenigen der die Voraussetzungen für die E12 erfüllt & auch solche aktuell woanders besetzt, nur noch eine E10 anzubieten. Da will man doch eine Absage vom Bewerber.

Naja, TEXEL hat ja woanders offensichtlich nicht eine E12. Er hat nur geschrieben, dass er so viel verdient wie bei E12. Es wäre schon interessant zu wissen, was die Gründe für den Arbeitgeber sind. Wenn TEXEL alle Anforderungen der Stelle vollumfänglich erfüllen würde und auch darin längere Berufserfahrung hat, dann fällt es mir schwer zu glauben, dass man dann auf nur E10 zurückgeht, wenn mehr ausgeschrieben ist.

Ich bin tatsächlich im SuE TVöD eingruppiert (S14 Stufe 3). Das Entgelt mit Zulage und IAP liegt quasi genau zwischen Stufe 3 und 4 der Entgeltgruppe 12 TVL.
Da ich mich verständlicherweise nicht verschlechtern wollte, blieb nur die E12 Stufe 4. (Die Erhöhung bzw. die jetzige Tarifeinigung war bis dato noch kein Thema und wurde nicht berücksichtigt).

Es wurde wie ich bereits erwähnte extra erfragt, wie hoch denn mein aktuelles Entgelt ausfällt. Man wollte sogar eine aktuelle Verdienstbescheinigung haben, mit dem Vermerk, dass man so sicherstellen wolle, künftig kein geringeres Entgelt anzubieten bzw. final auszuzahlen.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich während des gesamten Stellenbesetzungsverfahrens mit 3 verschiedenen Personen vom Personalreferat zu tun hatte (Krankheit, Urlaub, Vertretung u.ä.).
Wahrscheinlich wurden dort keine Absprachen getroffen und man wusste nicht, was im VG erörtert bzw. im Nachgang vereinbart wurde.

Das erklärt allerdings auch nicht wirklich, wie man nun plötzlich von einer E12 auf die E10 kommt.
Trotz der Tatsache, dass dies wirklich eine Art Traumjob für mich wäre, werde ich keinesfalls für eine E10 arbeiten. Auch nicht für eine E11.

Nun wird sich zeigen, ob man mich wirklich haben möchte und was sie tatsächlich bereit sein werden, final anzubieten.

TEXEL

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Hier mal die ausgeschriebene Tätigkeit:

Zitat
Ihr Aufgabengebiet

Das Aufgabengebiet umfasst die Wahrnehmung der Aufgaben zum Schutz von Kindern und Jugendlichen nach §§ 45 ff. SGB VIII in Einrichtungen der stationären und teilstationären Hilfen zur Erziehung und Eingliederungshilfen, in Wohnheimen und Internaten sowie die Beratung und Unterstützung der Träger der öffentlichen und freien Jugendhilfe bei der Planung und Durchführung ihrer Angebote.

Im Einzelnen gehören dazu folgende Aufgaben:

allgemeine und grundsätzliche Fragen der Erlaubniserteilung sowie Durchführung des Betriebserlaubnisverfahrens gem. §§ 45 ff. SGB VIII einschließlich örtliche Prüfung von Einrichtungen Bearbeitung von Meldepflichten nach § 47 SGB VIII, insbesondere zu Ereignissen und Entwicklung, die das Wohl der betreuten Kinder und Jugendlichen beeinträchtigen können

Bearbeitung von Beschwerden im Zusammenhang mit fachlichen oder strukturellen Mängeln in Einrichtungen

Erarbeitung, Koordination von und Mitarbeit an Projekten und Modellvorhaben zur Entwicklung der regionalen Jugendhilfeangebote und Konzeptberatung

Mitarbeit bei der Entwicklung von Strategien zur Qualitätssicherung der Hilfen zur Erziehung und der Eingliederungshilfen

weitere Aufgaben im Arbeitsbereich Jugendhilfe/Hilfen zur Erziehung, beispielsweise die Geschäftsführung von Gremien auf Landesebene, die Mitwirkung in Gremien und Arbeitsgruppen, die Planung und Durchführung von Fachveranstaltungen, die Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Partizipation in Einrichtungen, die
Erarbeitung von fachlichen Vor-lagen und Stellungnahmen oder die Umsetzung von Förderverfahren

Änderungen des Aufgabengebiets bleiben vorbehalten.

neodeo2

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Und wie sieht’s aus?

Oder wirds dieses Jahr Nix mehr?

TEXEL

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Und wie sieht’s aus?

Oder wirds dieses Jahr Nix mehr?

Man hat sich heute gemeldet. Man fordert nun einen Gehaltsnachweis bzw. die Verdienstabrechnung an. Dann wolle man Rücksprache mit dem Vorgesetzten halten.

Ich verstehe das nicht wirklich.. Glaubt man mir nicht, dass ich so viel verdiene? Oder ist das ein normaler Prozess, wenn man das Gehalt verhandelt? Ich habe jedenfalls noch nie gehört, dass der neue AG einen Gehaltszettel anfordert.

browny

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Eher unüblich, würde ich sagen. Ich hatte auch klar gesagt was ich mir vorstelle und das da nicht viel Spiel ist. Einen lohnschein wollte keiner sehen. Alles sehr eigenartig was die da bei dir machen.

Mario Nette

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Und wie sieht’s aus?

Oder wirds dieses Jahr Nix mehr?

Man hat sich heute gemeldet. Man fordert nun einen Gehaltsnachweis bzw. die Verdienstabrechnung an. Dann wolle man Rücksprache mit dem Vorgesetzten halten.

Ich verstehe das nicht wirklich.. Glaubt man mir nicht, dass ich so viel verdiene? Oder ist das ein normaler Prozess, wenn man das Gehalt verhandelt? Ich habe jedenfalls noch nie gehört, dass der neue AG einen Gehaltszettel anfordert.

Ich hatte es auch einmal bei einer 6er Stelle. Die wollten auch einen Gehaltsnachweis, nachdem ich Stufe 1 ausgeschlagen haben. Man hat dann die Stufe geboten, die meinem Gehalt nahe kam. Aber habe letztendlich abgelehnt (längerer Fahrtweg etc.). Nun bin ich in ner 9/4 untergekommen. :)

Verhandeln sollte man schon. Aber das da nun über Entgeldgruppen statt Stufen diskutiert wird, ist schon komisch? Vorallem wenn man vorher bzw. aktuell als E12er angestellt ist und entsprechend auch ausgeschrieben wird, sollte es eigentlich ja klar sein, dass man nicht für weniger Gehalt zu bekommen ist.

neodeo2

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Und wie sieht’s aus?

Oder wirds dieses Jahr Nix mehr?

Man hat sich heute gemeldet. Man fordert nun einen Gehaltsnachweis bzw. die Verdienstabrechnung an. Dann wolle man Rücksprache mit dem Vorgesetzten halten.

Ich verstehe das nicht wirklich.. Glaubt man mir nicht, dass ich so viel verdiene? Oder ist das ein normaler Prozess, wenn man das Gehalt verhandelt? Ich habe jedenfalls noch nie gehört, dass der neue AG einen Gehaltszettel anfordert.

Dass das alles sooo lange dauert, ist echt unglaublich.

Ich meine, der öD wird ja nicht gerade überrannt.

An Personal seiner Stelle, hätte ich dich angerufen, um eine Email mit Gehaltsnachweis gebeten. Und 5 Minuten später ne Zusage geschrieben.

Und vergiss nicht, wenn man wechselt sollte das Gehalt ja nicht gleich bleiben, sondern + paar % mehr sein. Weil du gehst ja auch ein Risiko ein = neue Stelle etc.

Und das lässt du dir eben bezahlen.

Verstehe die Dumpfbacken gar nicht -.-*