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Zum Thema Inflation

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Markus:

--- Zitat von: cyrix42 am 17.12.2023 16:16 ---Anders, als weiter oben behauptet, geht die Warmmiete mit knapp 26% in den Warenkorb und damit die Berechnung des Verbraucherpreisindexes ein...
--- End quote ---
Problem ist nur, dass das unrealistisch ist. Bei vielen macht die Nettowarmmiete schon 50% aus. Bei mir jetzt nicht, aber ich verdiene auch nicht so schlecht und wohne spartanisch.

Markus:

--- Zitat von: cyrix42 am 17.12.2023 16:12 ---Wenn, dann musst du schon einen (deinen?) vollständigen Warenkorb anbringen.
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Wie gesagt, ich war bisher zu faul für so eine konkrete Aufstellung, aber so grob habe ich die Positionen ja skizziert. Da ich sehr spartanisch lebe ist es das im Wesentlich auch. Und ja, ich habe ja geschrieben, dass es sich um ein etwas qualifizierteres Bauchgefühl handelt. Mich würde allerdings wundern, wenn in einer systematischen Betrachtung dann rauskommt, dass die offizielle Inflationsrate für meinen Lebensstil passend ist.


--- Zitat von: cyrix42 am 17.12.2023 16:12 ---Wie hat sich denn deine Miete entwickelt? Wie die übrigen Posten?
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Steht doch schon grob da. Kaltmiete (noch) gar nicht; städtische Abgaben wie Müll wurden deutlich teurer, müsste ich nachschauen. Strom +30%, Gas ab nächstes Jahr +100%, meinen Lebensmittelkorb schätze ich +30%, Dienstleistungen (vor allem Arzttrechnungen), wo ich einiges dafür ausgeben muss, schätze ich 20%. Wenn man mal auswärts essen geht: gefühlt locker 20% teurer alles. Was günstiger wurden sind die Öffis durch das 49 € Ticket. Dadurch spare ich ca. 50 € im Monat. Telefon, Internet und Versicherungen scheinen noch nicht wirklich teurer geworden zu sein, aber das sind eh so Kleckerbeträge.


--- Zitat von: cyrix42 am 17.12.2023 16:12 ---Welche Wertsteigerung durch Ersetzen von alten Geräten durch neue hast du erhalten?
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Keine. Ich kaufe alle 10 Jahre ein gebrauchtes Business Notebook und rüste dann paar Sachen nach, in Summe vielleicht 700 €. Auf 10 Jahre verteilt sind das 70 € pro Jahr. Es juckt mich also nicht wie sich irgendwelche Consumersachen entwickeln.

cyrix42:
Halten wir fest: Der größte Posten in deinem persönlichen Warenkorb hat eine Inflation von 0, während sich andere Posten, die mit deutlich geringerem Gewicht eingehen, deutlich verteuert haben. Und was kommt jetzt tatsächlich, mit realen Zahlen -- und nicht nur gefühlten -- untermauert, für eine entsprechend gewichtete durchschnittliche Preissteigerung bei deinem persönlichen Warenkorb heraus?

btw: Du kannst natürlich behaupten, dass die Gewichtung doch ganz anders sein sollte. Aber hast du dafür auch Zahlenmaterial?

Das Bundesamt für Statistik schreibt zur Gewichtung seines Warenkorbs folgendes:


--- Zitat ---Zur Ermittlung der Gewichte der höheren Ebenen im Wägungsschema werden ab der Basis 2020 die Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) zu den privaten Konsumausgaben verwendet. Die Feingewichte des Wägungsschemas basieren auf Haushaltsbefragungen. Dafür zeichnen rund 80 000 Teilnehmer der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) alle fünf Jahre freiwillig einige Monate lang ihre Einnahmen und Ausgaben auf und übermitteln diese Informationen an die Statistischen Landesämter. Die so gewonnenen Basisinformationen werden durch Daten aus den Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR), welche Informationen über die genaue Aufteilung der Haushaltsausgaben auf einzelne Güterarten liefern, ergänzt und aktualisiert. Diese Ergebnisse werden anschließend anhand zusätzlicher Informationen überprüft, ergänzt und aktualisiert. Die Ausgabenanteile für die einzelnen Güterarten basieren auf den Ausgaben aller Haushalte im Basisjahr. Wenn zum Beispiel ein Haushalt im Basisjahr keine langlebigen Gebrauchsgüter gekauft hat, werden seine Ausgaben dennoch mitgezählt. Auf diese Weise wird berücksichtigt, dass man in der Regel nicht jedes Jahr eine Waschmaschine, einen Fernseher, ein Fahrzeug oder ähnliches kauft.

--- End quote ---

Das erscheint mir um einiges wissenschaftlicher und vertrauenswürdiger als einige "gefühlte" Angaben Einzelner...

MoinMoin:

--- Zitat von: Markus am 17.12.2023 15:41 ---
--- Zitat von: Levana am 17.12.2023 14:34 ---Dass der offizielle Warenkorb nicht repräsentativ ist ist ja nichts Neues.

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Natürlich nicht, aber deshalb sollte man den staatlichen Akteuren auch nicht die Freude machen, ständig mit der offiziellen (viel zu niedrigen) Inflationsrate zu argumentieren. Real ist das bestimmt um Faktor 2 höher.

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Natürlich ist der Warenkorb per Definition repräsentativ!!
Er trifft nur auf keine reallebende Person zu, da jeder anders lebt!
Darum gibt es auch die Möglichkeit seinen stets individuellen Warenkorb zu nehmen und damit seine individuelle Inflationsrate zu ermitteln.

Markus:

--- Zitat von: MoinMoin am 17.12.2023 17:59 ---Darum gibt es auch die Möglichkeit seinen stets individuellen Warenkorb zu nehmen und damit seine individuelle Inflationsrate zu ermitteln.
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Darum ging es mir ja in diesem Thread, wer das schon gemacht hat und zu welchen Ergebnissen ihr da gekommen seid.

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