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Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst

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WimmelbuchLeser:

--- Zitat von: wwkauz am 28.03.2025 19:39 ---Ich bin da so ein klein wenig bei den Argumenten von Rollo83.... Uns "Mittelbauern" geht es verhältnismäßig gut. Aber warum - diese Frage muss erlaubt sein. Ich habe hierauf auch meine höchstpersönliche Antwort:

Weil ich in den fetten Jahren gehaushaltet habe! Nicht mit Bitcoins aber eben anders.

Als ich 1997 in den ÖD eingetreten bin - kommend aus einem an den ÖD angelehnten Beruf! Da hatte ich von jetzt auf gleich fast 1000 DM mehr netto auf dem Gehaltszettel (ich bin von einer Sparkasse in das Beamtentum damals mit A06 gewechselt!). Damit habe ich all meinen Bekannten der freien Wirtschaft um Längen überlegen.

Dieses Verhältnis passt hinten und vorne nicht mehr. Inzwischen haben diese Menschen mich schon lange wieder überholt. Damit bin ich nicht unzufrieden - weil ich entsprechend vorgesorgt habe.

Aber wie will der ÖD hier gegen die Wirtschaft stinken? Bsp:
Mein Sohn 24 Lenze alt, Handwerksmeister beschäftigt in der Industrie verdient aktuell fast das gleiche wie ich im ÖD mit annähernd 50 und A09! Wie soll man das verkaufen? Überstunden werden wie selbstverständlich bezahlt, ein Kfz gibts, die Arbeit ist "vor der Tür".... der lacht sich kaputt darüber, dass ich für A09 über 100 km pendle!

Nachwuchsgewinnung geht so auf keinen Fall. Das wird der ÖD auf weitere Sicht noch bitter bereuen....

--- End quote ---

Der ÖD ist m. E. zu festgefahren was bspw. die Möglichkeit des Aufstiegs in die nächsthöhere Laufbahngruppe  angeht. In Ihrem Beispiel müsste man doch sicherlich sagen können, dass Kollegen/innen nach 28 Dienstjahren oft so viel Erfahrungen und Fachwissen haben dürften, um dieses in einer höheren Laufbahngruppe effizient zur Anwendung zu bringen. Erschwert wird dieses im Hinblick auf ein gerechtes Beurteilungsverfahren und dienstlich gewollte Beförderungsumsetzung. Motivierende Entwicklungsmöglichkeiten bleiben zu sehr aus. Hier bleibt der ÖD zu sehr - teils bewusst gesteuert - unter den Möglichkeiten. Man muss sich den Weg doch nach oben auch erarbeiten (erdienen  ;) ) können. Der Blick ist mir zu sehr auf das theoretische Fachwissen ausgelegt. Somit verschenkt der Staat sehr viel an Potential bzw. Personalressource, weil Türen für den Diener/in verschlossen bleiben. Leistung muss sich auch diesbezüglich mehr lohnen!



 

InternetistNeuland:

--- Zitat von: WimmelbuchLeser am 28.03.2025 19:05 ---
--- Zitat von: Bundesjogi am 28.03.2025 17:33 ---
--- Zitat von: Pendler1 am 28.03.2025 15:39 ---@Bundesjogi

Da anscheinend viele mit einigen Tagen mehr Urlaub anstatt Tarifentgelt zufrieden sind, frage ich mich:

Will den keiner mehr die Pension erleben? Sozialverträgliches Ableben? Vorher den Dienst quittieren?

In der Regel ist man ja 10- max 20 Jahre in Pension, und das sollte das Entgelt doch stimmen? (Urlaubstage helfen da wenig)😁

Ich sage nur eines: Zinseszins! Will aber anscheinend keiner hören. Ist ja auch schwierig, ist ja schon fast Mathematik!😁

--- End quote ---

Also erstens: vor dem Ruhestand ist jeder aktiv im Dienst und profitiert dann auch von mehr Urlaub. Zweitens: Die Umrechnung dieser freien Tage in Tariferhöhung habe ich angedeutet, ist also alles andere als kompliziert. Muss man halt umsetzen wollen. Das führt zu drittens: 5,8 Prozent auf 27 Monate gleicht die Inflation aus. Alles drüber wäre schön, aber eben auch nur das. Viertens: wer aktuell in Pension ist hat vermutlich einen besseren Zeitpunkt als alle noch kommenden Kohorten, insbesondere was den Unterschied zwischen Ruhestandsbeginn und Lebenserwartung angeht. Insofern sollten Pensionäre lieber etwas ruhig weinen... Und klar, perspektivisch hätte ich nichts dagegen wenn auch für meine irgendwann kommende Pension die JSZ umgerechnet wird weil Urlaub eben nicht umsetzbar ist. Man kann aber trotzdem anerkennen, dass mit diesem Mittel etwas ganz anderes erreicht werden soll und eine Verbesserung nur für aktive Beschäftigte ist immer noch besser als gar keine für Niemanden. Zumal wie gesagt schon die Prozente durchaus vorzeigbar sind.

--- End quote ---

Was den von Ihnen unter Pkt. 3 angesprochenen Inflationsausgleich angeht, so findet der kürzlich erfahrene (sprunghafte) Anstieg der Krankenversicherungen darin wohl weniger Berücksichtigung.  Und was den Ausgleich der Grundsteuer (erhöhter Hebesatz / Neuberechnung) in den wohl meisten Kommunen angeht, da sehe ich auch keine Beachtung hinsichtlich "weniger Geld im Portemonnaie". Diese Art der Teuerungen wird meines Wissens nach darin nicht (genügend) eingerechnet. Demnach sind 5,8% aus meiner Sicht nicht der Knall im All. Das und die skandalöse Verschleppung verfassungsrechtlicher Ansprüche bzgl. Regelung der Amtsangemessene Alimentation stimmt mich unzufrieden.  >:(

--- End quote ---

Im Wägungsschema für die Inflationsberechnung finden Beiträge für die GKV, Rentenversicherung oder Grundsteuer keine Berücksichtigung.

InternetistNeuland:

--- Zitat von: Rollo83 am 28.03.2025 16:31 ---
--- Zitat von: blubb am 28.03.2025 16:26 ---
--- Zitat von: Rollo83 am 28.03.2025 16:21 ---
--- Zitat von: Pendler1 am 28.03.2025 15:39 ---@Bundesjogi

Da anscheinend viele mit einigen Tagen mehr Urlaub anstatt Tarifentgelt zufrieden sind, frage ich mich:

Will den keiner mehr die Pension erleben? Sozialverträgliches Ableben? Vorher den Dienst quittieren?

In der Regel ist man ja 10- max 20 Jahre in Pension, und das sollte das Entgelt doch stimmen? (Urlaubstage helfen da wenig)😁

Ich sage nur eines: Zinseszins! Will aber anscheinend keiner hören. Ist ja auch schwierig, ist ja schon fast Mathematik!😁

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Jeder der 20 Jahre und mehr einen kleinen Teil seiner Dienstbezüge breit gestreut und von mir aus defensiv investiert hat wird ab der Pension mehr Geld haben als zu seiner Dienstzeit.

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Und dank den scheiß Geiern bald noch weniger weil die Abgabesteuer von 25% auf 30% erhöht werden soll, einfach nur widerlich alles. Hauptsache predigen alle sollen privat vorsorgen (weil Staat zu unfähig) und zack, wollen sie noch mehr abgreifen....

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1. ist das noch nicht beschlossen
2. kann man dann später in der Pension wenn man mit der Entnahme beginnt eine Günstigerprüfung machen und somit die Steuer nach unten drücken. Kommt natürlich drauf an wie viel man monatlich entnimmt und sich die Einkommensteuer befindet.
3. Auswandern, Wegzugsbesteuerung beachten.
4. Bitcoin ist stand heute komplett Steuerfrei.

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Bitcoin und Kryptowährungen sind nicht steuerfrei. Sie gelten als privates Veräußerungsgeschäft und werden mit dem persönlichen Steuersatz besteuert § 23 EStG.

Erst nach einer Haltedauer von über einem Jahr werden die Gewinne steuerfrei. Dafür können nach einem Jahr aber auch keine Verluste mehr angerechnet werden.

Badener1:
Die Lohnerhöhung ist etwas zu niedrig.Die Laufzeit etwas zu lang. Was ist mit der Absenkung der Wochenarbeitszeit für Beamte? Stattdessen bekommen Angestellte die mehr arbeiten sogar Lohnzuschläge. Wie will man eine Erhöhung der Jahressonderzahlung der Angestellten auf Beamte übertragen? Insgesamt muss dieser Schlichterspruch abgelehnt werden.

Versuch:

--- Zitat von: KlammeKassen am 28.03.2025 19:52 ---
--- Zitat von: Rollo83 am 28.03.2025 14:02 ---
--- Zitat von: Hans1W am 28.03.2025 13:55 ---
--- Zitat von: wwkauz am 28.03.2025 13:26 ---https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html

--- End quote ---
Danke!
Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

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Gefordert waren 8% auf 12 Monaten

Geboten wurden 5,5% auf 36 Monaten

Schlichtungsangebot 5,8% auf 27 Monate

Das muss ein Scherz sein? Dann hätte man auch einfach das Angebot annehmen können und sich den ganzen Quatsch mit der Schlichtung sparen können.
Also wenn das Angebot so angenommen wird, was wahrscheinlich genau so kommen wird dann gute Nacht.

--- End quote ---

Das Schlichtungsergebnis ist wesentlich besser als das offizielle Angebot.
Die Erhöhung der JSZ war in dem offiziellen Angebot, auf dessen Grundlage geschlichtet wurde, nicht enthalten.

Außerdem war es:
01. Oktober 2025: 2,0 %
01. Juli 2026: 2,0 %
01. Juli 2027: 1,5 %

Erst einmal ist die Laufzeit um 9 Monate kürzer als im letzten Angebot.
Dann fällt die Nullrunde ein halbes Jahr kürzer aus.
Die erste Erhöhung erfasst bereits 3,0 %, die erste und die zweite Erhöhung finden jeweils früher statt.
Im Mai 2026 steht man bereits bei einem Plus von 5,8 %, während man im Angebot der Arbeitgeber zu diesem Zeitpunkt erst 2,0 % mehr gehabt hätte.

Früher, mehr, JSZ, Wandlungsmöglichkeit

Also deutlich besser als das Angebot.

Grundsätzlich wäre es ein Riesenerfolg, die Forderung über 24 Monate durchzusetzen. Mit 5,8 % auf 27 Monate ist es daher in Ordnung

--- End quote ---
Das ist doch kein Riesenerfolg nach Jahren Reallohnverlust.
Zwar besser aus das Angebot, aber von was für einem Niveau reden wir ?
Man wird im Vergleich zur Wirtschaft noch schlechter werden und noch schlechtere Leute nehmen müssen, wenn man überhaupt welche bekommt, z.b. In der IT

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