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Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst

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InternetistNeuland:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 06.03.2025 11:30 ---
--- Zitat von: emdy am 06.03.2025 10:57 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 06.03.2025 10:43 ---Wie unterschiedlich das individuell wirkt, kann man bei so manchem Kollegen merken, der in dieser Runde überhaupt keine Entgelterhöhung, sondern viel lieber eine erheblich Arbeitszeitreduktion wünscht.

--- End quote ---

Das sind hauptsächlich die Kollegen, die sich wohnlich nicht mehr verändern müssen oder wollen. Insofern, du fragtest danach was die Schimpferei soll, wünsche ich mir von diesen Kollegen einfach ein bisschen Empathie und Respekt. Was für den einen eine sehr hohe Forderung sein mag (genauso wie beim Thema amtsangemessene Alimentation) ist für den anderen geradeso ausreichend um auf den Lebenstandard seines 15 Jahre älteren Kollegen zu kommen.

Die Generation U40 wird durch die Preisentwicklung bei Wohneigentum und Mieten um einen großen Teil ihrer Lebensleistung gebracht. Wie gesagt, ich sähe da einfach gerne ein bisschen Empathie, Respekt und Verständnis. Auch in einem Forum.

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Da bin ich weitestgehend bei Dir. Dennoch gibt es faktisch ja keinen Anspruch auf vollständigen Ausgleich der Inflation.

Was mich ein wenig stört sind so Meinungen, die bezüglich der Inflation behaupten, die Werte seien politisch manipuliert um die Bürger bewusst hinter die Fichte zu führen. (Vielleicht ist ja jemand von statistischen Bundesamt an Bord und kann da etwas Aufklärung leisten?)

Natürlich wünsche ich mir auch eine ordentliche Erhöhung der Bezüge, aber nur weil die Dose Ravioli nun 3 statt 2 Euro kostet, muss ich a) nicht verarmen und b) keinen Rückschluss von dieser konkreten Preiserhöhung auf die allgemeine Inflation ziehen und dort dann Betrug vermuten.

Dabei verbleibt die persönlich erlebte Teuerung natürlich die Grundlage für die persönlich formulierten Wünsche.

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Das statistische Bundesamt fragt regelmäßig Haushalte "Wie viel gebt ihr für Miete aus?" "Wie viel gebt ihr für Lebensmittel aus?" etc. . Das heißt diese Werte sind statistisch erfasst. Sie werden aber leider nicht auf das Wägungsschema angewendet. Ich für meinen Teil verstehe nicht, woher die Gewichtung (die ich persönlich nicht für sachgerecht halte) im Wägungsschema kommt.

NelsonMuntz:

--- Zitat von: InternetistNeuland am 06.03.2025 11:55 ---Das statistische Bundesamt fragt regelmäßig Haushalte "Wie viel gebt ihr für Miete aus?" "Wie viel gebt ihr für Lebensmittel aus?" etc. . Das heißt diese Werte sind statistisch erfasst. Sie werden aber leider nicht auf das Wägungsschema angewendet. Ich für meinen Teil verstehe nicht, woher die Gewichtung (die ich persönlich nicht für sachgerecht halte) im Wägungsschema kommt.

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Ich bin kein Statistiker und kann an der Stelle maximal oberflächlich die konkrete Berechnung des Inflationswertes kritisieren. Wenn ich das richtig sehe, wird das Wägungsschema auch nur alle 5 Jahre angepasst und das sicher von einer Gruppe von Leuten, die davon weit mehr verstehen als ich. Von daher kann ich mangels Expertise gar keine sachungerechte Gewichtung feststellen.

Dabei gehe ich selbstverständlich auch nicht davon aus, dass dort alles perfekt läuft - aber final hat der so monatlich erstellte KPI für mich doch gar keine Bedeutung, wenn die Salatgurke montags 79 Cent und am Freitag 1,29 Euro kostet. Insbesondere wird es für mich schwierig mit der Berechnung einer persönlichen Inflation, wenn ich mal einen Monat gar keine Gurke kaufe.

Die persönlich erlebte Teuerung ist und bleibt doch absolut individuell - und auch in Tarifverhandlungen sehe ich die Inflationsrate nur als Hilfswert um Forderungen und/oder Ergebnisse medial einordnen zu können.

Aber ich stimme natürlich zu, dass eine offiziel höhere Inflationsrate durch Anpassung des Wägungsschemas eine positive Wirkung auf Verhandlungsergebnisse haben kann ;) - ob das dann sachgerecht wäre, weiß ich natürlich auch nicht.

beamtenjeff:
Werden wir eigtl verarscht?

https://www.sueddeutsche.de/politik/rentenerhoehung-sondierung-spd-hubertus-heil-li.3214169?reduced=true

Vielleicht habe ich ja einen Denkfehler, aber kann es sein, dass die arbeitende Gesellschaft immer mehr von der Inflation gefressen wird, während die Nicht-arbeitenden eine Einkommens-Stabilität genießen, die fast an die Rendite eines MSCI World heran reicht? Und im Prinzip setz sich damit die Erfolgssträhne an Erhöhungen für die Nicht-arbeitenden einfach fort. Ich habe irgendwie meine Zweifel, dass wir an die 3,74 Prozent (für 1 Jahr) auch nur ansatzweise heran kommen werden.

Und ich fang hier gar nicht erst mit dem Thema Generationsgerechtigkeit in Bezug auf Rente an....

cyrix42:

--- Zitat von: beamtenjeff am 06.03.2025 13:20 ---Vielleicht habe ich ja einen Denkfehler

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Hast du. Die Rentenhöhe läuft der allgemeinen Lohnentwicklung hinterher. Die Erhöhung, die du in der Rente dieses Jahr siehst, gehen auf die Lohnerhöhungen im letzten Jahr zurück.

edit: Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Rentenanpassungsformel

Rudi_Regenbogen:
Schon interessant, was in einem Thread über die Gehaltsrunde 2025 so alles geschrieben wird.

Heute hat der  Arbeitsminister Heil gesagt, dass die Renten 2025 um 3,74% erhöht werden. Finde ich vollkommen OK und werde deswegen sicher kein Fass aufmachen. Und ich finde, dass sich die Verhandelnden unserer Gewerkschaften (ich bin im VBOB)  für 12 Monate nicht unter diesem Wert verkaufen dürfen. Auch wenn es in der BILD gerne mal so dargestellt wird, als wären wir alle Staatssekretäre, die Meisten unter uns dürften im mittleren und einfachen Dienst sein. Und ich sehe immer öfters Kollegen aus dem einfachen Dienst, die nebenher die Abende an Tankstellen arbeiten müssen.

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