Autor Thema: 100 km + pendeln?  (Read 10858 times)

Magda

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #45 am: 17.01.2024 08:50 »
Gefühlt arbeiten die Meisten hier ja Vollzeit - dabei ist die 4-Tage-Woche ja echt ein Träumchen.

Kommt drauf an, was man bereit ist, dafür zu opfern. Ich habe auf 36h reduziert, also arbeite knapp mehr als 90% und teile die Zeit auf Mo-Do auf. Sind knapp 10% Gehaltsverzicht, aber 50% mehr Wochenende. Das merkt man extrem.

Wobei ich einmal jährlich so ne Crunch time habe, bei der ich mit meinem Chef ausgemacht habe, in diesem ungefähr 6 Wochen dauernden Zeitraum 5 Tage pro Woche zu arbeiten. Glaube das geht aber auch nur, weil beim Antrag die Personalerin mich als TB mit Beamtengedöns zusammengeworfen hat und ich jetzt offiziell 5 Tage mit 8/8/8/8/4 habe. Dadurch weiterhin 30 Tage Urlaub. In Absprache mit der Personalerin kann ich statt wie in der DV/DA vorgesehen durchschnittlich einmal monatlich einen Zeitausgleichstag zu nehmen, jede Woche einen nehmen (Freitags halt). Wenn ich meine Urlaubstage nehme, optimiere ich diese auch dahingehend, dass sie nur für Mo-Do genommen werden und Freitags immer Zeitausgleich ist. Das sehe ich persönlich als den Ausgleich dazu, dass ich an Krankheitstagen von Mo-Do nur 8 statt der eigentlich angepeilten 9h gutgeschrieben bekomme.

Ist für mich sogar ein besseres Modell als unflexibel 9h von Mo-Do zu arbeiten, auch weil ich so einfach mehr Urlaub habe. Danke an die Personalerin mit Unterscheidungsschwierigkeiten. ;D
Das ist ja ein tolles Modell!

Ich quäle mich mit 30 h und einer 6/6/6/6/6 Aufteilung. Es ist schwierig Überstunden aufzubauen, da ich für 1 Minute plus 31 Minuten länger bleiben müsste. Leider steh ich häufig paar Minuten zu früh an der Stempeluhr  ::)

@Johann: Du hast es aber gut!  8)

Die Bahnverbindungen wären nicht so toll; ich müsste mind. 2 mal umsteigen.

Mein Privatleben ist derzeit leider sehr kompliziert. Bin zwar ungebunden, habe aber meine Eltern und Geschwister, Nichten und Neffen hier.

Die Behörde ist sehr groß und modern. Genau, was ich suche. Man kann dort auch relativ flexibel eine Arbeitszeitreduzierung beantragen. Evtl. könnte ich das nach der Probezeit machen und hätte nur 4 Tage die Woche, davon nur zwei Tage zu pendeln.

.. ich bin mir dermaßen unsicher, dass ich mich am liebsten unter die Decke verkriechen möchte. :/
Bei 2 Mal umsteigen braucht man bei der Deutschen Bahn schon starke Nerven. Ich muss gar nicht Umsteigen und bin regelmäßig am Fluchen, da die Züge ausfallen oder 10-30 Minuten Verspätung haben.

Wie tickst du denn sonst so? Hast du Hobbys? Brauchst du zum Zufriedensein regelmäßig "Me-Time" oder tut dir ständig auf Achse sein (auch wenn es nur beruflich ist) gut?

Wäre ein kleines WG-Zimmer nah am Arbeitsort eine Alternative? So sparst du dir die Fahrerei von Montag bis Freitag und Freitag geht's dann fürs WE in die Heimat.

2strong

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #46 am: 17.01.2024 09:46 »
Es ist schwierig Überstunden aufzubauen, da ich für 1 Minute plus 31 Minuten länger bleiben müsste.
Das geht jedem Vollzeitmitarbeiter nicht anders.

BAT

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #47 am: 17.01.2024 10:06 »
Die Kollegen, die mit Beamten eine Fahrgemeinschaft haben, bekommen das gut hin.  ;)

@ Magda: eine bescheidene Aufteilung.

VFA West

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #48 am: 17.01.2024 10:19 »
@Magda:

Me-Time brauche ich unbedingt, vielleicht hätte ich sie ja dann in der Bahn.
Ein WG-Zimmer ist nicht so meins. Da wäre mir eine eigene kleine günstige Wohnung lieber.
Ist es bei deiner Verteilung der Stunden denn nicht möglich, dass du z.B. 4 mal die Woche 5,5 h arbeitest und einen "langen" Tag machst mit dann 8 h ? So könntest du an diesem Tag auch Überstunden machen.

E15TVL

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #49 am: 17.01.2024 12:57 »
Allerdings dauert eine Fahrt mit der Bahn von meinem Zuhause bis zur Dienststelle ~2:20 h pro Strecke.

Habt ihr Erfahrungen damit gemacht?
Ich kenne Leute, die haben ihre Zeit in der Bahn mit einem nebenberuflichen Studium verbracht. Also Haus- und Abschlussarbeiten geschrieben, gelernt, usw. Als das allerdings weggefallen ist, haben die Leute sich ganz schnell ein neues Domizil in der Nähe der Dienststelle gesucht. Überlege mal... du musst vielleicht noch einkaufen oder sonstige Dinge des täglichen Bedarfs anstellen... damit geht deine Lebenszeit quasi gegen Null.

Vielleicht würde sich dein AG darauf einlassen, dass du einen Teil deiner Zugfahrt schon als Arbeitszeit nutzen kannst (E-Mails beantworten, Vermerke schreiben, etc. pp.). Ansonsten würde ich eher abraten.

VFA West

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #50 am: 17.01.2024 13:20 »
Allerdings dauert eine Fahrt mit der Bahn von meinem Zuhause bis zur Dienststelle ~2:20 h pro Strecke.

Habt ihr Erfahrungen damit gemacht?
Ich kenne Leute, die haben ihre Zeit in der Bahn mit einem nebenberuflichen Studium verbracht. Also Haus- und Abschlussarbeiten geschrieben, gelernt, usw. Als das allerdings weggefallen ist, haben die Leute sich ganz schnell ein neues Domizil in der Nähe der Dienststelle gesucht. Überlege mal... du musst vielleicht noch einkaufen oder sonstige Dinge des täglichen Bedarfs anstellen... damit geht deine Lebenszeit quasi gegen Null.

Vielleicht würde sich dein AG darauf einlassen, dass du einen Teil deiner Zugfahrt schon als Arbeitszeit nutzen kannst (E-Mails beantworten, Vermerke schreiben, etc. pp.). Ansonsten würde ich eher abraten.

Danke. Das möchte ich im VG auch fragen. Evtl. ist ja mobiles Arbeiten in der Bahn möglich. Aufgrund der sensiblen Daten bin ich aber etwas skeptisch.

Magda

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #51 am: 17.01.2024 13:22 »
@Magda:

Me-Time brauche ich unbedingt, vielleicht hätte ich sie ja dann in der Bahn.
Ein WG-Zimmer ist nicht so meins. Da wäre mir eine eigene kleine günstige Wohnung lieber.
Ist es bei deiner Verteilung der Stunden denn nicht möglich, dass du z.B. 4 mal die Woche 5,5 h arbeitest und einen "langen" Tag machst mit dann 8 h ? So könntest du an diesem Tag auch Überstunden machen.
Bahnfahren kann Me-Time sein, wenn die Rahmenbedingungen passen. Ich genieße es, wenn ich mal 30 Minuten am Stück Bahnfahren kann mit Sitzplatz, aber das kommt nicht häufig vor. Es ist einfach schlecht planbar: Sind die Züge pünktlich? Sind sie überfüllt? Bekommt man einen Sitzplatz? Ein Hörbuch kann man auch im Stehen hören. Ein Buch Lesen oder eine Serie schauen wird im Stehen eher schwierig. Dazu dann 2 Mal umsteigen und immer wieder schauen, ob es einen Sitzplatz gibt. Und es bleibt einfach Fahrzeit zur Arbeitszeit und ist keine völlig frei nutzbare Freizeit. Damit muss man Umgehen können.

Und zu meinen Arbeitszeiten: Ja, das könnte ich machen. Ich hätte dadurch aber nichts gewonnen, weil ich am Ende der Woche trotzdem "nur" auf 30 h komme und sobald ich mal Minus machen muss es nur schwer wieder ausgleichen kann. Und länger als 8 h am Tag zu arbeiten geht nur ausnahmsweise Mal, da ich 2 Kinder habe, die eigene Freizeitaktivitäten haben, aber noch zu klein sind, um allein von A nach B zu kommen. Mein Mann ist ebenfalls eingebunden, aber wenn die Kinder am Montag um 16 Uhr an zwei unterschiedlichen Orten sein müssen, müssen wir eben beide früh Feierabend machen. Gut, es ist nur ein Zeitraum von wenigen Jahren. Das überstehen wir irgendwie.

Magda

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #52 am: 17.01.2024 13:24 »
Allerdings dauert eine Fahrt mit der Bahn von meinem Zuhause bis zur Dienststelle ~2:20 h pro Strecke.

Habt ihr Erfahrungen damit gemacht?
Ich kenne Leute, die haben ihre Zeit in der Bahn mit einem nebenberuflichen Studium verbracht. Also Haus- und Abschlussarbeiten geschrieben, gelernt, usw. Als das allerdings weggefallen ist, haben die Leute sich ganz schnell ein neues Domizil in der Nähe der Dienststelle gesucht. Überlege mal... du musst vielleicht noch einkaufen oder sonstige Dinge des täglichen Bedarfs anstellen... damit geht deine Lebenszeit quasi gegen Null.

Vielleicht würde sich dein AG darauf einlassen, dass du einen Teil deiner Zugfahrt schon als Arbeitszeit nutzen kannst (E-Mails beantworten, Vermerke schreiben, etc. pp.). Ansonsten würde ich eher abraten.

Danke. Das möchte ich im VG auch fragen. Evtl. ist ja mobiles Arbeiten in der Bahn möglich. Aufgrund der sensiblen Daten bin ich aber etwas skeptisch.
Gerade in der Einarbeitungszeit gibt es ja meist diverse Unterlagen, die nützlich sind. Die könnte man durchaus im Zug lesen.

JC83

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #53 am: 17.01.2024 14:36 »

Ich quäle mich mit 30 h und einer 6/6/6/6/6 Aufteilung. Es ist schwierig Überstunden aufzubauen, da ich für 1 Minute plus 31 Minuten länger bleiben müsste.

Verstehe ich nicht so ganz: Wieso bewusst "Überstunden"  aufbauen wollen, wenn man ohnehin in Teilzeit ist.

Ist das nicht der Sinn von Teilzeit?

BAT

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #54 am: 17.01.2024 18:30 »
Ich mache im Rahmen meiner 34 - Stunden - Woche real im Winter 35, im Sommer 32 Stunden. Ich denke, Magda macht was ähnliches.

(32 Stunden im Sommer, weil die Stunden aus der Rufbereitschaft noch dazu kommen)

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #55 am: 17.01.2024 20:33 »
Ernst gemeinte Frage:
Haben tatsächlich - so mein Eindruck hier - viele von Euch Posten inne, wo Ihr wirklich praktisch auf die Minute Eure Arbeitszeit steuern könnt? Kommt das nur selten vor, dass Ihr faktisch mal ne Stunde oder zwei dranhängen müsst?

VFA West

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #56 am: 17.01.2024 20:49 »
Ernst gemeinte Frage:
Haben tatsächlich - so mein Eindruck hier - viele von Euch Posten inne, wo Ihr wirklich praktisch auf die Minute Eure Arbeitszeit steuern könnt? Kommt das nur selten vor, dass Ihr faktisch mal ne Stunde oder zwei dranhängen müsst?

Bei mir war es bisher tatsächlich fast immer so. Länger bleiben muss man doch eigentlich nur, wenn man lange "Öffnungszeiten" hat, sprich "Kundenverkehr" hat. Ansonsten kannst du doch selbst entscheiden, ob du den einen Fall noch heute oder erst morgen früh machst.
In was für einem Bereich bist du denn tätig, wenn's bei dir anders ist?

clarion

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #57 am: 17.01.2024 21:25 »
Hallo ich muss Berichtstermine einhalten und da kann es schon mal vorkommen, dass ich mal ein oder zwei Stunden dranhänge.

Magda

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #58 am: 18.01.2024 09:16 »
Ernst gemeinte Frage:
Haben tatsächlich - so mein Eindruck hier - viele von Euch Posten inne, wo Ihr wirklich praktisch auf die Minute Eure Arbeitszeit steuern könnt? Kommt das nur selten vor, dass Ihr faktisch mal ne Stunde oder zwei dranhängen müsst?
Es kommt vor, aber selten, ca. alle 2-3 Monate, wenn Berichtstermine anstehen oder wichtige Gremienvorlagen kurzfristig erstellt werden müssen. Die Überstunden bekomme ich auch irgendwie organisiert (Kinderbetreuung durch Mann oder Großeltern). Das regelmäßig so zu organisieren, ist jedoch schwierig und das will ich eigentlich auch gar nicht, da mir Zeit mit meinen Kindern wichtiger ist als die Arbeit.
Die wenigen Überstunden reichen aber nicht aus, um Unvorhergesehenes auszugleichen (Kind in der KiTa verletzt oder krank geworden und muss früher abgeholt werden; Arzttermine mit den Kinder vormittags; andere Termine am frühen Nachmittag mit den Kindern; etc.).

Abgesehen von diesem Peak an Arbeit ist meine Arbeitsmenge eher so, dass ich sie auch mit weniger Stunden erfüllen könnte, wenn ich mich gut organisiere. Auf die Minute bekomme ich es nicht hin, aber ich kann das schon ganz gut steuern.

Für mich wäre also eigentlich die beste Lösung temporär einfach nochmal um 5 Wochenstunden zu reduzieren. Das steht auch im Raum, wenn der aktuelle Teilzeitantrag ausläuft.

BAT

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Antw:100 km + pendeln?
« Antwort #59 am: 18.01.2024 09:24 »
Ernst gemeinte Frage:
Haben tatsächlich - so mein Eindruck hier - viele von Euch Posten inne, wo Ihr wirklich praktisch auf die Minute Eure Arbeitszeit steuern könnt? Kommt das nur selten vor, dass Ihr faktisch mal ne Stunde oder zwei dranhängen müsst?

Ja, kann pünktlich aufhören. Natürlich gibt es mal ein Telefonat oder andere Sachen, die noch fertig müssen.

Davon ab, viele müssen ja pünktlich weg wegen Fahrgemeinschaft oder ÖPNV.