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Wegnahme von Wohnraumarbeit aufgrund von Krankheit

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Mia86:
Guten Morgen,

ich habe eine Frage an die Community in Sachen Wohnraumarbeit.
Ich war im letzten Jahr leider öfter mal krank, hatte auch eine OP, durch die ich alleine schon 5 Wochen ausgefallen bin. Nun steht ein BEM Gespräch an.
So weit so gut. Vor Weihnachten erreichte mich dann von einem meiner Chefs eine Mail, in der die Aufhebung der Wohnraumarbeit angekündigt wurde.
Diese liegt mir auch jetzt vor, als Begründung wird krankheitsedingte Abwesenheit und ein paar Minusstunden (zum Zeitpunkt der Antragstellung -16, derzeit -3), die durch Arztbesuche und die Pflege eines Angehörigen angefallen sind. Diese 2 dienstfreien Tage wurden von meinem Chef vor meiner Erkrankung auch genehmigt. Begründung hier, der Stundenaufbau darf nicht in der Wohnraumarbeit, sondern nur vor Ort erfolgen. Fakt ist, zum jetzigen Zeitpunkt habe ich trotz Wohnraumarbeit fast alles wieder reingeholt.

Finde auch die Art und Weise echt daneben, nicht vorher noch mal ein persönliches Gespräch zu suchen und einen Kompromiss zu finden.

Meine Frage wäre, ist Krankheit wirklich ein Grund, Wohnraumarbeit zu streichen?  Wie lange habe ich Zeit, die Änderungsvereinbarung zu unterschreiben? Habe sie erst einmal in Ruhe mit in mein Büro genommen. Das ich von meinem Chef vor Ort zur Unterschrift gedrängt wurde, kam mir auch schon komisch vor.

MoinMoin:
Klar ist es daneben, so zu agieren.

Gibt es Dienstvereinbarung zur Wohnraumarbeit?
In NI hat man einen Anspruch auf 30%
Was sagt der PR dazu?

troubleshooting:
Ganz ehrlich? Ich würde so etwas (Änderungsvereinbarung) gar nicht unterschreiben. Du hast mit dem AG eine Vereinbarung - fertig!
Und, dann wäre noch die frage: Was sagt denn der Personalrat dazu? Diesen würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall mal einbinden. Parallel kann ich dir zudem nur raten, Lebenslauf aktualisieren und Stellenausschreibungen sichten. Mit solch einem Chef wird man auf Dauer nicht glücklich.

Mia86:
In der Dienstvereinbarung steht:
- es besteht kein Rechtsanspruch auf Wohnraumarbeit, mobiles Arbeiten etc
- der Umfang von Wohnraumarbeit soll mindestens 20% betragen, aber nicht mehr als 60%

Daher habe ich da wohl keine Chance.

In meiner Vereinbarung heißt es: "Die Dienststelle ist berechtigt, die Vereinbarung oder Teile der Vereinbarung jederzeit aus wichtigem Grund zu kündigen."

Dann weiter in der Vereinbarung der Spitzenorganisationen der Gewerkschaften über die Mitbestimmung der Personalräte zu den Rahmenbedingungen für flexible Arbeitsformen: " Beschäftigte und Dienststellen haben grundsätzlich das Recht, jederzeit die Beendigung der vereinbarten Wohnraumarbeit zu verlangen. In diesen Fällen wird die Wohnraumarbeit in der Regel mit einer Frist von 3 Monaten beendet."

Was könnte denn passieren, wenn ich mich weigere, diese Änderungsvereinbarung zu unterschreiben? Es ist ja dort nicht von Kündigung von Wohnraumarbeit die Rede, das wird ja einen Grund haben....

Beim Personalrat war ich bereits, dort hiess es, sobald der Arbeitgeber was von Fürsorgepflicht schreibt, wird das immer durchgewunken. Es wurde wohl argumentiert, dass man durch mehr Anwesenheit wieder mehr zum Team gehören soll. Aber geil ist, der Rest des Teams hat weiterhin auch 2 Tage WRA. Dann kann ich von nun an, an jedem Tag mit anderen Kollegen "ein Team" sein, denn es sind nur einen Tag die Woche alle mal anwesend.  Man kann nur den Kopf schütteln....

Albeles:
Bist Du auf den Job angewiesen, bzw. hängst Du sehr daran? Ich würde erstmal den Markt sondieren und nach was besserem umschauen. Und sollte was passendes in der Nähe in Frage kommen, das auch so in einem klärenden Gespräch ansprechen.

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