Beamte und Soldaten > Beamte des Bundes und Soldaten

Wann würdet ihr euch amtsangemessenen alimentiert fühlen?

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BVerfGBeliever:
Wie schon mal erwähnt hilft zur Bewertung auch ein kurzer Blick nach „draußen“:

- Beispiel Juristen: Vergleich zwischen Richtern/Staatsanwälten und der Privatwirtschaft (Großkanzleien, etc.).
- Beispiel Volkswirte: Vergleich zwischen BaFin/Bundesbank/Ministerien und der Privatwirtschaft/europäischen Institutionen (EZB, Kommission, etc.).
- Beispiel IT-Experten: Vergleich zwischen öffentlichem Dienst und sämtlichen Alternativen.

Nicht zuletzt aufgrund der fortgesetzten unsäglichen Stauchung der Besoldungsgruppen (sowie neuerdings flankiert durch absurde Kinderzuschlagsorgien) hat „Tor A“ in den letzten Jahr(zehnt)en immer weiter an Attraktivität verloren..

AVP:

--- Zitat von: Blablublu am 25.01.2024 09:04 ---Wenn man fürs dritte Kind soviel erhält, wie in den anderen Bundesländern und der Bund wieder der Top Besolder ist, im Vergleich mit anderen Bundesländern. Hier mal eine Tabelle zum Vergleich Ausgangssituation A12 verheiatet Endstufe:

Land/Bund   Jahresbesoldung   Jahresbesoldung Berücksichtigung Arbeitszeit 40 h
Bayern   67.474,00 €   67.474,00 €
Hessen   68.907,00 €   67.226,34 €
Thüringen   66.440,00 €   66.440,00 €
Sachsen   65.965,00 €   65.965,00 €
BAWÜ   66.038,00 €   64.427,32 €
Sachsen-Anhalt   64.313,00 €   64.313,00 €
Berlin   64.288,00 €   64.288,00 €
Niedersachsen   64.275,00 €   64.275,00 €
Bund   65.714,00 €   64.111,22 €
RPL   63.872,00 €   63.872,00 €
Mecklenburg   63.755,00 €   63.755,00 €
Hamburg   63.470,00 €   63.470,00 €
Bremen   62.998,00 €   62.998,00 €
Saarland   62.717,00 €   62.717,00 €
NRW   64.174,00 €   62.608,78 €
Brandenburg   62.270,00 €   62.270,00 €
Schleswig Holstein   63.565,00 €   62.014,63 €

--- End quote ---

Ab März ist der Bund doch wieder Spitzenreiter?

Zudem darf man auch nicht vergessen dass man als gDler (A9 Beginn) die Endstufe (8) beim Bund recht zügig erreicht während man bei vielen Ländern ~10 Jahre länger braucht um die dortige Endstufe (12) zu erreichen.  Das alleine dürfte nochmal über die ganze Laufbahn einen 5-stelligen Nettobetrag ausmachen der im Vergleich der Endstufe nicht ersichtlich wird.

AVP:

--- Zitat von: BWBoy am 25.01.2024 09:34 ---Wenn grundsätzlich immer automatisch genug Abstand zum Bürgergeldniveau gehalten wird. Wir sind eben keine Sozialhilfeempfänger!


--- End quote ---

Hier ist aber auch zu bedenken dass darunter ein Großteil der deutschen Arbeitnehmer ebenfalls leidet. Mit allen Sozialtarifen, Bildung&Teilhabe, B-Schein, einkommensabhängige Kitakosten, Kostenbefreiungen, Mietübernahmen  kommt man mit 2 Kindern im Bürgergeld halt schnell auf die 4k netto. Das verdient in der Wirtschaft kaum jemand. Und der Wert steigt ja immer weiter solange man nur mehr Kinder bekommt.

Die allgemeine Realität in Deutschland ist halt, dass der Unterschied zwischen Grundsicherung, Geringverdienst und Normalverdienst für Familien halt gering ist.

Noch ein gutes Stück über den Kipppunkt hinaus , an dem ein Arbeitnehmer abschließend allen Anspruch auf Transferleistungen wie Wohngeld, Kinderzuschlag, BuT, Sozialpässe etc. verliert, bestehen doch eh kaum Unterschiede im effektiven netto. Ob man als AN nun 2k netto verdient und 3k Transferleistungen erhält oder 4k verdient und 1k Transferleistungen oder 5k ohne Transferleistungen macht im Endeffekt ja keinen Unterschied.

Ein relevanter Abstand zum Grundsicherungsniveau (für alle) würde also eine erhebliche Absenkung der Grundsicherung erfordern.
Denn selbst dem einfachsten Arbeitnehmer 5k+ netto zu zahlen, um einen Abstand zur Grundsicherung einzuhalten, würde das Preisniveau wohl deutlich jenseits des Niveaus der Schweiz katapultieren (und in der Grundsicherung könnte man sich wieder keinen Friseur leisten wenn dieser 5k netto verdient).
Nur exklusiv für Beamte so hohe Löhne durchzudrücken würde wohl den sozialen Frieden im Land gefährden

Blablublu:

--- Zitat von: AVP am 25.01.2024 16:00 ---
--- Zitat von: Blablublu am 25.01.2024 09:04 ---Wenn man fürs dritte Kind soviel erhält, wie in den anderen Bundesländern und der Bund wieder der Top Besolder ist, im Vergleich mit anderen Bundesländern. Hier mal eine Tabelle zum Vergleich Ausgangssituation A12 verheiatet Endstufe:

Land/Bund   Jahresbesoldung   Jahresbesoldung Berücksichtigung Arbeitszeit 40 h
Bayern   67.474,00 €   67.474,00 €
Hessen   68.907,00 €   67.226,34 €
Thüringen   66.440,00 €   66.440,00 €
Sachsen   65.965,00 €   65.965,00 €
BAWÜ   66.038,00 €   64.427,32 €
Sachsen-Anhalt   64.313,00 €   64.313,00 €
Berlin   64.288,00 €   64.288,00 €
Niedersachsen   64.275,00 €   64.275,00 €
Bund   65.714,00 €   64.111,22 €
RPL   63.872,00 €   63.872,00 €
Mecklenburg   63.755,00 €   63.755,00 €
Hamburg   63.470,00 €   63.470,00 €
Bremen   62.998,00 €   62.998,00 €
Saarland   62.717,00 €   62.717,00 €
NRW   64.174,00 €   62.608,78 €
Brandenburg   62.270,00 €   62.270,00 €
Schleswig Holstein   63.565,00 €   62.014,63 €

--- End quote ---

Ab März ist der Bund doch wieder Spitzenreiter?

Zudem darf man auch nicht vergessen dass man als gDler (A9 Beginn) die Endstufe (8) beim Bund recht zügig erreicht während man bei vielen Ländern ~10 Jahre länger braucht um die dortige Endstufe (12) zu erreichen.  Das alleine dürfte nochmal über die ganze Laufbahn einen 5-stelligen Nettobetrag ausmachen der im Vergleich der Endstufe nicht ersichtlich wird.

--- End quote ---

Ja für 10 Monate, dann sieht die Tabelle wieder so aus. Davon abgesehen interessiert ein das Endgehalt wegen der Pension. Wenn ich Zuschläge für drei Kinder einrechne ist sogar das Saarland vorm Bund...

BWBoy:

--- Zitat von: AVP am 25.01.2024 16:00 ---
Zudem darf man auch nicht vergessen dass man als gDler (A9 Beginn) die Endstufe (8) beim Bund recht zügig erreicht während man bei vielen Ländern ~10 Jahre länger braucht um die dortige Endstufe (12) zu erreichen.  Das alleine dürfte nochmal über die ganze Laufbahn einen 5-stelligen Nettobetrag ausmachen der im Vergleich der Endstufe nicht ersichtlich wird.

--- End quote ---

Das ist deine Sicht der Dinge. Meine Sicht der Dinge ist, dass hier bei uns Leute mit A11 in Ruhestand gehen weil es keine freien A12er geschweige denn A13er DP gibt. Kopplung von start bis ins Endamt gibt es im nachgeordneten Bereich nicht.

Ich denke das kommt sehr darauf an wo man gelandet ist.

Für die amtsangemessene Alimentation dürfte es aber ohnehin keine Relevanz haben, da es dafür egal ist welches Amt du innehast und wie schnell du dies erreichst. Denn die Besoldung eines A10 muss für einen A10 angemessen sein, und die für einen A13 für einen A13.
einen A10er beispielsweise auf A13 durchzubefördern, weil er als A10 nicht angemessen besoldet wird löst das Grundproblem nichts, da er als A13er nicht mehr für A10 sondern eben für A13 amtsangemessen zu besolden ist. Dass er mit A13 jetzt angemessen für A10 besoldet wird hilft eben nicht weiter.

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