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Ungerechte Verteilung der Teilzeitstunden

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Aniöd:
Seit kurzem arbeite ich bei einer Kommune. Meine Arbeitszeit beträgt 70% verteilt auf Mo-Do. Dies wurde mündlich vereinbart.

Die Zeiterfassung ist allerdings auf fünf Arbeitstage eingestellt, d.h. an Feiertagen, Urlaub, Krankheitstagen etc. erhalte ich lediglich ein Fünftel der wöchentlichen Arbeitszeit gutgeschrieben. Fällt einer oder mehrere dieser Tage auf Mo-Do entsteht mir pro Tag ca. 1 Stunde Fehlzeit. Etwas schwer zu erklären… Meine Arbeitszeit beträgt 27,3 Stunden/Woche. Bei fünf Tagen 5,46 Stunden und bei vier Tagen 6,48 Stunden.

Ich finde dies Regelung äußerst ungerecht und kenne es von anderen Arbeitgebern so, dass die Stunden auf Mo-Do verteilt werden. Der Urlaubsanspruch wird dementsprechend auf 24 Tage umgerechnet. So wäre es mir lieber. Die Personalreferentin stellt sich stur.

Wie gesagt, schriftlich ist nichts fixiert. Freitags bleibe ich einfach zuhause. Beantrage also auch keine Gleitzeit oder ähnliches.

Vielen Dank.

MoinMoin:

--- Zitat von: Aniöd am 06.02.2024 09:55 ---Seit kurzem arbeite ich bei einer Kommune. Meine Arbeitszeit beträgt 70% verteilt auf Mo-Do. Dies wurde mündlich vereinbart.

Die Zeiterfassung ist allerdings auf fünf Arbeitstage eingestellt, d.h. an Feiertagen, Urlaub, Krankheitstagen etc. erhalte ich lediglich ein Fünftel der wöchentlichen Arbeitszeit gutgeschrieben. Fällt einer oder mehrere dieser Tage auf Mo-Do entsteht mir pro Tag ca. 1 Stunde Fehlzeit. Etwas schwer zu erklären… Meine Arbeitszeit beträgt 27,3 Stunden/Woche. Bei fünf Tagen 5,46 Stunden und bei vier Tagen 6,48 Stunden.

Ich finde dies Regelung äußerst ungerecht und kenne es von anderen Arbeitgebern so, dass die Stunden auf Mo-Do verteilt werden. Der Urlaubsanspruch wird dementsprechend auf 24 Tage umgerechnet. So wäre es mir lieber. Die Personalreferentin stellt sich stur.

Wie gesagt, schriftlich ist nichts fixiert. Freitags bleibe ich einfach zuhause. Beantrage also auch keine Gleitzeit oder ähnliches.

Vielen Dank.

--- End quote ---
und wenn du Freitags krank bis oder es Karfreitag ist, bekommst du 1/5 deiner Zeit gutsgeschrieben, was bei einer 4 Tage Woche nicht der Fall wäre.
in sofern ist es nicht ungerecht, sondern hat Vor und Nachteile.
Und schade, dass du das nur mündlich vereinbart hast, vielleicht solltest du nachverhandeln, denn mWn ist nach dem TzBfG der AG in der Pflicht es begründet abzulehnen, was er nicht kann, da du so schon die ganze Zeit arbeitest.

Guckst du §8
(2) Der Arbeitnehmer muss die Verringerung seiner Arbeitszeit und den Umfang der Verringerung spätestens drei Monate vor deren Beginn in Textform geltend machen. Er soll dabei die gewünschte Verteilung der Arbeitszeit angeben.
(3) Der Arbeitgeber hat mit dem Arbeitnehmer die gewünschte Verringerung der Arbeitszeit mit dem Ziel zu erörtern, zu einer Vereinbarung zu gelangen. Er hat mit dem Arbeitnehmer Einvernehmen über die von ihm festzulegende Verteilung der Arbeitszeit zu erzielen.

(4) Der Arbeitgeber hat der Verringerung der Arbeitszeit zuzustimmen und ihre Verteilung entsprechend den Wünschen des Arbeitnehmers festzulegen, soweit betriebliche Gründe nicht entgegenstehen.


Das Argument kann er nicht bringen, da er es zulässt, dass du die ganze zeit schon so arbeitest!

also fordere schriftlich die PA auf, deine Zeiteinteilung so wie du es möchtest vorzunehmen!


Aniöd:
Vielen Dank, MoinMoin für deine Antwort.

In meinen Augen überwiegen die Nachteile, insbesondere dann, wenn man nicht die ganze Woche krank ist. Man wird ja fast schon gezwungen, die ganze Woche krank zu sein, damit man keine Minusstunden bekommt …

Auch überwiegen in meinem Bundesland die Feiertage an Mon- bis Donnerstagen, das gleichen die Feiertage freitags nicht aus. Habe am 2.01. schon mal mit einem Minus angefangen.

Passt §8 zu mir, da ich ja neu angefangen habe? Unstrittig ist ja, dass ich von Mo bis Do arbeite, es geht lediglich um die offizielle Verteilung auf vier anstatt fünf Tagen. Ich möchte ja nichts geschenkt haben, deswegen frage ich mich, wo könnte das Problem der PA liegen, dass sie es nicht machen möchte.

Dann bekommt sie meine Arbeitszeitverteilung schriftlich mitgeteilt. Auch muss ich im ÖD noch viel dazulernen, dass moderner und familienfreundlicher Arbeitgeber nicht automatisch auch flexibel heißt.

tina92:
Äußerst ungerecht ist es, wenn Mitarbeiter mit gleicher Vertragsstundenzahl unterschiedliche Sollzeiten haben.
Du beschwerst Dich, weil du effektiv weniger arbeitest als in einer 5Tagewoche?
Für Freitag bekommst Du doch auch eine Gutschrift wenn ein Feiertag darauf fällt, oder?

MoinMoin:

--- Zitat von: Aniöd am 06.02.2024 11:22 ---Vielen Dank, MoinMoin für deine Antwort.

In meinen Augen überwiegen die Nachteile, insbesondere dann, wenn man nicht die ganze Woche krank ist. Man wird ja fast schon gezwungen, die ganze Woche krank zu sein, damit man keine Minusstunden bekommt …

--- End quote ---
Hä?
Das ist doch nur eine Frage der Statistik und keine der Ungerechtigkeit.
Wenn du häufiger Freitags krank bist und freitags 0 Stunden Sollzeit hast, würdest du jammern, dass du keine plus stunden bekommst für deine Krankheit.
Und am K Freitag jammern, dass andere 1/5 weniger in der Woche arbeiten müssen und du zu 100% in der Woche deine Leistung bringen muss.


--- Zitat ---Auch überwiegen in meinem Bundesland die Feiertage an Mon- bis Donnerstagen, das gleichen die Feiertage freitags nicht aus. Habe am 2.01. schon mal mit einem Minus angefangen.

--- End quote ---
Hä?? Wieso hast du am 2.01 mit minus angefangen, wenn der 1.1. ein Feiertag war?
Und Neujahr liegt immer auf Mo-Do und nie auf Freitag?

Also mein Vorschlag wäre: jedes jahr sich ausrechen welcher Wochentag am häufigsten auf einem Feiertag liegt, Montag ist da ein guter Kandidat. und sich wünschen, dass man an dem Tag 10h arbeitet.


--- Zitat ---Passt §8 zu mir, da ich ja neu angefangen habe? Unstrittig ist ja, dass ich von Mo bis Do arbeite, es geht lediglich um die offizielle Verteilung auf vier anstatt fünf Tagen. Ich möchte ja nichts geschenkt haben, deswegen frage ich mich, wo könnte das Problem der PA liegen, dass sie es nicht machen möchte.

--- End quote ---
Das eine ist sicherlich, dass es "schwerer im System einzupflegen ist und das es Menschen gibt, die Feiertags Rosinen Hopping machen wollen und es "gerechter" und leichter zu rechnen ist, wenn die Zeiten gleichverteilt sind.
Ist aber irrelevant, weil kein Argument, welches vor Gericht bestand hätte.

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