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Bestenauslese - intensive Umgehungsbemühungen durch AG

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Britta2:
"Bestenauslese" - lässt vieles erlauben, was man als AG als "Beste" verstehen will. Das ist nicht zwingend die Qualifikation oder Engagement. Bei uns - werden sämtliche Leitungsstellen ausschließlich mit Promovierten besetzt.
Dann kann gern auch jemand für die Öffentlichkeitsarbeit mit Promotion in Geologie oder Theologie genommen werden --- Hauptsache, vor dem Namen steht der Titel. Es gibt ergänzend dazu auch die interne Vorschroft, auf keinen Fall den "Allerbesten" zu nehmen - weil der irgendwann begreift, dass er gewisse Ansprüche stellen kann - oder kündigt. Das geht natürlich gar nicht. ÖD eben ... eine eigene "Weltanschauung".
Und sollte der Theologe eben nach paar Monaten doch nicht "geeignet" sein  dann wird eben neu ausgeschrieben oder aus dem alten Stapel ein neuer Kandidat kontaktiert ...

Sjuda:

--- Zitat von: IsabelW am 20.03.2024 08:35 ---Ein kleines Update:
(...)

Hierzu noch ein Artikel einer Richterin vom Bundesarbeitsgericht in Erfurt:

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/elternzeit-rueckkehr-arbeitsplatz-arbeitsvertrag-weisung-diskriminierung-muetter/

(...)


--- End quote ---

Über die Bedeutung für den Sachverhalt lässt sich m. E. streiten. Sowohl bei dem im Artikel vorgestellten Fall als auch dem Fall im referenzierten Urteil dreht sich der Kern des Problems jeweils um einen geänderten Arbeitsort nach Rückkehr aus der Elternzeit. Der Arbeitgeber muss in einem solchen Fall die sozialen Belange der Beschäftigten angemessen berücksichtigen und daher ggf. vorrangig Mitarbeiter auswählen, die von der Veränderung weniger stark betroffen sind, weil bspw. keine oder weniger familiäre Verpflichtungen vorliegen.

Im Sachverhalt hingegen dreht es sich um eine veränderte Aufgabe bei ansonsten unveränderten Arbeitsbedingungen, insbesondere hinsichtlich Arbeitsort und -zeit sowie des Entgelts.

IsabelW:
UPDATE:

Die anderen Bewerbungsgespräche hatten ja schon letzte Woche stattgefunden und es gab Gespräche innerhalb des PR und zwischen PR und Personalabteilung. PR wird jede andere Einstellung ablehnen, mit der mehr Stellenanteile besetzt werden, als für die absehbare Elternzeitrückkehr von mir und einer Kollegin erforderlich sind.

Bei dem "Vorstellungsgespräch" heute wurden nur zwei Fragen gestellt:
Warum ich mich auf die Stelle beworben habe (alle im Gespräch kannten sich, nur ich und die Personalerin kannten uns nicht).
Vom scheidenden Sachgebietsleiter kam noch die Frage, ob meine seit einigen Jahren pensionierte Kollegin mich noch in einen ganz spezifischen Teilbereich der Sachbearbeitung eingearbeitet hatte, der seit Jahren wegen Unterbesetzung einstaubt.

Dann ging es nur noch um die Fragen, ab wann ich mit wie vielen Stunden anfangen könnte und ob ich ggf. mit weniger Stunden früher anfangen könnte. Von 3,3 Stellenanteilen seien seit Anfang März nur noch 0,8 besetzt (davor 1,8) und diese einzige verbliebene Verwaltungskollegin ist mittlerweile krank. Irgendwie fällt jetzt doch mal auf, dass es ungut ist, wenn unser sensibler und pressewirksamer Bereich nicht besetzt ist ...

Ich harre jetzt erstmal der Dinge die da kommen .. wer ab wann mit wie vielen Stunden einsteigen kann scheint wohl das Auswahlkriterium zu sein ..

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