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Darf der Vorgesetzte die Zeitbuchungen sehen ?

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Grisu120309:
Hallo und guten Morgen,

meine Dienststelle führt gerade eine neue Zeiterfassung ein. Hierbei ist zwischen Personalverwaltung und Personalrat die Diskussion, ob die Vorgesetzten einen Einblick in die Stempelungen, mindestens aber in die Salden der Gleitzeitstunden haben dürfen.

Die Vorgesetzten argumentieren, dass diese ja sonst keine Möglichkeit haben den Schutz nach dem Arbeitszeitschutzgesetz zu überwachen. Der Personalrat sagt, es reicht wenn die Personalabteilung dass überwachen kann. (Bei rund 2000 Beschäftigten).

Wer kennt sich hier aus ?

Gruß

Grisu

heike2106:
bei uns läuft das nur über die Vorgesetzten, genau aus dem Grund, den deine genannt haben.

Sie müssen den monatlichen Zeitnachweis "genehmigen"
Dabei sind sie auch die einzigen die theoretisch wissen können, ob es stimmt, wenn der Beschäftigte zB. manuell was ändert.

brian:
Bei uns darf der Vorgesetztes sich stichprobenartig  monatlich 10 Prozent in seinem Team angucken. Mehr nicht. Ich kenne allerdings nur 1-2 im ganzen Haus, die das tatsächlich machen. Im Grunde haben wir alle Vertrauensarbeitszeit und stempeln zur eigenen Kontrolle. Es ist auch in der  Dienstvereinbarung festgehalten, daß ausschließlich der Beschäftigte auf das Arbeitszeitkonto zugreifen kann. Ein Zugriff von Dritten ist technisch unmöglich gemacht.

Das läuft seit 15 Jahren wohl so gut, dass man seit dem daran nichts geändert hat.

ElBarto:
Bei uns bekommen die Vorgesetzten monatlich einen Auszug.
Sie müssen eben schauen das nicht zuviele Überstunden auflaufen.

Außerdem genehmigen sie freie Tage auf Überstunden (Urlaub natürlich auch) und sollten daher ungefähr wissen was auf dem Konto ist.

Daran finde ich grundsätzlich nichts verkehrt.
Kann natürlich sein, dass der ein oder andere Datenschützer nun vom Stuhl kippt.

Pham Nuwen:
Natürlich braucht eine Führungskraft auch einen Überblick darüber. Ob das jetzt die Einhaltung etwaiger Funktionszeiten (Kernarbeitszeit usw.), Überlastung/Unterlastung oder sonstige Metriken sind. Der Vorgesetzte weiß ja noch eher, warum zu welchen Zeiten Überstunden angefallen sind bzw. plausibel sind, während eine Personalabteilung erstmal recherchieren müsste. Die Komponente der einsehbaren Buchungen für Vorgesetzte auszublenden, würde ja einen wichtigen Teil der Führungsverantwortung ad absurdum führen.

In einem funktionierenden Team erleichtern die kurzen Dienstwege die interne Organisation.

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