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Rente für Beamte

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TV-Ler:

--- Zitat von: Organisator am 18.04.2024 09:18 ---
--- Zitat von: TV-Ler am 18.04.2024 08:29 ---
--- Zitat von: Organisator am 18.04.2024 08:21 ---
--- Zitat von: TV-Ler am 18.04.2024 08:16 ---Man lagere sämtliche versicherungsfremden Leistungen aus der GRV aus, schaffe eine eigene Behörde dafür und schon ist es völlig selbstverständlich, das für diese Leistungen (und den Bestand dieser Behörde) Steuermittel verwendet werden. Beispielsweise auch für die "Mütterrente" für vor 1992 geborene Kinder, in deren Genuß auch Frauen kommen, die ansonsten nicht in der GRV versicherungspflichtig sind (soviel zu der Behauptung, nur Beitragszahler kämen in den Genuß dieser versicherungsfremden Leistungen).

Der Bundeszuschuss an die GRV sinkt entsprechend und es kommt mehr Transparenz ins System.

--- End quote ---

Das würde es transparenter machen. Würde aber nichts an der Tatsache ändern, dass auch Steuerzahler für Leistungen der GRV aufkommen, die nicht in den Genuss von entsprechenden Leistungen kommen können.

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Es ist offensichtlich komplizierter. Es geht in die eine wie in die andere Richtung.
Selbst Experten sind sich uneinig. Die versicherungsfremden Leistungen sollen, je nach Betrachtungsweise, einen Umfang von 37-93 Mrd. Euro umfassen...
...dann bleiben vom Bundeszuschuss "nur" 7 bis 63 Mrd. Euro übrig für die Abfederung der Demografielasten der Rente.
 
Eine Vermischung, wie sie praktiziert wird, nützt allein der jeweiligen Bundesregierung, weil hier eine intransparente Verschiebemasse in Milliardenhöhe besteht, an der man mehr oder weniger unauffällig herummanipulieren kann. Hilft sicherlich dabei, in Problemsituationen einen verfassungskonformen Haushalt aufstellen zu können... 8)

--- End quote ---

Ich glaube, wir betrachten das von unterschiedlichen Ebenen. Versicherungsfremde Leistungen an sich sind ein Thema, Zahlungen von Steuerpflichtigen in ein System, von dem sie nicht profitieren können, etwas anderes.

--- End quote ---
Ebenso, wie Leistungen aus Beiträgen an Personen, die keine Beiträge geleistet haben. Wie z.B. im Fall der "Mütterrente"...

Deswegen: Auseinanderklamüsern und schon ist es transparent.
Außerdem: Wenn es eines Sozialstaates würdig ist, beispielsweise ein Bürgergeld aus Steuermitteln an Personen zu zahlen die "gar nichts" leisten, dann sollte es für diesen Sozialstaat ebenfalls würdig sein, ein weitgehend beitragsfinanziertes System mit Steuermitteln (die überdies auch von Beitragszahlern erbracht werden) zu stützen.

Organisator:

--- Zitat von: TV-Ler am 18.04.2024 09:35 ---Ebenso, wie Leistungen aus Beiträgen an Personen, die keine Beiträge geleistet haben. Wie z.B. im Fall der "Mütterrente"...

Deswegen: Auseinanderklamüsern und schon ist es transparent.
Außerdem: Wenn es eines Sozialstaates würdig ist, beispielsweise ein Bürgergeld aus Steuermitteln an Personen zu zahlen die "gar nichts" leisten, dann sollte es für diesen Sozialstaat ebenfalls würdig sein, ein weitgehend beitragsfinanziertes System mit Steuermitteln (die überdies auch von Beitragszahlern erbracht werden) zu stützen.

--- End quote ---

Da bin ich bei dir. Ich hatte mich nur an dem Punkt mit den Demographielasten und und den Beitragszahlern aufgehangen.

Reine steuerfinanzierte Leistungen kann im Bedarfsfall jeder in Inanspruch nehmen (Kindergeld, Bürgergeld usw.), wohingegen steuerunterstützte Leistungen, wie die GRV nicht jedem zur Verfügung steht. Man unterstützt also ein System, ohne eine Chance auf Nutzung zu haben. Sozialstaatlichkeit ist der Grund dafür und im Zweifel hinzunehmen.

Warnstreik:

--- Zitat von: Organisator am 18.04.2024 10:05 ---
--- Zitat von: TV-Ler am 18.04.2024 09:35 ---Ebenso, wie Leistungen aus Beiträgen an Personen, die keine Beiträge geleistet haben. Wie z.B. im Fall der "Mütterrente"...

Deswegen: Auseinanderklamüsern und schon ist es transparent.
Außerdem: Wenn es eines Sozialstaates würdig ist, beispielsweise ein Bürgergeld aus Steuermitteln an Personen zu zahlen die "gar nichts" leisten, dann sollte es für diesen Sozialstaat ebenfalls würdig sein, ein weitgehend beitragsfinanziertes System mit Steuermitteln (die überdies auch von Beitragszahlern erbracht werden) zu stützen.

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Da bin ich bei dir. Ich hatte mich nur an dem Punkt mit den Demographielasten und und den Beitragszahlern aufgehangen.

Reine steuerfinanzierte Leistungen kann im Bedarfsfall jeder in Inanspruch nehmen (Kindergeld, Bürgergeld usw.), wohingegen steuerunterstützte Leistungen, wie die GRV nicht jedem zur Verfügung steht. Man unterstützt also ein System, ohne eine Chance auf Nutzung zu haben. Sozialstaatlichkeit ist der Grund dafür und im Zweifel hinzunehmen.

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Ich habe geschrieben, dass die Demografiekosten ausnahmslos von gesetzlich Versicherten gezahlt werden - und dabei bleibe ich.
 
Von den Demografiebedingten MEHRkosten hat kein aktueller Beitragszahler auch nur irgendwas. Es ist eben demografiebedingt. Die Zuschüsse für die Demografie sind ein Teil der Steuermittel - und die zahlt eben jeder mit seinen Steuern - daher war/bin ich der Meinung kann man diese herauskürzen.
Im neuen Rentenpaket zahlen mal wieder nur die Jungen Angestellten die Zeche: Das Niveau wird festgeschrieben, alle Mehrkosten werden über flexible Beiträge eingestellt. Momentan funktioniert das noch über den starken Arbeitmarkt - das wird sich aber bald ändern. Wenn wir dann bei (vorsichtig) prognostizierten 23% Rentenbeiträgen in 10 Jahren angekommen sind (die NUR Angestellte zahlen), wird genau diese Generation deutlich weniger Rente bekommen.

Am Ende bleibt es dabei: Das Verhältnis Beamte-Pensionäre ist mindestens, wenn nicht sogar deutlich schlechter als das Verhältnis Arbeitnehmer-Renter. Aktuelle und zukünftige Pensionäre müssen hier aber weder steigende Beiträge noch durch sinkende Pensionen befürchten. Diese Demografielasten zahlt nämlich der Steuerzahler und damit alle. Genauso müsste man damit - wenn man überhaupt will, dass es für jeden gleichermaßen fair zugeht - die höheren Kosten der gesetzlichen Rente durch Steuermittel aufbringen. Teaser: Wird nie passieren ;-)



--- Zitat von: Organisator am 18.04.2024 10:05 ---Reine steuerfinanzierte Leistungen kann im Bedarfsfall jeder in Inanspruch nehmen (Kindergeld, Bürgergeld usw.), wohingegen steuerunterstützte Leistungen, wie die GRV nicht jedem zur Verfügung steht.

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Dann nehme ich den Antrag zur Gewährung einer Pension gerne entgegen. Ups - komisch, kann ich nicht in Anspruch nehmen? ;-)

JC83:

--- Zitat von: BAT am 18.04.2024 09:08 ---Mal ein ganz anderer Gedanke zum Thema Rente:

Wäre es nicht auch zweckmäßig, das Berufsleben - also die Beitragszahlung - wieder früher beginnen zu lassen bzw. darauf hinzuwirken?

Müssen denn so viele Leute Abi machen plus noch ein Jahr Auslandserfahrung plus noch demnächst wieder Wehrpflicht?

--- End quote ---

Ausgehend vom Umlagesystem: Wäre interessant zu sehen, wie stark der Unterschied tatsächlich ist, zwischen dem 16-Jährigen, der eine Ausbildung macht und danach gleich arbeitet und dem Abiturienten, der Auslandsjahr macht und danach noch 4 Jahre studiert; macht ja knappe 7-8 Jahre Vorsprung.

Stärker wirkt sich mMn ohnehin die Art des Jobs aus: Hast du den gut bezahlten Job ab 16 Jahre in der Industrie, mit anschließendem Meister/Techniker und gehst dann ohne Studium trotzdem mit 80 k nach Hause (oder der FiSi, der in der IT dann mit Anfang 20 schon 60 k ohne Probleme macht) oder fährt man nach dem Japanologie-Master jahrelang Taxi...

P.S.: Die Wehrpflicht wird doch als rentenversicherungspflichtige Zeit anerkannt?!

BAT:

--- Zitat von: JC83 am 18.04.2024 11:16 ---

P.S.: Die Wehrpflicht wird doch als rentenversicherungspflichtige Zeit anerkannt?!

--- End quote ---

Natürlich. Ich glaube mit dem Durchschnittwert seinerzeit...

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