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Ernüchterung im neuen Job
Johann:
--- Zitat von: Organisator am 11.03.2024 11:50 ---
--- Zitat von: TV-Ler am 11.03.2024 11:15 ---Das mag sein, ist aber irrelevant. Da ist ein AG, der Originale verlangt (völlig egal, ob da ein guter Grund vorliegt, oder nicht) und der Bewerber/frisch eingestellte Mitarbeiter muss nun passen, weil er keine Originale mehr vorliegen hat. Und dieser Bewerber kann sich nicht hinstellen und sagen "Digitalisat ersetzt Original". Auch rechtlich ersetzt ein eingescanntes Dokument nicht das Dokument.
Von daher ist es befremdlich, wenn jemand seine Originale entsorgt...
--- End quote ---
Nein, das ist nicht irrelevant. Es gibt einfach mal keinen Grund, ein Papieroriginal vorzulegen, wenn ein Digitalisat zur Glaubhaftmachung des Inhaltes ausreicht. Hier sollten auch die öffentlichen Arbeitgeber langsam mal in den 20er Jahren ankommen.
Selbst Handyfotos von Dokumenten sind im Geschäftsverkehr üblich und ermöglichen eine reibungslose Abwicklung; es gibt somit keinen Grund, warum ein Zeugnis im Original vorliegen müsste.
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Ich verstehe schon, wieso es heute, wo es noch keine Möglichkeit gibt, die Echtheit eines digitalen Zeugnisses zu verifizieren, ab und an nach den Originalen gefragt wird. Ein von vornherein volldigitales PDF lässt sich noch viel einfacher manipulieren als ein eingescanntes PDF.
Selbst wenn man versucht zu prüfen, ob ein PDF ggf. verändert wurde und dann Zahlen auffallen, die kopiert wirken und um wenige Pixel verschoben sind, ist das noch lange kein eindeutiger Beweis für die Fälschung. Warum, zeigt der auf Youtube archivierte CCC Beitrag aus 2015 über Xerox Scanner ganz gut.
Natürlich kann man Papierzeugnisse auch fälschen. Der Aufwand dafür ist aber ungleich höher als ein einfaches PDF zu bearbeiten.
NelsonMuntz:
--- Zitat von: TV-Ler am 11.03.2024 11:34 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 11.03.2024 11:26 ---...
Wenn ich mit 50 um die Vorlage eines Originals meiner allgemeinen Hochschulreife gebeten werden würde, käme ich ebenfalls aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus.
--- End quote ---
Was aber keine Frage von Original vs Digitalisat ist.
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Ah, Du magst also auch Stempel ;D ;)
Worum es mir geht: Mein jetziger Arbeitgeber im öD hat von mir nie ein Zeugnis erhalten -weder im Original, noch als digitale Kopie-, weil ich aus einer Arbeitnehmer-Überlassung übernommen wurde. Final muss immer die Arbeitsleistung stimmen - in DE ist aber sehr oft die formale Qualifikation viel höher bewertet, als das eigentliche Können. Das gilt nicht nur für den öD - und ist in meinen Augen ein erheblicher Standortnachteil.
Das Bestehen auf die Sichtung von Originalen rundet das Bild, welches Jan88 von seinem Arbeitgeber gezeichnet hat, einfach nur jedes Vorurteil bestätigend ab.
Umlauf:
Mit meiner Ausbildung bin ich recht einfach in der Lage Scans so zu bearbeiten, dass es in der Sparkasse niemand bemerken würde. Da müsste schon eine forensische Untersuchung gemacht werden. Kann zwar nicht jeder, aber stichprobenartig kann man da schon prüfen.
Wenn jemand gar nichts im Original ohne stichhaltige Begründung hätte, würde ich auch hellhörig werden. Gibt nichts was es nicht gibt.
Zum Thema selber Software installieren und das auf einer Bank. Da beiße ich mir jetzt ganz doll auf die Zuge.
TV-Ler:
--- Zitat von: NelsonMuntz am 11.03.2024 12:38 ---
--- Zitat von: TV-Ler am 11.03.2024 11:34 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 11.03.2024 11:26 ---...
Wenn ich mit 50 um die Vorlage eines Originals meiner allgemeinen Hochschulreife gebeten werden würde, käme ich ebenfalls aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus.
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Was aber keine Frage von Original vs Digitalisat ist.
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Ah, Du magst also auch Stempel ;D ;)
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Nö. Die Frage wäre gewesen, was ein Leistungsausweis von vor 30 Jahren (ob im Original oder als Datei) für einen Sinn machen soll? Das hat mit Stempel oder nicht, doch überhaupt nichts zu tun.
--- Zitat von: NelsonMuntz am 11.03.2024 12:38 ---Worum es mir geht: Mein jetziger Arbeitgeber im öD hat von mir nie ein Zeugnis erhalten -weder im Original, noch als digitale Kopie-, weil ich aus einer Arbeitnehmer-Überlassung übernommen wurde. Final muss immer die Arbeitsleistung stimmen - in DE ist aber sehr oft die formale Qualifikation viel höher bewertet, als das eigentliche Können. Das gilt nicht nur für den öD - und ist in meinen Augen ein erheblicher Standortnachteil.
Das Bestehen auf die Sichtung von Originalen rundet das Bild, welches Jan88 von seinem Arbeitgeber gezeichnet hat, einfach nur jedes Vorurteil bestätigend ab.
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Formale Qualifikation ist die Eintrittskarte.
Digitale Eintrittskarten (=eingescannte Dokumente) lassen sich einfacher "anpassen" als Originale.
Aber es ist schon richtig, es einfach auf sich beruhen lassen und schauen, wie die tatsächlich abgelieferte Leistung ist. Wenn die dann passt, ist alles gut.
Passt sie nicht, Probezeitkündigung.
Verlange ich stattdessen Originale und dann kommt "bla blubb...hab ich nich mehr..." mach ich mir als AG selber Probleme.
Das alles war aber gar nicht mein Punkt.
Mein Punkt war: Warum Originale entsorgen (mal von Missgeschicken wie Feuer, Wasser bla bla bla abgesehen)? Nach dem Einscannen stehen die in irgendeiner Ecke im Ordner im Regal. Fressen kein Brot, nörgeln nicht rum.
Und wenn irgendwann einmal meine noch so umsichtige Datenhaltung inkl. Sicherung doch den Bach runtergeht, dann kram ich den Ordner vor und los gehts...
Klar, ich kann das auch alles noch in 5 verschiedenen Clouds wegspeichern um auch ja ganz, ganz, ganz sicher zu gehen, das meine Daten niemals nicht endgültig verloren gehen 8)
Und dann immer alles überall schön nachhalten...
...dann doch lieber der Ordner im Regal.
BAT:
Hier passen Person und Job wohl so gar nicht zusammen.
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