Beamte und Soldaten > Beamte der Länder

[All] Lehrer - Was ist in meinem Fall besser: Verbeamtung oder Angestellter?

<< < (6/7) > >>

Biergenießer:

--- Zitat von: ohjeee am 25.03.2024 10:48 ---
Gibts Familie und Kinder? Wenn nein, würde ich ein Angestelltenverhältnis vorziehen.
[...]
--- End quote ---

Nein, Kinder und Familie (also im Sinne von Ehe) habe ich aktuell nicht und das ist auch nicht geplant. Ich bleibe wahrscheinlich Single mit Hund.  ;D
Warum ist in dem Fall denn das Angestelltenverhältnis die bessere Wahl?


--- Zitat von: ohjeee am 25.03.2024 10:48 ---
Auch die Pensionsregelungen, was Anrechnung von Ausbildungs-/Studienzeiten betrifft, haben sich im Gegensatz zu vor 15 Jahren deutlich verschlechtert. Deine Pension wird dann pro Jahr knapp 1,8% betragen. Rechnest du mit mehreren Beförderungsämtern könnte der Beamtenstatus etwas besser sein, bedenke aber oben entsprechend das Thema Private Krankenversicherung.

--- End quote ---

Also eine Beförderung auf A14/E14 und ähnlichem plane ich nicht. Ich kenne Kollegen, die sind seit 20 Jahren im Beruf, verbeamtet und bekleiden eine 3/4 Stelle, weil sie es anders nicht schaffen. Da möchte ich nicht auch noch zusätzliche Aufgaben übernehmen. Zu mal ich administrative Dinge eh nicht mag und gerade das reine Lehrerdasein  gut finde.


--- Zitat von: 2strong am 25.03.2024 11:34 ---Sollten bisher tatsächlich kaum rentenversicherungspflichtige Zeiten vorliegen, solltest Du mit Mitte 40 unbedingt das Beamtenverhältnis anstreben. In der DRV kommst Du bis zum Ruhestand nämlich auf keinen grünen Zweig mehr. Als Beamter kannst Du Dir dagegen zumindest noch die Mindestversorgung sichern. Die ist zwar nicht üppig, aber immerhin irgendwie auskömmlich.

--- End quote ---

Ja, das war auch meine Überlegung.
Wie gesagt, wenn ich nicht ganz falsch liege wäre ich mit 67 bei 35 Beitragsjahren, wenn ich noch für 8 Jahre nachzahle (also in der gesetzlichen Krankenversicherung). Aber nachzuzahlen bedeutet natürlich auch entsprechende Unkosten für mich, die ich als Beamter nicht hätte.

Biergenießer:

--- Zitat von: ohjeee am 25.03.2024 11:50 ---
stimmt, das ist natürlich auch ein Punkt, Mindest"rente", wobei das bei 20-25 Jahren vor dir als Lehrer womöglich nicht zum Tragen käme.

Und natürlich das Thema Langzeiterkrankung, Burnout ist ja nicht unüblich bei Lehrern, wäre noch ein Punkt zugunsten des Beamtenverhältnisses, da es über die 6 Wochen der Angestellten hinaus "Lohnfortzahlung" gibt. Ist halt die Frage, ob man mit so etwas aktiv rechnet, für mich spielte das keine Rolle in der Entscheidung.

--- End quote ---

Also wenn ich jetzt schon auf Burnout spekulieren würde, dann wäre ich glaube ich schon falsch im Beruf.
Zur Mindestrente: Ich frage mich halt, wieviel Rente ich mit 35 Jahren in der gesetzlichen Rentenvesicherung plus Zusatzversicherung in der VBL so erreichen könnte. In Thüringen ist die ja glaube ich sogar Pflicht für alle Angestellten und erfolgt automatisch.


--- Zitat von: PolareuD am 26.03.2024 17:59 ---
Die Höchstversorgung im Ruhestand beträgt 71,75% der letzten Monatsbezüge (40 Dienstjahre x 1,79…). Bei theoretischen 24 Dienstjahren kommen noch ca. 42,9% zusammen. Relevant ist das letzte Statusamt, dass man mindestens 2 Jahre vor dem Ruhestand inne hatte.

--- End quote ---

Das wäre also quasi dann für mich soviel wie 40 Jahre Arbeitszeit in der Rentenversicherung - nicht schlecht!

Biergenießer:

--- Zitat von: Sponti am 31.03.2024 11:51 ---
Ich bin chronisch krank, habe also eine Vorerkrankung und eine Gleichstellung. Daher habe ich mich bislang nicht für das Beamtenverhältnis entschieden, da ich die PKV fürchtete. Ich hab relativ geringe Krankenzeiten, aber das kann sich ja im Leben leider auch ändern.
[...]

--- End quote ---

Also ich freue mich für dich, wenn das mit der Verbeamtung bei dir klappt, hätte aber eine Frage:
Wird man mit einer chronischen Erkrankung überhaupt noch verbeamtet? Man muss ja zur amtsärztlichen Untersuchung und da wird doch geguckt, ob die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass man die volle Amtszeit "übersteht".

Landesdiener:
Zur Untersuchung muss man, ja, aber nicht mehr zum Amtsarzt... https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/de/service/gesundheitliche-eignung-verbeamtung/seiten/hinweise-bewerber/

frankundfrei:
Hi Biergenießer.

Also in meiner Situation, früher 10 Jahre freie Wirtschaft in Rente eingezahlt als Ing. und somit aktuell ca 630 € Rente, VBL hab ich damals auszahlen lassen, war so gut wie nix.
Bin seit Alter 37 Beamter, und mit Studium, Zivildienst, anteilig Ausbildung, kommen ein paar mehr Zeiten als die reine öD Zeit als ruhegehaltsfähige Zeit zustande, die dein Ruhegehalt als Pensionär ausmacht.

Ich hab es mir aktuell berechnet, bin 55 und werde trotz allem nicht auf die 71 % kommen, denke also nicht, dass dir da was gekürzt wird.
EHER kann es natürlich sein, dass du eben in eine andere Steuerklasse als Pensionär kommst, weil eben Rente und Ruhegehalt und sonstige Einkünfte relevant für die Steuer sind. Aber das ist bei nichtöDlern genau so.

Und ob man mit 55 oder mit 60 sich freistellen lassen will, das ist eben ne Frage, wieviel Geld du gespart hast...in deinem Alter kannst du in 15 Jahren über einen ETF und hohem Sparbetrag ein paar Hunderttausend zusammen bekommen....aber das ist hier keine Anlageberatung.
Als Alleinstehender mit Hund sollte da viel möglich sein.

Ich würde heutzutage ggf auch nicht mehr beamtet werden wollen, aber dann arbeitete ich auch nicht im öD, sondern in der freien Wirtschaft, denn auch dort hat man ein gutes Leben, bei 40 Std, wenn man will und gut ist....gute Leute sind nie arbeitslos, von daher brauchst du deine Sicherheit nicht.

Ist eher eine mentale Frage.

Viel Glück und LG
Frank

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

[*] Previous page

Go to full version