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[All] Lehrer - Was ist in meinem Fall besser: Verbeamtung oder Angestellter?
clarion:
Die Regeln für Beamte sind diesbezüglich denen der Rentenversicherung angeglichen, auch mit Hinblick auf die prozentualen Abzüge. Mit 43 Jahren darfst Du aber davon ausgehen, dass die Regeln bis zu deinen 63. Geburtstag noch geändert werden.
RagnarDanneskjoeld:
--- Zitat von: Biergenießer am 23.03.2024 14:57 ---Der Beruf des Lehres macht mir Spaß, deswegen möchte ich auch weiter als Lehrer arbeiten. Ich bin mir aktuell nur nicht sicher, ob ich es unbedingt auf die Verbeamtung noch anlegen sollte. Denn viel Zeit habe ich ja nicht mehr und dann weiß ich aktuell überhaupt nicht, wie das später im Falle der Verbeamtung mit den Pensionen aussieht.
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Ich freue mich über jeden Quereinsteiger. Das erlaubt es mir, früher den Beruf zu verlassen... 8)
Zu deiner Frage: viele Kollegen schaffen die reguläre Pensionsgrenze aus den unterschiedlichsten Gründen nicht. Da bist du mit einer Pension definitiv besser bedient als mit einer Rente, insbesondere falls die Mindestversorgung ins Spiel käme.
ohjeee:
--- Zitat von: Biergenießer am 23.03.2024 14:57 ---Hallo zusammen,
ich bin gerade sehr verunsichert welchen Weg ich weiter einschlagen soll und hoffe darauf, dass hier vielleicht manche Forenmitglieder einen besseren Überblick über sinnvolle Zukunftsperspektiven für mich haben könnten als ich. ;D
Zu meiner Situation: Ich bin 43 Jahre alt und habe ein konsekutives Magister Artium Studium mit den Fächern Philosophie und Soziologie sowie ein erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien erfolgreich abgeschlossen. Das daran anschließende Referendariat habe ich probiert, aber leider nicht bestanden. Aktuell arbeite ich befristet in Hessen als Lehrer (Ethik und PoWi, sowie Vertretung / Bereitschaft). Ich habe nun mehrere Optionen wie es für mich weitergehen könnte:
1. Länder wie Meck-Pom, Thüringen & Brandenburg ermöglichen eine unbefristete Einstellung in den öffentlichen Dienst auf E13-Basis mit verlängerter Stufenlaufzeit (insgesamt 4 Jahre Verzögerung).
2. Direkteinstieg in Baden-Württemberg für das Lehramt an Sek. 1 Schulen. Nach drei Jahren hätte ich das Lehramt und somit die Laufbahnbefähigung und könnte danach theoretisch auch noch verbeamtet werden.
3. Umsatteln auf Sek. 1 Lehramt in Hessen, dafür müsste ich aber noch mal 4-5 Module nachstudieren, weil das Unterrichtsfach im Sek. 1 Bereich Ethik heißt und nicht Philosophie. Danach müsste ich dann wieder ins Referendariat und dieses Mal jenes optimalerweise auch bestehen. ;) Dann hätte ich auch die Laufbahnbefähigung mit der Option verbeamtet werden zu können.
Ganz wichtig: Ich habe aktuell ungefähr 3 Jahre Beitragszeit in der gesetzlichen Rentenversicherung. Gemeinsam mit den 8 Jahren, die ich noch bis zu meinem 45. Lebensjahr nachzahlen kann, käme ich also auf 11 Jahre Beitragszeit. Ich brauche mindestens 35 Beitragsjahre, also müsste ich noch bis 67 arbeiten, um den Mindestanspruch geltend zu machen, könnte aber natürlich optional auch bis 70 oder 72 länger arbeiten und dann entsprechend 40 Jahre insgesamt einzahlen (gesundheitliches vorausgesetzt).
Ich überlege jetzt, ob für mich das Anstreben einer Verbeamtung aus Pensiongründen überhaupt lohnt oder nicht. Ich bin ja schon relativ spät dran. In Hessen wird zwar bis 50 verbeamtet, aber man hat mir gesagt, dass es sein könnte, dass ich mit der Lehrbefähigung aus BaWü evtl. gar nicht in das Ranglistenverfahren kommen kann.
Als Angestellter im öffentlichen Dienst könnte ich hingegen über die VBL zusätzliche Alterabsicherung generieren. Ich bin verunsichert, wie hoch hingegen meine Altersbezüge als Pensionar nach einer angenommenen Verbeamtung in meinem Fall überhaupt wären. Da haben mir bisher verschiedene Leute verschiedenes gesagt. Beispielsweise wäre es auch so, dass Beamte eben nicht so leicht sagen könnten, dass sie länger arbeiten möchten, um Beschäftigungszeit zu generieren.
Wie lange müsste ich eigentlich als Beamter arbeiten, um pensionsfähig zu werden?
Der Beruf des Lehres macht mir Spaß, deswegen möchte ich auch weiter als Lehrer arbeiten. Ich bin mir aktuell nur nicht sicher, ob ich es unbedingt auf die Verbeamtung noch anlegen sollte. Denn viel Zeit habe ich ja nicht mehr und dann weiß ich aktuell überhaupt nicht, wie das später im Falle der Verbeamtung mit den Pensionen aussieht.
Ok, ich hoffe hier im Forum gibt es Einige, die mir weiterhelfen können. Falls ich wichtige Dinge nicht beachtetet habe, könnt ihr mich gerne darauf aufmerksam machen! :D
Viele Grüße und besten Dank!
Der Biergenießer
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Gibts Familie und Kinder? Wenn nein, würde ich ein Angestelltenverhältnis vorziehen.
Bedenke auch, dass du dich privat versichern musst. Bei erstmaliger Aufnahme spielen Vorerkrankungen und Alter eine nicht unerhebliche Rolle in der Höhe der Versicherungsbeiträge.
Auch die Pensionsregelungen, was Anrechnung von Ausbildungs-/Studienzeiten betrifft, haben sich im Gegensatz zu vor 15 Jahren deutlich verschlechtert. Deine Pension wird dann pro Jahr knapp 1,8% betragen. Rechnest du mit mehreren Beförderungsämtern könnte der Beamtenstatus etwas besser sein, bedenke aber oben entsprechend das Thema Private Krankenversicherung.
2strong:
Sollten bisher tatsächlich kaum rentenversicherungspflichtige Zeiten vorliegen, solltest Du mit Mitte 40 unbedingt das Beamtenverhältnis anstreben. In der DRV kommst Du bis zum Ruhestand nämlich auf keinen grünen Zweig mehr. Als Beamter kannst Du Dir dagegen zumindest noch die Mindestversorgung sichern. Die ist zwar nicht üppig, aber immerhin irgendwie auskömmlich.
Johann:
--- Zitat von: ohjeee am 25.03.2024 10:48 ---Gibts Familie und Kinder? Wenn nein, würde ich ein Angestelltenverhältnis vorziehen.
Bedenke auch, dass du dich privat versichern musst. Bei erstmaliger Aufnahme spielen Vorerkrankungen und Alter eine nicht unerhebliche Rolle in der Höhe der Versicherungsbeiträge.
Auch die Pensionsregelungen, was Anrechnung von Ausbildungs-/Studienzeiten betrifft, haben sich im Gegensatz zu vor 15 Jahren deutlich verschlechtert. Deine Pension wird dann pro Jahr knapp 1,8% betragen. Rechnest du mit mehreren Beförderungsämtern könnte der Beamtenstatus etwas besser sein, bedenke aber oben entsprechend das Thema Private Krankenversicherung.
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Je nachdem, welches Bundesland es am Ende wird, gibt es mittlerweile in mehreren Ländern die Möglichkeit der pauschalen Beihilfe, mit der ein Verbleib in der GKV wirtschaftlich sein kann.
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