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Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB

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Hugo Stieglitz:

--- Zitat von: MoinMoin am 09.08.2024 08:54 ---Aber du willst, dass diese Gruppen Menschen nicht via GKV behandelt werden, damit sie nicht die GKV-Beiträge beeinflussen, der anderen Mitglieder, sondern alleinig via Steuergelder abgerechnet werden.
Ok soweit verstanden und auch durchaus sinnig.

Also muss eine weitere Struktur aufgebaut werden, die die ärztliche Versorgung dieser Personengruppe organisiert, korrekt?
Das wollte ich mit "Verwaltungswahnsinn" ausdrücken.

--- End quote ---
Klar aber Verwaltungswahnsinn ist ein starkes Wort und sagt letztlich nichts. Wo fängt der Wahnsinn an und wo hört er auf? Was spricht gegen die Idee? Dass die Sachbearbeiter, die heute die Fälle bei AOK, Barmer & Co. abrechnen künftig unter einer anderen Orgaziffer aus einem anderen Topf finanziert, diese Klientel weiter abrechnen? Dann ist es jedes mal, wenn eine Kommune irgendeine Beratungsstelle an einen Träger vergibt auch Verwaltungswahnsinn?


--- Zitat ---Hä, ja, bin da deiner Meinung, aber was hat das mit dem Problem zu tun, ist doch ein anderes Thema?
--- End quote ---
Du sagst, die Schaffung einer neuen Behörde, Krankenkasse etc. wäre purer Verwaltungswahnsinn und die Idee daher schlecht. Ich sage, es gibt viele Versorgungswerke und Krankenkassen und noch mehr Behörden, warum ist diese Maßnahme jetzt exklusiv Verwaltungswahnsinn und die Schaffung der berufsständischen Altersversorgung der Wirtschaftsprüfer nicht?

--- Zitat ---Nein, ein Problem des Landes ist, dass stumpf irgendwas rausgehauen wird und sobald man über Lösungen nachdenken muss, man sich abwendet und nicht inhaltlich reden will/kann, weil ist ja doch komplexer als einfach nur.

Also das Klientel rauszunehmen aus der GKV Struktur geht nur, in dem man eine neue Struktur für diese Menschen aufbaut.
heißt:
100% "Beihilfe", sprich sie kriegen eine Rechnung vom Arzt und Staat bezahlt.
oder
Eine neue GKV Gründen in die diese Menschen zwangsweise drin sind, diese darf aber nichts aus den Ausgleichtöpfen bekommen, da sie sonst ja wieder normale Beitragszahler belasten.

--- End quote ---
Ich finde Du bist derjenige, der hier einfach stumpf was raushaut "Verwaltungswahnsinn". Eine neue Struktur aufbauen ist kein Wahnsinn, wenn das verfolgte Ziel (Beitragssenkung oder Stabilisierung) damit erreicht wird.

Vom Standpunkt des Bürokratismus dürfte man gar kein Bürgergeld auszahlen, das Ziel rechtfertigt es trotzdem und so rechtfertigt das Ziel auch die Schaffung einer neuen Organisationseinheit, um diese Klientel zu bearbeiten.

NelsonMuntz:

--- Zitat von: BAT am 09.08.2024 13:00 ---Und ich mich nicht beworben und ja, das war im Nachhinein evtl. eine falsche Entscheidung. Dann es "nächste Jahr kommt stufengleich" in den Jahren 2013, 2014, 2015, 2016, kam dann glaube ich 2017 mit Wirkung von 2018 :P

Weiterhin ist die Regelung aber Mist. Aber gut, nun bin ich in Stufe 6 nach 27 Jahren angekommen. Es lebe Verdi (und auch ÖTV). ;)

--- End quote ---

27 Jahre sind ... sportlich  ;)

Im Ernst: Dieses Stufen-Regime gehört abgeschafft. Wer sich bei der Erledigung der übertragenen Aufgaben bewährt hat, sollte auch nach 2 oder 3 Jahren das "volle" Gehalt bekommen.

KlammeKassen:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 09.08.2024 13:51 ---
--- Zitat von: BAT am 09.08.2024 13:00 ---Und ich mich nicht beworben und ja, das war im Nachhinein evtl. eine falsche Entscheidung. Dann es "nächste Jahr kommt stufengleich" in den Jahren 2013, 2014, 2015, 2016, kam dann glaube ich 2017 mit Wirkung von 2018 :P

Weiterhin ist die Regelung aber Mist. Aber gut, nun bin ich in Stufe 6 nach 27 Jahren angekommen. Es lebe Verdi (und auch ÖTV). ;)

--- End quote ---

27 Jahre sind ... sportlich  ;)

Im Ernst: Dieses Stufen-Regime gehört abgeschafft. Wer sich bei der Erledigung der übertragenen Aufgaben bewährt hat, sollte auch nach 2 oder 3 Jahren das "volle" Gehalt bekommen.

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Dieses "Hinhalten" spart die Arbeitgeber extrem viel Geld, daher werden die da sicherlich nicht dran rütteln wollen. Vorasgesetzt, dass Stufe 6 das Gehalt werden soll, was es denn dann nach 3 Jahren geben soll.

Würde das aber natürlich auch sehr gut finden

MoinMoin:

--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 09.08.2024 13:49 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 09.08.2024 08:54 ---Aber du willst, dass diese Gruppen Menschen nicht via GKV behandelt werden, damit sie nicht die GKV-Beiträge beeinflussen, der anderen Mitglieder, sondern alleinig via Steuergelder abgerechnet werden.
Ok soweit verstanden und auch durchaus sinnig.

Also muss eine weitere Struktur aufgebaut werden, die die ärztliche Versorgung dieser Personengruppe organisiert, korrekt?
Das wollte ich mit "Verwaltungswahnsinn" ausdrücken.

--- End quote ---
Klar aber Verwaltungswahnsinn ist ein starkes Wort und sagt letztlich nichts. Wo fängt der Wahnsinn an und wo hört er auf? Was spricht gegen die Idee? Dass die Sachbearbeiter, die heute die Fälle bei AOK, Barmer & Co. abrechnen künftig unter einer anderen Orgaziffer aus einem anderen Topf finanziert, diese Klientel weiter abrechnen? Dann ist es jedes mal, wenn eine Kommune irgendeine Beratungsstelle an einen Träger vergibt auch Verwaltungswahnsinn?

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Ok Verwaltungswahnsinn ist ein starkes Wort.
Aber jetzt mal im Ernst, was will man erreichen?
Man möchte nicht, dass diese Leute durch ihren Arztgang, der durch ihre KV Beiträge (die niedrig sind) die KV Beiträge der arbeitenden Bevölkerung hochdrücken, so weit in Ordnung.
Meines Wissens wissen die Sachbearbeiter in der AOK nicht, bei welchem Arzt und mit welcher Leistung ich als AOKler gewesen bin, denn die AOK rechnet mit der Kassenärztlichen Vereinigung ab, die im Vorfeld schon das Geld bekommen haben und damit die Versorgung gewährleisten sollen, da fließen keine Personenbezogenen Infos zwischen Kasse und Arzt, so habe ich es seinerzeit zumindest verstanden.
Also mit einem Marker auf der Karte und in der Personendatei ist es leider nicht getan.
Weißte du da mehr?

Also nur durch eine andere Organummer ist es nicht getan, sondern da muss tiefer ins System eingegriffen werden.


--- Zitat ---
--- Zitat ---Hä, ja, bin da deiner Meinung, aber was hat das mit dem Problem zu tun, ist doch ein anderes Thema?
--- End quote ---
Du sagst, die Schaffung einer neuen Behörde, Krankenkasse etc. wäre purer Verwaltungswahnsinn und die Idee daher schlecht. Ich sage, es gibt viele Versorgungswerke und Krankenkassen und noch mehr Behörden, warum ist diese Maßnahme jetzt exklusiv Verwaltungswahnsinn und die Schaffung der berufsständischen Altersversorgung der Wirtschaftsprüfer nicht?

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Nochmal, ich bin grundsätzlich nicht abgeneigt da eine Trennung zu machen, aber ich denke halt den zweiten Schritt, lohnt es oder macht man da was, was mehr Geld kostet, als es einspart, nur damit das Gefühl der Bürger feiner ist.
Und sach ich doch, eine eigenen KV nur für die Staatsfinanzierten muss her, die dann aber auch nichts aus dem Ausgleichtopf bekommt.
Oder aber ein weiterer Ausgleichstopf, aus dem die KVen zusätzliche Steuergelder bekommen pro Klientel welches hier separiert betrachtet werden soll, da diese Geringeinzahler sind.
Also

--- Zitat ---Nein, ein Problem des Landes ist, dass stumpf irgendwas rausgehauen wird und sobald man über Lösungen nachdenken muss, man sich abwendet und nicht inhaltlich reden will/kann, weil ist ja doch komplexer als einfach nur.

Also das Klientel rauszunehmen aus der GKV Struktur geht nur, in dem man eine neue Struktur für diese Menschen aufbaut.
heißt:
100% "Beihilfe", sprich sie kriegen eine Rechnung vom Arzt und Staat bezahlt
oder
Eine neue GKV Gründen in die diese Menschen zwangsweise drin sind, diese darf aber nichts aus den Ausgleichtöpfen bekommen, da sie sonst ja wieder normale Beitragszahler belasten.

--- End quote ---
Ich finde Du bist derjenige, der hier einfach stumpf was raushaut "Verwaltungswahnsinn". Eine neue Struktur aufbauen ist kein Wahnsinn, wenn das verfolgte Ziel (Beitragssenkung oder Stabilisierung) damit erreicht wird.
[/quote]Wenn die Kosten dafür höher sind als der Effekt, dann ist es Murx.
Und hebe hier nur mahnend den Finger, weil gerne so was als Idee rausgehauen wird und man eben die Komplexität unterschätzt.
Der Beste und schnellste weg das verfolgte Ziel zu erreichen ist in der Tat, alle Staatsfinanzierten Menschen wieder aus der GKV zu entfernen wieder direkt zu bezahlen, ist ja bei Asylbewerber die noch im Verfahren sind der Fall, so weit ich weiß.
Dafür braucht es am geringsten Strukturänderungen und die arbeitenden GKVler wären unter sich.
Damit wäre das Ziel Beitragssenkung oder Stabilisierung erreicht.

--- Zitat ---Vom Standpunkt des Bürokratismus dürfte man gar kein Bürgergeld auszahlen, das Ziel rechtfertigt es trotzdem und so rechtfertigt das Ziel auch die Schaffung einer neuen Organisationseinheit, um diese Klientel zu bearbeiten.

--- End quote ---
Nochmal, nein, es ist keine neue Organisationseinheit, sondern eine neue Organisations-/Abrechnungsstruktur, die geschaffen werden muss (bzw. genutzt werden), weil es, so wie ich es sehe, mit der bestehenden GKV Struktur leider nicht geht.

Insofern nehme ich den Ausdruck "Verwaltungswahnsinn" zurück, es müssen halt neue Strukturen dafür aufgebaut werden, die es wahrscheinlich insgesamt es nicht billiger machen werden, aber dafür wird es dann komplett von den Gemeinden/Steuergelder bezahlt werden, ohne dass es dadurch einen Einfluss auf die individuelle GKV Kosten der Arbeitnehmer hat.

DerLustigeOpa:

--- Zitat von: XLS am 07.08.2024 19:41 ---Wenn Arbeitnehmer mit höheren Einkommen zunehmend ihre Arbeitszeit reduzieren, weil sich Entgeltsteigerungen ab ca. 60.000 Euro brutto immer weniger lohnen - weil netto fast nichts ankommt, dann wird die Politik zum Handeln gezwungen sein, weil die Kapazitäten ja im öD bzw. in der Wirtschaft dringend möglichst Vollzeit gebraucht werden. Da wird sich politisch aber nur dann etwas tun, wenn die AN auf breiter Masse ihre Arbeitszeiten reduzieren, wenn es aus verschiedenen Erwägungen heraus einen gesellschaftlichen Trend zur AZV gibt. Solange es aber noch so viele Arbeitnehmer gibt, die sich über 2,5 Prozent mehr Brutto freuen, weil sie dann 76,51 Euro mehr netto bekommen, von denen aber effetiv nur 12,,21 Euro übrig bleiben, weil die KV Beiträge auch gestiegen sind (die Zahlen nur mal beispielhaft), dann läuft doch etwas schief. Und ich gehe soweit mit, dass diese Problematik nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat, sondern rein abgabenpolitisch bedingt ist.

--- End quote ---

Es wundert mich, dass diese starken Überspitzungen hier einfach im Raum stehenbleiben.
Hat denn niemand, von der Kerngruppe der hier Diskutierenden, den Anspruch zwar hart aber sachlich (halbwegs) korrekt zu diskutieren?

Ein Beispiel: Ein Stufenaufstieg in EG12 S3 auf S4 entspricht im Jahresbrutto einen Sprung von 64.297€ auf 71.067 € (Quelle) - also genau in dem von dir genannten Bereich >60.000 € Brutto.

Im Gebiet meiner ZVK (ZVK-Rh) und mit dem KV-Beitrag meiner Krankenkasse (Techniker 15,8%), sehen die Zuwächse bei SK I am Ende folgendermaßen aus (Quelle):

EG12S3 > EG12S4:
Monatsbrutto 5061 € > 5594 € (+533 €)
Monatsnetto 3136 € > 3439 € (+ 303 €)

Das sind 56,85%, die vom Bruttoplus übrig bleiben. Im Jahresgehalt inkl. JSZ sind es in diesem Beispiel 55%.

Man kann darüber diskutieren, ob das nun zu viele Abgaben sind. Aber von den von dir unterstellten Minimalsteigerungen in deinen Zitaten (fett hervorgehoben) ist das meilenweit entfernt.
Ein Plus im effektiven Cashflow von 303 € monatlich ist definitiv spürbar und relevant.

Vielleicht sieht es anders aus, wenn man durch "besondere steuerliche Teilzeitoptimierungen" am Ende durch Lohnerhöhungen nur sehr wenig mehr Netto hat. Dann sollte man sich aber fragen, ob die Optimierung wirklich so smart ist oder man evtl. den falschen Fokus setzt.
Und das ist definitiv kein Argument, um mit höherem Einkommen seine Arbeitszeit zu reduzieren.

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