Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
KlammeKassen:
--- Zitat von: NelsonMuntz am 15.08.2024 20:50 ---
--- Zitat von: Faunus am 15.08.2024 19:42 ---
Ich denke, die meisten verdienen nach ihrer Meinung nicht genug.
--- End quote ---
Das ist eine Binse ... so wie sich ein Herr Merz der Mittelschicht zuordnet ;D ;).
--- End quote ---
ja wieso, wer aus der Mittelschicht besitzt denn kein Privatflugzeug, um mal schnell zu Hochzeiten auf Sylt jetten zu können?
MoinMoin:
die anderen 99,9999%
Ich kenne nur Segelflieger mit eigenem Flugzeug aus dieser Schicht, obwohl mit E14 ist man auch nicht mehr in der Mittelschicht, oder?
NelsonMuntz:
Hier wäre die Frage zu beantworten, in welchem Verhältnis eine E14 zum Salär eines (ehemaligen) Aufsichtsratsmitglieds von Blackrock steht ... ich schätze, wenn Herr Merz Mittelschicht ist, dann zählt E14 zu den prekären Lebensverhältnissen ;)
Im Ernst: Menschen unterschätzen ihren sozio-ökonomischen Status in der Regel, daher ist es völlig "normal" zu glauben, dass man für seine Arbeit (in einer Wettbewerbsgesellschaft) eigentlich auch mehr verdiene.
DerLustigeOpa:
--- Zitat von: KlammeKassen am 15.08.2024 20:03 ---
--- Zitat von: DerLustigeOpa am 15.08.2024 14:31 ---
--- Zitat von: XLS am 07.08.2024 19:41 ---Wenn Arbeitnehmer mit höheren Einkommen zunehmend ihre Arbeitszeit reduzieren, weil sich Entgeltsteigerungen ab ca. 60.000 Euro brutto immer weniger lohnen - weil netto fast nichts ankommt, dann wird die Politik zum Handeln gezwungen sein, weil die Kapazitäten ja im öD bzw. in der Wirtschaft dringend möglichst Vollzeit gebraucht werden. Da wird sich politisch aber nur dann etwas tun, wenn die AN auf breiter Masse ihre Arbeitszeiten reduzieren, wenn es aus verschiedenen Erwägungen heraus einen gesellschaftlichen Trend zur AZV gibt. Solange es aber noch so viele Arbeitnehmer gibt, die sich über 2,5 Prozent mehr Brutto freuen, weil sie dann 76,51 Euro mehr netto bekommen, von denen aber effetiv nur 12,,21 Euro übrig bleiben, weil die KV Beiträge auch gestiegen sind (die Zahlen nur mal beispielhaft), dann läuft doch etwas schief. Und ich gehe soweit mit, dass diese Problematik nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat, sondern rein abgabenpolitisch bedingt ist.
--- End quote ---
Es wundert mich, dass diese starken Überspitzungen hier einfach im Raum stehenbleiben.
Hat denn niemand, von der Kerngruppe der hier Diskutierenden, den Anspruch zwar hart aber sachlich (halbwegs) korrekt zu diskutieren?
Ein Beispiel: Ein Stufenaufstieg in EG12 S3 auf S4 entspricht im Jahresbrutto einen Sprung von 64.297€ auf 71.067 € (Quelle) - also genau in dem von dir genannten Bereich >60.000 € Brutto.
Im Gebiet meiner ZVK (ZVK-Rh) und mit dem KV-Beitrag meiner Krankenkasse (Techniker 15,8%), sehen die Zuwächse bei SK I am Ende folgendermaßen aus (Quelle):
EG12S3 > EG12S4:
Monatsbrutto 5061 € > 5594 € (+533 €)
Monatsnetto 3136 € > 3439 € (+ 303 €)
Das sind 56,85%, die vom Bruttoplus übrig bleiben. Im Jahresgehalt inkl. JSZ sind es in diesem Beispiel 55%.
Man kann darüber diskutieren, ob das nun zu viele Abgaben sind. Aber von den von dir unterstellten Minimalsteigerungen in deinen Zitaten (fett hervorgehoben) ist das meilenweit entfernt.
Ein Plus im effektiven Cashflow von 303 € monatlich ist definitiv spürbar und relevant.
Vielleicht sieht es anders aus, wenn man durch "besondere steuerliche Teilzeitoptimierungen" am Ende durch Lohnerhöhungen nur sehr wenig mehr Netto hat. Dann sollte man sich aber fragen, ob die Optimierung wirklich so smart ist oder man evtl. den falschen Fokus setzt.
Und das ist definitiv kein Argument, um mit höherem Einkommen seine Arbeitszeit zu reduzieren.
--- End quote ---
Da hast du auch den einzig interessanten Einkommensbereich herausgesucht. Darunter und daüber bist du unter 50 % für jeden weiteren Euro.
Wenn man hier den TVÖD Rechner nutzt (den etwas genaueren) ist ja auch immer angegeben, wie viel übrig bleibt bei Einkommenssteigerungen von 10, 100 und 1.000 Euro.
Wenn du so round about 5.000 Euro (wegen Hinzurechnungsbetrag (KV/RV/AV/PV pflichtiges Gehalt höher als Bruttogehalt)) verdienst, spart man dort 7,9 (bei 15,8) + 2,3 % (Single ohne Kinder) = 10,2 %, die Steuer kickt nicht direkt so hart rein, das kommt dann im Laufe der nächsten Euro wieder. Sprich, der gesparte KK/PV Beitrag für die weiteren verdienten Euro ist zunächst höher als die zusätzlich zu entrichtende Einkommenssteuer.
Das Überschreiten der BBG ist daher eine gute Sache, ich gehe aber leider davon aus, dass diese massiv erhöht werden wird oder komplett gekappt wird, da die KV und PV finanziell am Ende sind.
Die BBG für RV und AV erreicht man als "normaler" TVöD Angestellter ohnehin nicht.
--- End quote ---
Ich möchte anmerken, dass ich diesen Bereich nicht willkürlich ausgewählt habe, sondern weil von XLS explizit der Bruttoverdienst ab >60k genannt wurde. Die konkrete EG und Stufen erscheinen mir "lebensnah" aus der Perspektive der hier Diskutierenden.
Zum TVöD-Rechner: Diesen habe ich mit den Angaben meines Beispiels verlinkt. Was du mit "dem genaueren" meinst, weiß ich nicht.
Auf jeden Fall zeigt der "normale" Rechner immer auch den Anteil der Abzüge vom Jahresbrutto (abs. und %).
Ein paar Vergleiche mit den vorherigen Angaben (ZVK-Rh, KV 15,8%, keine Kinder, keine KSt, StK I, Steuerjahr '24) ergibt (inkl. Links zum Rechner):
- EG9c S1 (unter BBG): Jahresbrutto 48.116€, Jahresnetto 31.085€, Abzüge 35,4% (-17.030€): Link
- EG12 S3 (knapp an der BBG): Jahresbrutto 64.297€, Jahresnetto 39.695€, Abzüge 38,3% (-24.602€): Link
- EG15 S6 (weit über BBG): Jahresbrutto 96.990€, Jahresnetto 56.727, Abzüge 41,5% (-40.262€): Link
Auch wenn ich verschiedene ZVK auswähle, ändern sich die Abzüge meist nur +/- 1,5%.
Von daher meine Frage: In welchem Szenario des TVöD kommst du auf "unter 50% für jeden weiteren Euro" (sprich Abzüge >50%)?
Verlinke doch gerne ein Beispiel zu dem entsprechenden (genaueren) TVöD-Rechner.
Umlauf:
--- Zitat von: DerLustigeOpa am 20.08.2024 10:12 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 15.08.2024 20:03 ---
--- Zitat von: DerLustigeOpa am 15.08.2024 14:31 ---
--- Zitat von: XLS am 07.08.2024 19:41 ---Wenn Arbeitnehmer mit höheren Einkommen zunehmend ihre Arbeitszeit reduzieren, weil sich Entgeltsteigerungen ab ca. 60.000 Euro brutto immer weniger lohnen - weil netto fast nichts ankommt, dann wird die Politik zum Handeln gezwungen sein, weil die Kapazitäten ja im öD bzw. in der Wirtschaft dringend möglichst Vollzeit gebraucht werden. Da wird sich politisch aber nur dann etwas tun, wenn die AN auf breiter Masse ihre Arbeitszeiten reduzieren, wenn es aus verschiedenen Erwägungen heraus einen gesellschaftlichen Trend zur AZV gibt. Solange es aber noch so viele Arbeitnehmer gibt, die sich über 2,5 Prozent mehr Brutto freuen, weil sie dann 76,51 Euro mehr netto bekommen, von denen aber effetiv nur 12,,21 Euro übrig bleiben, weil die KV Beiträge auch gestiegen sind (die Zahlen nur mal beispielhaft), dann läuft doch etwas schief. Und ich gehe soweit mit, dass diese Problematik nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat, sondern rein abgabenpolitisch bedingt ist.
--- End quote ---
Es wundert mich, dass diese starken Überspitzungen hier einfach im Raum stehenbleiben.
Hat denn niemand, von der Kerngruppe der hier Diskutierenden, den Anspruch zwar hart aber sachlich (halbwegs) korrekt zu diskutieren?
Ein Beispiel: Ein Stufenaufstieg in EG12 S3 auf S4 entspricht im Jahresbrutto einen Sprung von 64.297€ auf 71.067 € (Quelle) - also genau in dem von dir genannten Bereich >60.000 € Brutto.
Im Gebiet meiner ZVK (ZVK-Rh) und mit dem KV-Beitrag meiner Krankenkasse (Techniker 15,8%), sehen die Zuwächse bei SK I am Ende folgendermaßen aus (Quelle):
EG12S3 > EG12S4:
Monatsbrutto 5061 € > 5594 € (+533 €)
Monatsnetto 3136 € > 3439 € (+ 303 €)
Das sind 56,85%, die vom Bruttoplus übrig bleiben. Im Jahresgehalt inkl. JSZ sind es in diesem Beispiel 55%.
Man kann darüber diskutieren, ob das nun zu viele Abgaben sind. Aber von den von dir unterstellten Minimalsteigerungen in deinen Zitaten (fett hervorgehoben) ist das meilenweit entfernt.
Ein Plus im effektiven Cashflow von 303 € monatlich ist definitiv spürbar und relevant.
Vielleicht sieht es anders aus, wenn man durch "besondere steuerliche Teilzeitoptimierungen" am Ende durch Lohnerhöhungen nur sehr wenig mehr Netto hat. Dann sollte man sich aber fragen, ob die Optimierung wirklich so smart ist oder man evtl. den falschen Fokus setzt.
Und das ist definitiv kein Argument, um mit höherem Einkommen seine Arbeitszeit zu reduzieren.
--- End quote ---
Da hast du auch den einzig interessanten Einkommensbereich herausgesucht. Darunter und daüber bist du unter 50 % für jeden weiteren Euro.
Wenn man hier den TVÖD Rechner nutzt (den etwas genaueren) ist ja auch immer angegeben, wie viel übrig bleibt bei Einkommenssteigerungen von 10, 100 und 1.000 Euro.
Wenn du so round about 5.000 Euro (wegen Hinzurechnungsbetrag (KV/RV/AV/PV pflichtiges Gehalt höher als Bruttogehalt)) verdienst, spart man dort 7,9 (bei 15,8) + 2,3 % (Single ohne Kinder) = 10,2 %, die Steuer kickt nicht direkt so hart rein, das kommt dann im Laufe der nächsten Euro wieder. Sprich, der gesparte KK/PV Beitrag für die weiteren verdienten Euro ist zunächst höher als die zusätzlich zu entrichtende Einkommenssteuer.
Das Überschreiten der BBG ist daher eine gute Sache, ich gehe aber leider davon aus, dass diese massiv erhöht werden wird oder komplett gekappt wird, da die KV und PV finanziell am Ende sind.
Die BBG für RV und AV erreicht man als "normaler" TVöD Angestellter ohnehin nicht.
--- End quote ---
Ich möchte anmerken, dass ich diesen Bereich nicht willkürlich ausgewählt habe, sondern weil von XLS explizit der Bruttoverdienst ab >60k genannt wurde. Die konkrete EG und Stufen erscheinen mir "lebensnah" aus der Perspektive der hier Diskutierenden.
Zum TVöD-Rechner: Diesen habe ich mit den Angaben meines Beispiels verlinkt. Was du mit "dem genaueren" meinst, weiß ich nicht.
Auf jeden Fall zeigt der "normale" Rechner immer auch den Anteil der Abzüge vom Jahresbrutto (abs. und %).
Ein paar Vergleiche mit den vorherigen Angaben (ZVK-Rh, KV 15,8%, keine Kinder, keine KSt, StK I, Steuerjahr '24) ergibt (inkl. Links zum Rechner):
- EG9c S1 (unter BBG): Jahresbrutto 48.116€, Jahresnetto 31.085€, Abzüge 35,4% (-17.030€): Link
- EG12 S3 (knapp an der BBG): Jahresbrutto 64.297€, Jahresnetto 39.695€, Abzüge 38,3% (-24.602€): Link
- EG15 S6 (weit über BBG): Jahresbrutto 96.990€, Jahresnetto 56.727, Abzüge 41,5% (-40.262€): Link
Auch wenn ich verschiedene ZVK auswähle, ändern sich die Abzüge meist nur +/- 1,5%.
Von daher meine Frage: In welchem Szenario des TVöD kommst du auf "unter 50% für jeden weiteren Euro" (sprich Abzüge >50%)?
Verlinke doch gerne ein Beispiel zu dem entsprechenden (genaueren) TVöD-Rechner.
--- End quote ---
Vermutlich sieht er die hohen Abzüge, bei Einmalzahlungen, wie dem Weihnachtsgeld.
Nur versteht er nicht, dass er dort nicht noch einmal den Arbeitnehmerfreibetrag bekommen kann. Den hat er schon gezwölftelt jeden Monat mit dem regulären Gehalt bekommen. Die tatsächliche Last ist dann erst mit der Einkommensteuererklärung ersichtlich. Alles andere ist unredlich.
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