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Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB

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KlammeKassen:

--- Zitat von: DerLustigeOpa am 21.08.2024 12:05 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 21.08.2024 08:49 ---Danke für deine Antwort :)!
Ja, dann profitiert ihr tatsächlich doppelt. Euer sozialversicherungspflichtiges Gehalt (also auf das, was ihr Sozialabgaben zahlt), ist auch nicht so hoch (d.h. dass auch die Sozialabgaben geringer sind) wie bei uns und halt kein VBL Abzug; aber nun wird deutlich, warum nicht VBL-Versicherte nicht nachvollziehen können, wie nicht 50 % übrig bleiben können bei Gehaltserhöhungen.

Umlagesysteme sind nämlich steuerrechtlich und sozialversicherungstechnisch ganz anders zu behandeln (aus meiner Sicht für Arbeitnehmer extrem nachteilig) anders als kapitalgedeckte Systeme zu behandeln.

Die Leistungen aus der VBL sind meines Erachtens nach nicht besser. Ich habe mal bei der Bayerischen Versorgungskasse geschaut (weil Richard das sagte):
die Formel ist soweit ich das sehe, identisch
ZVK-Pflichtiges Gehalt / 12 / 1000 x Altersfaktor = Versorgungspunkte (und diese später x 4 Euro = Betrag)
Die Tabelle mit dem Altersfaktor für jedes Lebensjahr ist haargenau wie die von der VBL.

Dein Beispiel zeigt ja sehr schön auf: 1.000 Euro netto mehr im Jahr, wenn eine kapitalgedeckte Altersvorsorge genutzt wird statt eines Umlagesystems. Und die Leistungen sind - soweit ich das auf den ersten Blick beurteilen kann - identisch.

Das ist echt schon heftig....

--- End quote ---

Danke für die Einordnung.

Die Berechnung der Bayerischen Versorgungskasse ist identisch mit der, der ZVK-Rh.

Dann verstehe ich nun auch besser, warum von manchen kritisiert wird, dass nur +/- 50% von einer Erhöhung übrigbleiben.

Neben Kirchenaustritt und KK-Wechsel würde ich entsprechend noch Wechsel zu einem AG mit ZVK ohne AN-Anteil in die Liste aufnehmen :D

--- End quote ---

Haha, ja das ist ein Argument  :D, aber ich müsste dann wohl weiter wegziehen; hier in der Region sind alle Kommunen und Landkreise bei der VBL....

DerLustigeOpa:

--- Zitat von: Aleksandra am 21.08.2024 09:25 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 21.08.2024 08:49 ---
Die Leistungen aus der VBL sind meines Erachtens nach nicht besser. Ich habe mal bei der Bayerischen Versorgungskasse geschaut (weil Richard das sagte):
die Formel ist soweit ich das sehe, identisch
ZVK-Pflichtiges Gehalt / 12 / 1000 x Altersfaktor = Versorgungspunkte (und diese später x 4 Euro = Betrag)
Die Tabelle mit dem Altersfaktor für jedes Lebensjahr ist haargenau wie die von der VBL.


--- End quote ---

Ist das echt so?
Ich bin bei der ZVK und muss auch nichts einzahlen (der AG zahlt für mich auf seine Kosten 4,25% des Brutto ein). Ich hab mich schon immer geärgert, dass ich nicht in der VBL bin. Denn bei der VBL wird insgesamt (AN+AG) fast doppelt so viel einbezahlt wie bei der ZVK. Ich habe angenommen, dass daher dann die Betriebsrente auch deutlich besser sein müsse. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass man bei beiden Systemen am Ende das gleich rausbekommt, trotz deutlicher Unterschiede in der Einzahlhöhe...

--- End quote ---

Kommt drauf an.
Mehr Betriebsrente klingt zwar schön und gut, aber ist die es Wert, dafür über mehrere Dekaden deutlich weniger Nettoeinkommen zu erhalten, wie wir gerade festgestellt haben?

Spontan würde ich bezweifeln, dass in der VBL (oder einer anderen ZVK) mit höherem AN-AG-Anteilen an den Einzahlungen ansatzweise ein Break-even-Point erreicht wird, der stattdessen ein Monatsnetto ausgleicht, dass zwei- bis niedrig dreistellig höher ist.

Bei der ZVK-Rh kommen auch in jungen Jahren und auch bei einem höheren ZVK-Pflichtigem Gehalt meist nicht mehr als 40-50 Euro pro Jahr an monatlichem Betriebsrentenanspruch dazu. Bei beispielsweise 60k ZVK-Pflichtiges Entgelt (entspricht +/- Bruttogehalt) entsteht je nach Alter einen Anspruch von 50€ (im Alter von 25 Jahren), 40€ (30 Jahre) oder 30€ (40 Jahre).

Die VBL müsste also diese Werte deutlich "schlagen", um den geringeren Nettoverdienst für den AN attraktiv werden zu lassen. Hinzukommt aber auch die Unsicherheit der Lebenserwartung bei Ansprüchen, die erst in der Zukunft zu finanziellen Mehreinnahmen führen.

Kurzum, ich glaube mit 50-150€ mehr Netto im Monat fährt man besser, insbesondere, wenn man das Geld für das Alter zurücklegt.

KlammeKassen:

--- Zitat von: DerLustigeOpa am 21.08.2024 13:05 ---
--- Zitat von: Aleksandra am 21.08.2024 09:25 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 21.08.2024 08:49 ---
Die Leistungen aus der VBL sind meines Erachtens nach nicht besser. Ich habe mal bei der Bayerischen Versorgungskasse geschaut (weil Richard das sagte):
die Formel ist soweit ich das sehe, identisch
ZVK-Pflichtiges Gehalt / 12 / 1000 x Altersfaktor = Versorgungspunkte (und diese später x 4 Euro = Betrag)
Die Tabelle mit dem Altersfaktor für jedes Lebensjahr ist haargenau wie die von der VBL.


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Ist das echt so?
Ich bin bei der ZVK und muss auch nichts einzahlen (der AG zahlt für mich auf seine Kosten 4,25% des Brutto ein). Ich hab mich schon immer geärgert, dass ich nicht in der VBL bin. Denn bei der VBL wird insgesamt (AN+AG) fast doppelt so viel einbezahlt wie bei der ZVK. Ich habe angenommen, dass daher dann die Betriebsrente auch deutlich besser sein müsse. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass man bei beiden Systemen am Ende das gleich rausbekommt, trotz deutlicher Unterschiede in der Einzahlhöhe...

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Kommt drauf an.
Mehr Betriebsrente klingt zwar schön und gut, aber ist die es Wert, dafür über mehrere Dekaden deutlich weniger Nettoeinkommen zu erhalten, wie wir gerade festgestellt haben?

Spontan würde ich bezweifeln, dass in der VBL (oder einer anderen ZVK) mit höherem AN-AG-Anteilen an den Einzahlungen ansatzweise ein Break-even-Point erreicht wird, der stattdessen ein Monatsnetto ausgleicht, dass zwei- bis niedrig dreistellig höher ist.

Bei der ZVK-Rh kommen auch in jungen Jahren und auch bei einem höheren ZVK-Pflichtigem Gehalt meist nicht mehr als 40-50 Euro pro Jahr an monatlichem Betriebsrentenanspruch dazu. Bei beispielsweise 60k ZVK-Pflichtiges Entgelt (entspricht +/- Bruttogehalt) entsteht je nach Alter einen Anspruch von 50€ (im Alter von 25 Jahren), 40€ (30 Jahre) oder 30€ (40 Jahre).

Die VBL müsste also diese Werte deutlich "schlagen", um den geringeren Nettoverdienst für den AN attraktiv werden zu lassen. Hinzukommt aber auch die Unsicherheit der Lebenserwartung bei Ansprüchen, die erst in der Zukunft zu finanziellen Mehreinnahmen führen.

Kurzum, ich glaube mit 50-150€ mehr Netto im Monat fährt man besser, insbesondere, wenn man das Geld für das Alter zurücklegt.

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Wenn du sagst, dass bei deiner Versorgungskasse die Berechnung nach der gleichen Formel wie bei der VBL (bzw. Bayerischen Versorgungskasse) erfolgt, ist die Leistung exakt dieselbe (insofern der Altersfaktor auch identisch ist (wie oben gezeigt, ist das bei der Bayerischen Versorgungskasse der Fall)). Das heißt dann also nicht "Kommt drauf an", sondern "sei froh, dass du nicht bei der VBL bist, weil du dieselbe Betriebliche Altersversorgung erhälst wie bei der VBL, aber noch mehr Nettogehalt jeden Monat als Arbeitnehmer erhälst."


Letztlich ist die Höhe der zu zahlenden Beiträge (AG und/oder AN) egal, wenn sich die Höhe der Rente durch dieselben Parameter berechnet, bei denen der Paramter "Höhe der Beiträge" keine Rolle spielt.
Und bei dieser Berechnung (VBL und Bayerische Versorgungskasse) ist die Höhe des Beitrags, die geleistet wird, für die Höhe der Rente irrelevant.
Von Bedeutung ist für die Berechnung nur die Höhe des zvk-pflichtigen Gehalts; nicht wie viel davon abgeführt wird.

Aleksandra:
Ich hab mit das bei ZVK-Rheinland auch mal angeschaut, und ja, die Rente wird tatsächlich genauso berechnet wie bei der VBL.

Das ist doch verrückt. Bei der ZVK werden 4,25% eingezahlt, bei der VBL insgesamt 7,3%. Wie kann das zu den gleichen Leistungen führen? Das sind immerhin 70% mehr Beiträge. Ich hatte immer angenommen, es gäbe dann auch 70% mehr Betriebsrente. Dass dem nicht so ist, irritiert mich jetzt etwas...

KlammeKassen:

--- Zitat von: Aleksandra am 23.08.2024 10:02 ---Ich hab mit das bei ZVK-Rheinland auch mal angeschaut, und ja, die Rente wird tatsächlich genauso berechnet wie bei der VBL.

Das ist doch verrückt. Bei der ZVK werden 4,25% eingezahlt, bei der VBL insgesamt 7,3%. Wie kann das zu den gleichen Leistungen führen? Das sind immerhin 70% mehr Beiträge. Ich hatte immer angenommen, es gäbe dann auch 70% mehr Betriebsrente. Dass dem nicht so ist, irritiert mich jetzt etwas...

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Vielleicht arbeiten die einfach wesentlich kosteneffizienter.... die Arbeitgeber mussten bei der VBL bis vor ein paar Jahren sogar noch Sanierungsgelder zahlen - zusätzlich zu den Beiträgen.

Auch hat sich der Satz sogar erst vor kurzem (bin mir nicht sicher, ob 2022 oder 2023) geändert. Vorher mussten die Arbeitgeber 6,45 % zahlen, seitdem 5,49 %

Bei den Arbeitnehmern hingegen wurde im Laufe der 2010er der Anteil von 1,51 % auf 1,81 % erhöht.

Das ist aber schon krass von den Unterschieden her.

Zahlen eure anderen Versorgungskassen sogar noch Bonuspunkte? Wie gesagt, die gab es bei der VBL zuletzt 2011, sie stehen aber in der Satzung, könnten also künftig auch mal wieder kommen...... (theoretisch)

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