Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
NelsonMuntz:
--- Zitat von: BAT am 15.05.2024 10:59 ---Na dann sind ja alle Tarifverträge der letzten Jahrzehnte totalitär gewesen, weil sie irgendwelche Wochenarbeitszeiten ohne einen Flexizeitraum bestimmt haben?
Übertreibst du es nicht ein wenig?
--- End quote ---
Ja, Tarifverträge definieren feste Grenzen - aber sie sind nicht totalitär. Merkst Du doch selbst, denn Du darfst(!) Teilzeit arbeiten.
Nein, ich übertreibe nicht, weil Du bei Veränderungen in der AZ keinen Raum mehr für Flexibilität siehst, sondern im Gegenteil all die TZ ab 32h wieder einsammeln möchtest, um damit wieder den "Einheitsgrad" zu erhöhen.
Täte man dies im Bereich HO auch (was aus verschiedenen, auch bereits von mir genannten Gründen anzuraten wäre), dann würde Dich das eben in Deinen Wünschen negativ beeinflussen.
Jetzt noch mal ganz langsam: Ich wünsche mir, dass wir beide im Rahmen eines TV unser Wohlfühleckchen finden, Du hast daran aber kein Interesse und willst alles einheitlich.
KlammeKassen:
--- Zitat von: Faunus am 15.05.2024 08:04 ---
--- Zitat von: FearOfTheDuck am 14.05.2024 21:39 ---
Wirft die Frage auf: Warum sind die Ramenbedingungen schlecht und wer trägt seinen Anteil daran?
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Das is ja meiner Meinung nach die Krux: die Rahmenbedingungen sind "besser" geworden. Wie immer man "besser" definiert!
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Ja, du hast damit auch vollkommen Recht.
Das Problem sind die gesamten Krisen der letzten Jahren (ja natürlich war der Zweite Weltkrieg noch wesentlich schlimmer, aber den haben die 1946er ff. nicht mehr erlebt), es ging seitdem eigentlich immer nur bergauf. In den letzten Jahren merkt man aber, dass der Wohlstand nicht garantiert ist und wieder sinkt, das beispielsweise Wohnraum mitunter unbezahlbar wird, die Politik nicht verlässlich ist, falsche Anreize gesetzt werden, die Welt immer verrückter wird, Corona, Inflation, Rechtsruch, zunehmende Gewalt....
das macht etwas mit den Leuten, die in einem behüteten Umfeld aufgewachsen sind... ich glaube, dass das teilweise (auch unbewusst) auch dem Job zugeschrieben wird - also das ein Teil dieser Personen die Antworten auch in anderen Jobs so geben würde.
Daher ist das zu großen Teilen auch ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Selbst IG MEtaller mit 35 h und besserer Bezahlung + sämtlichen Benefits sind ja nicht alle zufrieden.
KlammeKassen:
--- Zitat von: BAT am 15.05.2024 11:48 ---Man kann drüber streiten, ob eine 35 Stunden - Woche im TVÖD eine Entlastung bringen würde für den AG (der AN macht sowieso Dienst mittlerer Art und Güte im Rahmen der jeweiligen Arbeitszeit) oder ob durch Wegfall der Arbeitsstunden mehr Arbeit liegen bleibt. Aufgrund der Konkurrenzsituation in der Akquise sehe ich eher Ersteres.
Insofern sind Arbeitszeitverkürzungen im Kern reine Arbeitgeberinteressen.
--- End quote ---
Viele Leute fühlen sich aber schlecht, wenn der Stapel auf den Schreibtischen immer höher wird, das erzeugt (wenn einem nicht alles gleichgültig ist (da gibt es auch sicherlich einige von)) Stress und ein Gefühl des Nicht mehr Schaffens. Ob das besser ist?
Selbstverständlich muss die Bezahlung rauf und zwar deutlich aufgrund der Konkurrenzsituation und vielleicht sollten Personalkosten nicht immer als "Steuerverschwendung" deklariert werden. So einen Kaffee könnte der öD auch mal stellen zum Beispiel (aber nein, sind ja sparsam, weil öffentliche Mittel (das bei Sachkosten Millionen zum Fenster rausgeworfen werden ist dann egal)).
Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen
BAT:
--- Zitat von: NelsonMuntz am 15.05.2024 11:49 ---
Nein, ich übertreibe nicht, weil Du bei Veränderungen in der AZ keinen Raum mehr für Flexibilität siehst, sondern im Gegenteil all die TZ ab 32h wieder einsammeln möchtest, um damit wieder den "Einheitsgrad" zu erhöhen.
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Nein, du übertreibst maßlos. Jemand fordert die 35 Stunden- Woche und ist deswegen totalitär? Du machst so ein Fass auf wegen einer ganz normalen Forderung im Arbeitnehmerbereich?
Was hast du davon? Ich bin ein ganz kleines Puzzelteil, viele fordern die Beibehaltung, mehr Geld oder eine Mischung aus allen, auch mit Flexizeiten und dann kommt irgendwann eine Forderung, Verhandlungen, etc...
UNameIT:
--- Zitat von: KlammeKassen am 15.05.2024 11:54 ---
Viele Leute fühlen sich aber schlecht, wenn der Stapel auf den Schreibtischen immer höher wird, das erzeugt (wenn einem nicht alles gleichgültig ist (da gibt es auch sicherlich einige von)) Stress und ein Gefühl des Nicht mehr Schaffens. Ob das besser ist?
Selbstverständlich muss die Bezahlung rauf und zwar deutlich aufgrund der Konkurrenzsituation und vielleicht sollten Personalkosten nicht immer als "Steuerverschwendung" deklariert werden. So einen Kaffee könnte der öD auch mal stellen zum Beispiel (aber nein, sind ja sparsam, weil öffentliche Mittel (das bei Sachkosten Millionen zum Fenster rausgeworfen werden ist dann egal)).
Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen
--- End quote ---
Perfekt ;D
Muss Ihnen in allen genannten Punkten recht geben.
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